Gaudi

Oktoberfest in Berlin und Brandenburg: O’zapft is!

Oktoberfest können Berlin und manche Orte in Brandenburg auch, selbst wenn wir keine Wies’n und auch keine XXL-Bierzelte haben. Unsere Gaudis sind klein und fein. Natürlich gibt es die Maß, Weißwürste und Brezn und es werden auch gerne (wenn auch nicht von allen) Dirndl und Lederhosen getragen. Die Oktoberfest-Saison jedenfalls hat begonnen, gefeiert wird von einem Tag bis zu sechs Wochen – und wir sind dabei, auf berlinerische und brandenburgische Art. Wo ihr am besten Oktoberfest in Berlin und Brandenburg feiern könnt, erfahrt ihr hier.


Oktoberfest in Berlin und Brandenburg: Sechs Wochen lang „Spreewiesn“

Kann kulinarisch mit München mithalten: das Oktoberfest in Berlin (Symbolbild). Foto: Imago/Cavan Images

Seit 16 Jahren gibt sich die „Spreewiesn“ als Berliner Antwort auf das bayerische Bierfest in München. Die beginnt am Freitag (15.9.) und ufert dabei auch schon mal zur gestandene Gaywiesn-Party aus. In der gemütlichen Holzhütte jedenfalls fließt kühles Festbier in die Maßkrüge, machen Obstler ihre Runden, werden halbe Hendl, Grill-Haxen und Obatzda aufgetischt (vom Jäger & Lustig, das mit einem Bib-Gourmand ausgezeichnet wurde) und wird der Dirndl- und Lederhosen-Dresscode zelebriert. Die musikalische Oberhand hat eine Band aus Bayern. Was man braucht, ist Durchhaltevermögen, die „Spreewiesen“ geht über sechs Wochen, bis Ende Oktober. Unbedingt reservieren, einige Tage sind schon ausgebucht.

  • „Spreewiesn“ am Postbahnhof gegenüber der East Side Gallery, Mühlenstraße 45, Friedrichshain, 15.9.–28.10., ab 18 Uhr, Tel. 030/97 00 24 14, online

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Drei Wochen „Hauptstadtwiesn“ an der Spinner-Brücke

Die Spinnerbrücke in Zehlendorf wird im Oktober zum Festplatz. Foto: Imago/tagesspiegel/Kitty Kleist-Heinrich TSP

O’zapft is – ab Freitag (15.9.) bei der Hauptstadtwiesn an der Spinnerbrücke. In einer eigens dafür angefertigten bayerischen Holzhütte aus Altholz herrscht dann 22 Tage Oktoberfest-Ausnahmezustand. Das ist beliebt, sind doch beim „Bärliner Oktoberfest“ an manchen Tagen schon keine Plätze an den Tischen, sondern nur noch Laufkarten zu bekommen (Kartenpreise 20 Euro bis Tischpreis 1.420 Euro). Musikalisch soll es mit bajuwarischen Musikern wie Kraxlhaxer (bis 14.10) und Stadlrogga (ab 20.10.) hoch her gehen.

  • „Hauptstadtwiesn“ an der Spinnerbrücke, Zehlendorf, 15.9.–28.10, Fr+Sa sowie 2.10. ab 18 Uhr,
    online

Oktoberfest in Berlin: „Altstadt Wiesn“ in Köpenick

Würstchen, Kohl und Bier: Zünftiges Essen gibt es auch in Berlin. Foto: Imago/Pond5 Images

Dirndl und Trachten können am ersten Oktober-Wochenende in Köpenick ausgeführt werden und für die Stimmung wird die bayerische Festgarderobe auch als Pflicht-Dresscode verordnet. Dafür schmückt sich der Festsaal der freiheit fünfzehn in Blau-Weiß. Eine zünftige Kapelle spielt und süffiges Festbier und rustikale Brotzeiten warten auf feierfreudige Oktoberfestler:innen.

