Filmfestspiele

Spaß auf der Berlinale: Die lustigsten Fotos der Filmfestspiele

Spaß auf der Berlinale ist nicht nur durch hervorragende Filme, Trubel und Partys garantiert. Immer wieder tanzen Stars und Besucher:innen aus der Reihe. Die lustigsten Berlinale-Fotos aus den vergangenen Jahren zeigen nackte Protestierende, ungewöhnliche Geschenke und Grimassen auf dem roten Teppich. Die Internationalen Filmfestspiele Berlin sind jedes Jahr ein Highlight, wer noch nicht davon überzeugt ist, sollte sich diese Momentaufnahmen anschauen und auch mal beim roten Teppich vorbeischauen.


Lustige Fotos von der Berlinale: Ein Hosenträger-Bär für den Berlinale-Chef

Festivalleiter Moritz de Hadeln bekommt einen Hosenträger-Bären von Michael Ballhaus & Renate Krössner. Foto: Imago/Brigani-Art/Heinrich

Moritz de Hadeln, langjähriger Festivalleiter der Berlinale, liebt Hosenträger. Kein Wunder, dass er sich 1999 riesig über den Goldenen Bären mit ebendiesem Kleidungsstück in knalligem Rot freute. Ein kreatives und verdientes Geschenk zum 20-jährigen Jubiläum seiner Tätigkeit bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin. Mit ihm freuten sich der legendäre Kameramann Michael Ballhaus und die beliebte Schauspielerin Renate Krößner. Moritz de Hadeln leitete die Berlinale von 1980 bis 2001.


Nackter Protest

Lustige Berlinale-Fotos: Studierende protestieren nackt auf dem roten Teppich. Foto: Imago/Future Image

Das Jahr 2004 war geprägt von Sparsamkeit. Die Kürzungspolitik des rot-roten Senats im Bildungs- und Sozialbereich trieb tausende Studierende zum Protestieren auf Berlins Straßen. Die Forderungen: keine Einführung von Studiengebühren, keine einschneidenden Sparmaßnahmen im Universitätswesen, sondern die Bereitstellung von 135.000 Studienplätzen. Während bei der 54. Berlinale die Reichen und Schönen über den roten Teppich stolzierten, litten viele Studierende an Existenzängsten. Diese Ungerechtigkeit ließen sie sich natürlich nicht gefallen. So stürmte eine Gruppe die Abschlussfeier der Filmfestspiele. Und zwar komplett nackt. Besonders eindrücklich: Der Satz „Jetzt greif mir in die Tasche“ auf dem Rücken eines Protestierenden. Die „Taschen“ sind auf seinen Hintern gemalt.


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Lustige Momente auf der Berlinale: Hasenohren

Berlinale-Direktor Dieter Kosslick zeigt Schauspiellegende Michael Gwisdek Hasenohren. Foto: Imago/Future Image

Als gut gelaunter Direktor prägte Dieter Kosslick von 2001 bis 2019 den Ruf der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Sein Humor und viele Albernheiten machten ihn bei Filmleuten und Besuchenden beliebt. So verziehen ihm sogar Schauspielgrößen den ein oder anderen Streich. Ob der fantastische Michael Gwisdek die frechen Hasenohren überhaupt bemerkt hat, ist eine andere Frage. So oder so hätte er es bestimmt lustig gefunden.


Stehengeblieben!

Lustige Fotos von der Berlinale: Regisseur Matthias Glasner wird von einem Schal aufgehalten. Foto: Imago/Seeliger

Der Regisseur Matthias Glasner wurde bei der Berlinale 2006 für seinen Film „Der freie Wille“ mit dem Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater ausgezeichnet. Sicherlich musste er unzählige Fragen beantworten und für tausende Kameras posieren. So ist das halt, wenn man gewinnt. Irgendwann hatte der Regisseur aber anscheinend keine Lust mehr und ergriff die Flucht vom roten Teppich. Doch die Schauspielerin Sabine Timoteo, die an der Seite von Jürgen Vogel in Glasners Film brillierte, stoppte ihn kurzerhand mit einem virtuosen Lasso-, ähm, Schalwurf.


