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Kiezfestival

Lesbisch-schwules Stadtfest in Schöneberg: Party und Politik für alle

Wenn eine globale Bewegung lokal wird: Im Schöneberger Nollendorfkiez steigt am Samstag, 15. Juli, und Sonntag, 16. Juli, jeweils ab 11 Uhr, das Lesbisch-schwule Stadtfest. An diesem Wochenende werden Motz-, Eisenacher-, Fugger- und Kalckreuthstrasse zu Schauplätzen eines Spektakels. Was ihr wissen müsst, lest ihr hier.

Der Nollendorfkiez im Farbenrausch der Regenbögen: Diese Ikonografie darf man erwarten vom Lesbisch-schwulen Stadtfest am Samstag, 15. Juli, und Sonntag, 16. Juli. Foto: Imago/Emmanuele Contini

Lesbisch-schwules Stadtest: „Europas größtes Fest der Liebe“

Die queere Szene lädt zum Lesbischen-schwulen Stadtfest – ein Get-Together über Milieugrenzen hinweg, mit Ständen und Bühnen, Foodtrucks und Cocktailbars. Das Gesellschaftsereignis bringt Lebenswelten unter einen Hut. Es geht um Pop und politische Debatten, Genuss und Party. Das Veranstalterteam, der Regenbogenfonds der schwulen Wirte e. V., verwandelt das Festivalgelände in ein Universum der Themen. „Europas größtes Fest der Liebe“ nennen die Macher:innen den Kosmos. Tatsächlich ist das Lesbisch-schwule Stadtfest ein Magnet für die Massen: Bis zu 350.000 Besucher:innen werden im Stadtviertel erwartet.

„Gleiche Rechte für Ungleiche! Weltweit“, lautet das Motto. Die politische Großwetterlage in Zeiten von Rechtsruck und AfD-Wahlerfolgen wird im Zuge der Promi-Talkshow „Das Wilde Sofa“ erörtert. Dabei diskutieren auf einer Bühne an der Ecke Fuggerstraße/Eisenacher Straße am Samstag, 15. Juli, ab 15.20 Uhr der Regierende Bürgermeister Kai Wegner, CDU, der SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sowie die Grünen-Politikerin Lisa Paus. Danach wird der Rainbow-Award vergeben. Ein Preis für queere Verdienste, den schon Persönlichkeiten wie der Filmemacher Rosa von Praunheim oder Ex-Bürgermeister Klaus Wowereit gewonnen haben.

Lesbisch-schwules Stadtfest: Mobilisierung und straßenschlauer Humor

Für Cineast:innen interessant ist unterdessen eine kleine Meile, die Größen der Filmindustrie versammelt. Der „Förderverein Teddy e.V.“, der bei der Berlinale regelmäßig die „Teddy Awards“ vergibt, aber auch die Edition Salzgeber sowie die Filmzeitschrift „sissy“ stellen dort ihre Tätigkeiten vor. An den Ständen bewerben aber auch andere Initiativen und Gruppen ihre Aktivitäten, von der „AG Queer Lichtenberg“ über den „Schwules Museum e. V.“ bis hin zu NGOs wie „queeramnesty in Berlin“. Übers ganze Wochenende hinweg.

Eine Mobilisierung, die etliche Künstler:innen mit munterem Entertainment auflockern werden. Ob straßenschlaue Comedy mit „Ades Zabel & Company“ am Samstag, 15. Juli, ab 17.05 Uhr oder aber am Sonntag um 20 Uhr Schlager mit den „Kusinen“: Die Spannbreite ist so groß wie die Artenvielfalt eines Blumenmeers. An der Kiss-FM-Bühne beschallen DJs die Besucher:innen mit einschlägigen Party-Hits – und die „Connection Club Stage“ versendet clubbige Sounds.

  • Lesbisch-schwules Stadtfest Rund um den Nollendorfplatz, Schöneberg, 15. + 16.7., mehr Infos und Programmpunkte hier

Mehr über die queere Szene

Auch übers Lesbisch-schwule Stadtfest hinaus ist Schöneberg der traditionsreichste Regenbogenkiez der Stadt. Wichtiger Termin: Der CSD – die Infos zum Berliner Event. Überhaupt sind etliche Ausgeh-Orte in Berlin verlässliche Partytempel für die LGBTIQ-Community – auch wenn im Nachtleben der Weg zur Gleichberechtigung oftmals noch weit ist. Manchmal bilden sich überraschende Allianzen: So sorgt das Outing-Projekt „Out in Church“ für eine Vereinbarkeit von katholischer Glaubenspraxis und queerem Selbstverständnis. Die erste Pride fand bereits 1979 statt: Ein Einblick in die Geschichte des Christopher Street Days. Alle Themen zum queeren Berlin sammeln wir hier.

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