  • „Altstadt Wiesn“ in der freiheit fünfzehn, Freiheit 15, Köpenick 6.+7.10., 18–0 Uhr, 45–85 Euro, inkl. Getränke und Brotzeit (verschiedene Mengen je nach Preiskategorie), Laufkarten 30 Euro, Ticketreservierungen nur per Mail, Tel. 030/65 88 78 25, online

Oktoberfest im Zollpackhof an der Spree

Nur einen Tag lang, und zwar am 16. September, verwandelt sich der Biergarten des Zollpackhofs gegenüber vom Regierungsviertel an der Spree in ein bayerisches Festzelt. Im kleinen Rahmen wird dort aber so gefeiert wie in München: mit Blasmusik, Spanferkel, Tracht und Bier. Am Abend wird die gute Laune dann noch mit Wiesn-Hits vom Zollpackhof-Haus-DJ befeuert.

  • Oktoberfest im Zollpackhof Elisabeth-Abegg-Straße 1, Moabit, 16.9., 15–0 Uhr, Tel. 030/33 09 97 20, online

Oktoberfest in Berlin: Pre-Oktoberfest mit Festbieranstich in den Kurpfalz-Weinstuben

In den Kurpfalz Weinstuben gibt es im Oktober auch Bier. Foto: Imago/Funke Foto Service/Maurizio Gambarini 

Pre-Oktoberfest nennen die Kurpfalz-Weinstuben ihr Event im September. Zusammen mit der Berliner Brauerei Lemke wird der Wirt der Weinstube am Adenauerplatz in Charlottenburg um 15 Uhr das Festbier anstechen. Die Biere von Lemke wird im Zentrum Berlins aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser gebraut. Verkostet werden können Witsomma (Witbier mit extra Hopfen-Kick) und weitere Spezialbiere, auch Jahrgangs-Weiße. Dazu: Weißwurst, Brezn, Obatzda und mehr. Wer im Dirndl oder Lederhosen kommt, bei dem geht die erste Halbe auf Haus!

  • Pre-Oktoberfest in den Kurpfalz-Weinstuben Wilmersdorfer Straße 93, Charlottenburg, 16.9., ab 14 Uhr, online

Oktoberfest in der Festzelt-Scheune im Café am Neuen See

Im Café am Neuen See kann auch ordentlich Bier getrunken werden. Foto: Café am Neuen See

Im Café am Neuen See verwandelt sich der Tiergarten zur Theresienwiese. Die Scheune wird vom 21. bis zum 30. September an den verlängerten Wochenenden zum geschmückten Festzelt. Mit bayerischen Schmankerln, Maßbier und „echten Wiesnbands“, die alle bekannten Oktoberfest-Hits spielen. Das Motte des Oktoberfest-Treibens im Landhaus mit Biergarten und See: Gemeinsam singen, schunkeln und tanzen. Also Dirndl und Lederhosen aus dem Schrank holen. Tickets gibt es ab zwölf Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr.

  • Oktoberfest im Café am Neuen See Lichtensteinallee 2, Tiergarten, 21.–30.9., immer Do–Sa ab 17 Uhr, online

Oktoberfest in Berlin: Oktoberfest im Landhaus Alpinia in Tempelhof

O’zapft is!, heißt es auch im Süden Berlins, wenn auch nur für einen Tag, genauer gesagt, einen Abend. Am 23. September öffnet das Landhaus Alpinia, ein Vier-Sterne-Hotel in Tempelhof, seine Tore und feiert wie in Bayern. Also kommen Schweinshaxe, Weißwurst, Brezeln und Festbier auf die Tische und ein DJ sorgt für Stimmung. Getanzt werden soll natürlich auch. Also Dirndl und Tracht an und mitgefeiert.

  • Oktoberfest im Landhaus Alpinia Säntisstraße 33–34, Tempelhof, 23.9., ab 17 Uhr, Eintritt 1,50 Euro, Tel. 030/76 17 70, online

Oktoberfest beim Verein der Bayern in Berlin

Alphornbläser kann man auch in Berlin bestaunen: beim Verein der Bayern Berlin (Symbolbild). Foto: Imago/Metodi Popow

Uriger und bayerischer als beim Oktoberfest des Vereins der Bayern in Berlin wird es wohl kaum. Seit 2013 wird hier gefeiert. Das Fest findet an nur einem Tag, Ende September, statt. Die Gäste, bitte in Tracht kommen, erwartet ein Programm mit Schuhplattler, Alphornbläsern, bayerischer Blasmusik und bayerischen Schmankerln. Je nach Wetter wird im Festzelt oder unter freiem Himmel gefeiert.