Nützlicher Preis

Regisseur Claude Chabrol spielt mit der Berlinale Kamera während der 59. Internationalen Filmfestspiele in Berlin. Foto: Imago/David Heerde

Mit der Berlinale Kamera werden seit 1986 Persönlichkeiten und Institutionen ausgezeichnet, die einen besonderen Ruf in der Filmwelt genießen und mit den Berliner Filmfestspielen verbunden sind. Der Preis stellt ein Dankeschön für Freund:innen und Förder:innen des Festivals dar. Ikonen wie Clint Eastwood, Isabella Rossellini und Otto Sander wurden mit der Kamera geehrt. Der einflussreiche Regisseur Claude Chabrol gewann die Trophäe bei der 59. Berlinale 2009. Er bedankte sich mit einer Art Stand-up-Comedy, in der so tat, als würde er mit der Miniatur das Publikum filmen.


Lustige Fotos von der Berlinale: Ein Hoch auf Erika

Freundschaftliche Begrüßung auf der Berlinale. Foto: Imago/Future Image

Die flott in Leder gekleidete Dame Erika Rabau arbeitete seit 1972 als offizielle Fotografin der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Mit ihrer charismatischen Falsettstimme, gewagten Outfits und einer einzigartigen Ausstrahlungen wurde sie selbst zu einer Marke der Berlinale. In den vielen Jahren am roten Teppich knüpfte sie viele Freundschaften mit den Stars. Auch das Team des französischen Spielfilms „Mammuth“ schien sich wahnsinnig zu freuen, die Kamerakünstlerin 2010 wiederzusehen. Regisseur Gustave Kervern hob Rabau in die Luft, während Gérard Depardieu spaßeshalber in ihre Handtasche schielte. An der Seite amüsierte sich Yolande Moreau mit einem herzlichen Lachen.

Erika Rabau wurde als wichtiger Teil der Berlinale mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. 2016 starb sie in Berlin. Ihre Fotografien leben in Büchern, Filmen und Ausstellungen weiter.


Persönliche Matrjoschka

Meryl Streep freut sich über eine Matrjoschka, die nach ihrer Rolle in „Die Eiserne Lady“ gestaltet ist. Foto: Imago/ZUMA Wire/ZUMAmm4_

Ihre Verkörperung der britischen Premierministerin Margaret Thatcher brachte Meryl Streep viel Lob ein, der Film eher weniger. Nichtsdestotrotz dürfte die Schauspielerin das besondere Geschenk, das sie auf der Berlinale 2012 erhielt, noch im Regal stehen haben: eine individuell gestallte Matrjoschka. Ihre Version der „Iron Lady“ ziert die traditionelle Holzpuppe. Etwas unheimlich, aber auch ziemlich cool. Streeps Gesichtsausdruck passt zum Gefühlskontrast.


Lustige Berlinale-Fotos: Erstmal Bierchen

Silberne Bären und Bier. Prost! Foto: Imago/Seeliger

Die Silbernen Bären von Nikolaj Acel, Rasmus Heisterberg (bestes Drehbuch) und Mikkel Boe Følsgaard (bester Darsteller) genehmigen sich erstmal ein erfrischendes Bier. Das haben sie sich mit dem Erfolg des dänischen Films „Die Königin und ihr Leibarzt“ von 2012 ja auch mehr als verdient.


Grimassen

Christian Bale schneidet Grimassen auf der Berlinale. Foto: Imago/David Heerde

Auf dem roten Teppich präsentiert man sich von seiner besten Seite. Oder man schneidet Grimassen. Während Bradley Cooper und David O. Russell professionell in das Blitzlicht lächeln, streckt „American Hustle“-Co-Star Christian Bale die Zunge raus und spielt mit den Kameras. Von dem Oscar-Preisträger könnte man eine eigene Liste machen: 12 Grimassen von Christian Bale auf der Berlinale.


