Gastrotipp

Nomu Sake-Bar in Wilmersdorf: Eine Reise zum Reiswein

Izakaya heißt Kneipe auf japanisch: So überzeugend wie im kaum zwölf Plätze großen Nomu wurde das Konzept in Berlin bislang noch nicht umgesetzt. Traditionall japanische Kulinarik wird hier stilvoll und frisch neu übersetzt.

40 verschiedene Sake gibt es im Nomu, die meisten davon direktimportiert. Foto: Rene Riis

Nomu in Wilmersdorf ist viel mehr als eine Sake-Bar

Mit sehr japanischem Understatement bezeichnet sich das Nomu als Sake-Bar und Izakaya (das ist sozusagen die japanische Spielart des Gastro-Pubs) und rückt somit das entspannte Trinken in den Vordergrund. Tatsächlich aber verbirgt sich hinter dem unscheinbaren Rundbogen einer Wilmersdorfer Altbau-Fassade einer der schönsten, stilvollsten und konzeptionell überzeugendsten Orte japanischer Kulinarik in Berlin.

Frisch und gleichzeitig traditionell orientieren sich die Speisen an der Jahreszeit. Köstlich das Dreierlei vom Aal und rar der Kaltwasser-Seeigel an Lachskaviar und Reis. Auch kleine Teller überraschen mit Dashi, Wasabi und Fermentierungstechniken mit opulenten, immer aber in sich schlüssigen Aromen.

Nur ein Dutzend Plätze bieten die massiven Holztische unter einem Himmel aus fast 1.000 hölzernen Sake-Kästchen. Wohlüberlegt alle Materialien, gedeckten Farben, akzentuiertes Licht. Jede der vogelförmigen Leuchten scheint dabei einen Gast zu symbolisieren. Mit einem Nest über dem Fenster. Doch die Gäste nisten sich mit Vorliebe am Tresen ein und blicken erwartungsfroh zu jener Nische, aus der der charmante Service den nächsten aufregenden Teller oder den nächsten Sake serviert. Auch japanischer Whisky und japanisches Craft-Bier sind im Angebot. Bemerkenswert ist das deshalb, weil die japanischen Biere in Berlin zumeist in Europa gebraute Lizenzen bekannter Großbrauereien sind.

Schlicht und schön: das Nomu in der Wilmersdorfer Ludwigkirchstraße. Foto: Rene Riis

Produktqualität und Zubereitung haben ihren Preis und dennoch bereitet das Omakase-Menü zu 105 Euro größtes Vergnügen. Die Sake-Kompetenz, und auch die Auswahl an kleinen und besonderen Produzenten, sucht ihresgleichen – weshalb die Sake-Begleitung zu 40 Euro ebenfalls angeraten ist.


Mehr Berliner Genusskultur

Auch Sushi steht für echtes japanisches Soulfood. Hier sind 12 Adresse für mehr als Maki und Nigiri: Sushi in Berlin. Statt Sake soll es lieber ein guter Tee sein? Hier sind 12 Teegeschäfte in Berlin mit einer tollen Auswahl für jeden Geschmack. Wer sich danach noch den Tag versüßen möchte, findet hier 12 Adressen für Kuchen und Torten in Berlin.

Noch mehr Empfehlungen aus der Berliner Gastro-Welt gibt es in der Rubrik Restaurants. Keine Ahung, wie ihr euch bei der riesigen Auswahl entscheiden sollt? Mit der Berlin Food App von tipBerlin findet ihr immer das passende Restaurant.

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