In Berlin leben viele Menschen mit (teilweise unfreiwilligem) Humor, davon zeugen recht kuriose Fotos, von denen wir hier 12 versammelt haben. Mal wird Sperrmüll spektakulär inszeniert, mal sorgen dubiose Zettel und hilflos betextete Schilder für urbanes Amüsement, bizarre Verkaufsanzeigen und freche „Zu-verschenken“-Angebote sind Anlass für Schmunzler und immer wieder erfreuen uns Fahrräder und E-Scooter, die nicht ganz sachgemäß hinterlassen wurden. Wer mit offenen Augen durch die Stadt läuft, bekommt immer wieder was zu lachen. Viel Spaß!
Fahrradleiche am Kanal

Das Fahrrad ist noch nicht tot, ein oder zwei Wochen Arbeitszeit und 400 bis 500 Euro, dann ist es wieder flott. Wie man sieht, handelt es sich hier um Markeware. Wohl deshalb wurde es gleich mit zwei Schlössern vor fiesen Fahrraddieben geschützt. Hat gut geklappt, es ist noch da! Wer jetzt ran muss: Fahrradwerkstätten in Berlin – Selbsthilfe ist die beste Hilfe.
Das Sofa im öffentlichen Raum
Die Beatles sangen vor vielen Jahren den schönen Song „Why don’t we do it in the road?“. Dieses publikumswirksam abgestellte Schlafsofa steht daher ganz im Geiste der Fab Four. In the road. Sperrmüll kann übrigens auch Kunst sein und ein Schäferstündchen im urbanen Rummel dürfte auf diesem ausgedienten Möbelstück ziemlich gemütlich ausfallen. Gute Nacht.
Zufrkfen
Zufrkfen? Klar, kauf ich. Tausend Euro. Korrekt. Papiere brauch ich nicht, Schlüssel auch nicht, wird kurzgeschlossen, muss eh nur zur Bank um die Ecke. Bitte. Danke. Schnell weg.
E-Scooter im Baum
Besonders scheue E-Scooter verstecken sich in Baumkronen. Wenn man ganz still ist, kann man sie bei der Brutpflege beobachten. Die Berliner Gattungen haben sich eigentlich an den Stadtlärm gewöhnt, aber hierbei handelt es sich wohl um ein zugeflogenes Exemplar, das sich noch ans neue Habitat gewöhnen muss. Nicht füttern!
Die Natur holt sich das Rad zurück
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann“, die alte Weissagung der Cree-Indianer gilt heute nicht mehr. Denn die Natur holt sich zurück, was der Mensch erschaffen hat. Ganz langsam verschlingt sie mit ihren grünen Ranken die Werke der Zivilisation. Auch über Berlin wird einmal wieder Gras wachsen.
Öffentlicher Aschenbecher
Konzeptkunst mit Dienstleistungsfunktion (Aschenbecher), kiezgerechtem Anspruch (Schlüssel gefunden) und politischer Message (Keine Spekulation mit Wohnraum!). Mehr Stadt geht nicht.
Winterliches Stillleben
Jingle bells, jingle bells
Jingle all the way,
Oh what fun it is to ride
On a bike, O
Jingle bells, jingle bells
Jingle all the way,
Oh what fun it is to ride
On a bike.
Whale Watching Point
Von der Kottbusser Brücke zwischen Kreuzberg und Neukölln lässt sich der Berliner Stadtwal am besten beobachten. Besonders gut sieht man ihn nach der siebten Flasche Bier, wahlweise der dritten Flasche Rotwein. Wer nüchtern ist oder wenig Phantasie hat, muss sich die ollen Schwäne anschauen.
Riesiger Dominostein
Schade, dass hier nur der eine Stein herumliegt. So ein vollständiges Dominospiel in Straßengröße wäre doch wirklich sehenswert.
Mittags Angot: Chilli con Canre
Fehler auf Speisekarten und Werbeschildern von Restaurants sind ein Klassiker. Aber hier sind gleich zwei davon und das Ganze nur für 6,90 Euro, ist schon sehr günstig das Angot.
Modebewusste Maskenwesen
Corona trieb seltsame Blüten. Vor diesem Laden in Neukölln präsentierten halbe Schaufensterpuppen grellbunte Mode und den dazu passenden Mundschutz. Besonders schön ist das Wesen ganz links im Bild. Wie allgemein bekannt, hilft das Tragen eines Plüsch-Hamburgers auf dem Kopf gegen Viren jeder Art. Da kann man Impfstoffe in der Pfeife rauchen!
Zu verschenken: Mundschutz (gebraucht)
Verlorene Masken gehören seit Ausbruch der Pandemie zum Stadtbild dazu. Hier hatte jemand eine selbstgenähte entdeckt und direkt zum Verkauf angeboten. Heute ist die Stoffmaske ja eher selten. Medizinischen Masken sind weiterhin geboten zum Beispiel im öffentlichen Nahverkehr. An den meisten Orten sind Masken derzeit ja aber ohnehin völlig out.
Mehr Berlin
Corona bestimmt leider auch noch im März 2021 die Nachrichtenlage: Die dritte Welle kommt, Schul- und Gastro-Öffnungen sind in Berlin vorerst auf Eis gelegt. Berliner Drogenpolitik: Was soll die Drogenrazzia im Görlitzer Park bringen? Und: Die zweite Phase der Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ ist angelaufen – Radikale Maßnahmen im umkämpften Berliner Mietmarkt.