Durstig unterm Riesenbären

Lustige Berlinale-Fotos: Schnell einen Schluck Wasser, bevor der Bär uns sieht. Foto: Imago/Pop-Eye/Andreas Wengel

Der Bär ist das Tier der Berlinale. Was auch sonst? Auf dem Banner der 68. Internationalen Filmfestspiele Berlin war das kräftige Raubtier jedoch nicht als freundliches Zeichentrick-Maskottchen oder minimalistische Zeichnung zu sehen, sondern als Fotografie. Hierbei scheint der Säuger gefährlich und sanftmütig zugleich, wie das bei Bären nun mal so ist. Vielleicht war das die Idee? Gefahr und Sanftmut im Kino? Kontraste? Ehrfurcht? Emily Watson, Edwin Thomas und Rupert Everett verstärkten während einer Pressekonferenz die etwas befremdliche Gestaltung, indem sie alle gleichzeitig durstig an ihren Wasserflaschen hingen. Fast als wären sie gerade so dem Schlund des gefährlichen Riesenbären entkommen.


Lustige Berlinale-Fotos: Sind wir schon da?

Bären müssen leider draußen bleiben. Foto: Imago/snapshot-photography/F. Boillot

Ja, während der Berlinale ist alles so ein bisschen anders in Berlin. Noch mehr Limousinen als sonst cruisen durch die Stadt, Bars und Restaurants sind noch voller, noch eleganter, noch exklusiver, ständig trifft man irgendwo einen Promi und jeder Film ist plötzlich ein Meisterwerk. Als wäre das alles noch nicht genug, trifft man auch noch einen Bären beim Spaziergang durch Berlin. Oh Schreck. Die Passanten stört das nicht und sogar ein Polizist lächelt freundlich. Berlinale halt. Ach wie schön.


Lustige Fotos von der Internationalen Filmfestspielen Berlin: Berlinale-Twerk

Corinne Masiero und Blanche Gardin fühlen sich wohl auf der Berlinale. Foto: Imago/C. Tamcke/Future Image

Die französisch-belgische Tragikkomödie „Effacer l’historique“, die auf der Berlinale 2020 Premiere feierte und mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, behandelt die Gefahren des Internets. So geht es neben Streaming-Sucht und Cyber-Mobbing auch um ein unfreiwillig veröffentlichtes Sex-Tape. Die verpeilten Sexy-Posen, mit denen die Schauspielerinnen Corinne Masiero und Blanche Gardin auf der 70. Internationalen Filmfestspielen Berlin auf sich aufmerksam machten, kamen also nicht aus dem Nichts. Masiero zog später auch noch ihr Shirt hoch. Das schrille Outfit machte die Situation noch fotogener.

  • 74. Internationale Filmfestspiele Berlin (Berlinale) verschiedene Orte in Berlin, 15.–25.2., weitere Infos hier

Mehr Kino

Noch mehr Fotos von den Filmfestspielen: So sah die Berlinale früher aus. Das Berlinale-Programmheft könnt ihr hier finden. Selber hingehen? Alle Infos zur Berlinale gibt es hier. Ihr wollt unbedingt dabei sein? So kommt ihr an Berlinale-Tickets. Für welchen Film entscheidet ihr euch? Das sind unsere Berlinale-Tipps. Wenn ihr tiefer eintauchen möchtet: Das Programm der Berlinale gibt es auch im praktischen Begleitheft von den Filmfestspielen. Das PDF findet ihr hier zum Download. Alle Texte zum internationalen Filmfestival in der Hauptstadt findet ihr auf unserer Themenseite zur Berlinale 2024. Starparade in Berlin: Das waren die VIPs der Berlinale 2023. Noch mehr Filmfestivals in Berlin: hier findet ihr die wichtigsten Filmfestivals in Berlin. Keine Tickets für die Berlinale bekommen? Im Kino läuft auch sonst immer etwas Gutes. Hier ist das Programm. Mehr aus der Filmwelt lest ihr in unserer Kino-Rubrik.

Im aktuellen tipBerlin nehmen wir die Berlinale in den Blick – und haben noch viel mehr aus der Filmwelt unter die Lupe genommen. Tom Schilling spricht über Männlichkeitsbilder, wir bewundern mal wieder die Oscar-Kandidatin Sandra Hüller und sprechen mit den Machern des total berlinerischen Films „Berlin Bytch Love“. Die neue Ausgabe jetzt im Shop bestellen.

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