  • Oktoberfest beim Verein der Bayern Hindenburgdamm 7, Lichterfelde, 30.9., 15–23 Uhr, Eintritt kostenlos, Tel. 033203/80 38 90, [email protected], online

„Festzelt der Hauptstadt“ – das Oktoberfest an der Zitadelle
Spandau

In der Zitadelle Spandau wird es einmal im Jahr richtig bairisch. Foto: Imago/Funk Foto Service/Reto Klar

Von Mitte September an wird für fünf Wochen an den Wochenenden ins „Festzelt der Hauptstadt“ in der Zitadelle Spandau geladen. Und zwar schon nachmittags, ab 15 Uhr. Ins Zelt passen über 2.000 Gäste. Damit die sich bei den typischen bayerischen und Oktoberfest-Schmankerln wie Hax’n, Weißwürsten, Leberknödelsuppe, Obatzda und Brezeln wie auf der Münchener Wiesn fühlen, gibt es ein musikalisches Non-Stop-Bühnenprogramm.

  • „Festzelt der Hauptstadt“ in der Zitadelle Spandau Zitadellenweg, Spandau, Fr+Sa ab 15 Uhr, Preise p. Pl. ab 32,90 Euro inkl. Essen, Getränke nach Vorab-Wahl, Reservierungen online

Oktoberfest in Berlin: Gaudi beim Oktoberfest im Hofbräu Berlin

Nico Schwanz und Henning Merten im Hofbräu Wirtshaus. Foto: Imago/Gartner

In einem ehemaligen Plattenbau residiert ein Ableger des Münchener Hofbräuhauses. Hier gibt es das offizielle Hofbräu Oktoberfest Bier. Damit kann man sich die Gaudi noch schöner trinken. Diese beginnt am 16. September mit dem Mittagsanstich (10–15 Uhr). Die Wochenend-Tische für zehn bis zwölf Personen sind für 300 bis 360 Euro (plus VVK-Gebühr zu buchen, inkludiert sind pro Tisch zwei Maß Oktoberfestbier pro Person und eine Brotzeitplatte für den ganzen Tisch.

  • Oktoberfest im Hofbräu Berlin Karl-Liebknecht-Straße 30, Mitte, 16.0.–3.10., Mo–Do 11–0 Uhr, Fr+Sa 11–1 Uhr, So 10–0 Uhr, Tel. 030/679 66 55 20, online

Oktoberfest in Brandenburg im Freilich am See in Bad Saarow

Livemusik und frisch Gezapftes beim Oktoberfest am Scharmützelsee. Foto: Alexander Winkler

Zu den ersten Orten in der Region, die das Oktoberfest feiern, gehört das Freilich am See im brandenburgischen Bad Saarow. Und dann auch gleich dreifach. In dem bayerischen Restaurant am Scharmützelsee findet die Wiesn-Gaudi im schmucken blau-weiß dekorierten Festsaal statt – mit original Traunsteiner Bier vom Fass, bayerischen Schmankerln und Tanzlaune mit der „Hit Hunters Show“ (15.+16.9., 18–2 Uhr). Wer das Wiesn-Wochenende standesgemäß ausklingen lassen will, ist am 17. September beim Wiesn-Frühschoppen mit Frühstücksklassikern und Live-Musik von den Fürstenwalder Stadtmusikanten dabei (17.9., 11–15 Uhr, 35 Euro inkl. 1 Maß Bier). Wer auf Gemütlichkeit steht: Die Oktoberfest-Gerichte können auch im Restaurant, im Salon Hubertus, genossen werden (16.–17.9., 12–21 Uhr).

  • Oktoberfeste im Freilich am See Karl-Marx-Damm 47a, Bad Saarow, 15.–17.9., online

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Wie ihr die Bayer:innen für euch gewinnt: Lest unseren Leitfaden für die Oktoberfestsaison. Diese Klischees finden sich sicher auch im Bierzelt: 12 Charaktere, die man in jedem Biergarten trifft. Liebe auf den zweiten Blick: Unsere Autorin ist von München nach Berlin gezogen. Keine Lust auf Oktoberfest: Hier genießt ihr den Berliner Herbst am Besten. Außerdem kennen wir 12 Gründe, warum der Herbst in Berlin schöner ist als der Sommer.


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