Politik

Corona-Virus bei Polizei: Berliner Beamte infiziert

Das Corona-Virus breitet sich weiter aus. In Berlin ist Corona es auch zwei Polizisten gefunden worden.

Dies bestätigte die Polizei bei Twitter. 35 Beamte der 32. Einsatzhundertschaft sind am Wochenende nach Hause geschickt worden. In Moabit waren sie untersucht worden, nachdem es zuerst den Verdacht gab, es habe sich ein Kollege angesteckt – und sich dies auch bestätigte. Später wurde eine zweite Person aus der Einheit positiv getestet.

Beide Beamte waren kurz zuvor im Club Trompete am Lützowplatz gewesen – dort hatte es auch weitere Ansteckungen gegeben.

Nun gibt es Bedenken, was bei weiteren Fällen geschehen könnte. Die Frage ist, wie lange die Sicherheitsbehörden der Stadt handlungsfähig bleiben würden. Denn die Gefahr besteht, dass Ärzte nach und nach weitere Hundertschaften und zum Beispiel das Personal ganzer Wachen nach Hause schicken.

Corona-Virus bei Polizei: In Berlin ist ein Beamter infiziert worden, seine Abteilung kam in Quarantäne. Wie gehen Polizei und Feuerwehr mit dem Virus um?
Corona-Virus bei Polizei Berlin: Was passiert, wenn sich mehr Beamte infzieren – ganze Hundertschaften können blitzschnell außer Gefecht gesetzt werden. Foto: Imago/Mang

Corona-Virus bei Polizei: Behörde noch entspannt

Allerdings sieht die Behörde selbst das vorerst noch halbwegs entspannt. Immerhin arbeiteten bei der Berliner Polizei 17.500 Menschen. Müsste man jeden Tag 100 nach Hause schicken, kämen nach zwei Wochen auch 1400 Mitarbeiter der Reihe nach wieder zurück.

Die Feuerwehr könnte im schlimmsten Fall die Schichtzeiten verlängern. Setzt der Corona-Virus eine Feuerwache außer Gefecht, müssten benachbarte Stellen deren Aufgaben übernehmen.

Breitet sich das Virus schnell unter Polizisten und Feuerwehrleuten aus, könnte der Katastrophenfall ausgelöst werden. Dann würden die Quarantäne-Regeln für bestimmte Berufsgruppen nicht mehr gelten.

Corona-Virus: Bundesliga-Spiele ohne Zuschauer?

In dieser Woche wird sich auch zeigen, wie es für Veranstalter in Deutschland weitergeht. Denn Bundesgesundheitsminister Jens Spahn empfahl aktuell, keine Events mit mehr als 1000 Besuchern stattfinden zu lassen. Damit würden zum Beispiel viele Konzerte ausfallen.

Auch die Bundesliga könnte vor einem denkwürdigen Spieltag stehen. Denn Experten empfehlen, dass die nächsten Spiele Geisterspiele werden sollten. In diesem Fall würden in den Stadien keine Zuschauer sein. Immerhin: Das würde auch weniger Einsatzgeschehen für die Polizei bedeuten.

Übrigens hat Berlin schon die ein oder andere Pandemie hinter sich – von Pest bis Corona. Allerdings bergen einige Orte in Berlin durchaus erhöhte Ansteckungsgefahr – unsere Liste von BVG bis Berghain. Unser Kollege entwickelt aktiv Hass gegen Hamsterkäufer.

Bedenklich sind soziale Auswirkungen: Corona wirkt häufig als Rassismus-Trigger. Wer sich ernsthaft Sorgen macht, sich infiziert zu haben, oder generelle Fragen hat, kann sich bei der vom Senat geschalteten Corona-Hotline melden.

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