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Pandemie

Lockerungen verzögert: Berlin rückt von Plan für Gastro und Schulen ab

Die nächste im Plan der Bundesregierung vorgesehen Lockdown-Lockerung wird in Berlin nicht wie angedacht bereits am 22. März in Kraft treten. Sie war von vornherein an bestimmte Inzidenzen geknüpft – und auch, wenn der entscheidende Wert von mehr als 100 in der Hauptstadt noch nicht ganz erreicht ist (derzeit 75), sieht es spätestens nach dem AstraZeneca-Desaster für die nähere Zukunft nicht gut aus.

Die Lockerungen in Berlin verzögern sich, Restaurants, wie hier an der Rosa-Luxemburg-Straße, bleiben dicht, viele Schüler*innen weiter zuhause. Foto: Imago/Snapshot.

Lockerungen: Für 22. März geplanter Schritt vorerst ausgesetzt

Die Nachricht, dass es vorerst keine weiteren Lockerungen gibt, berichtete zuerst der „Tagesspiegel“. Demnach sei der Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) für Berlin vorerst außer Kraft gesetzt – vor einigen Tagen hatte die Politiker*innen gemeinsam mit Kanzlerin Angela Merkel einen Fahrplan erstellt, der etwa im Zwei-Wochen-Takt eine schrittweise Lockerung des Lockdowns vorsah – unter der Voraussetzung, dass bestimmte Inzidenzwerte nicht überschritten werden.

Demnach wäre am 22. März, so die Inzidenz der Corona-Neuinfektionen unter 100 bleibt, zum Beispiel der Betrieb von Außengastronomien wieder unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Zudem wären Schulen für die Klassenstufen 7 bis 9 geöffnet sowie die Altersgrenzen für Sport in Gruppen auf 14 Jahre hochgesetzt worden.

Dies wird nun in Berlin nicht zu diesem Termin geschehen. Das Dokument der MPK, also der Lockerungs-Fahrplan, sah bei einer Inzidenz von mehr als 100 über einen längeren Zeitraum sogar die Rückkehr in den strikten Lockdown vor: Mit dieser sogenannten Notbremse würden die seit dem 8.3. geltenden Lockerungen rückgängig gemacht, dann müssten auch Museen wieder schließen, ebenso die Geschäfte.

Kulturveranstaltungen: Tests des Senats sollen fortgesetzt werden

Das weitere Vorgehen will der Senat nun beraten. Klar ist, dass mit dem Stopp der Impfungen mit AstraZeneca viele Tausend Menschen, die nun in den kommenden Tagen die erste Dosis hätten erhalten sollen, erst einmal anders versorgt werden müssen. Dies dürfte den gesamten Impfplan für Berlin zunächst verlangsamen und gleichzeitig wenig zu einer sinkenden Inzidenz beitragen.

Die von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa geplanten Test-Events – ab 19. März finden zum Beispiel Konzerte und Theater-Aufführungen testweise statt – sind davon vorerst nicht betroffen, sagte ein Senatssprecher dem tipBerlin.


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