Damit Berlin die Stimme sozialer Organisationen hört, veranstaltet der Verein Zug der Liebe am 28. August eine Demo für soziales Engagement und Nächstenliebe. Umzugswagen und Megafone sollen dafür sorgen, dass noble Forderungen nicht im Hauptstadtdickicht verhallen. Es geht darum, möglichst viele Ehrenamtliche und Spender:innen zu erreichen, beides essentiell fürs Überleben Gemeinnütziger. Zu ihrem Vorteil müssen sie nichts für die Teilnahme zahlen. Gilt auch für Besucher:innen. So lässt der Zug der Liebe das soziale Konglomerat Berlins wachsen, ohne finanzielle Hürden. Entsprechend sind viele spannende Vereine dabei.

Zug der Liebe verbindet Vereine und Organisationen
So unterschiedlich der Fokus der teilnehmenden Vereine aussehen mag, verbindet sie doch eines: sie haben das Gemeinwohl im Blick. Ob sie nun Menschen ohne Wohnsitz (Straßenfeger) helfen, eine Vergesellschaftung des Berliner Wohnraums fordern (Deutsche Wohnen und Co. enteignen), die Nachbarschaft in DIY-Cafes und Workshops zusammenbringen (Volkssolidarität Landesverband) oder sich für künstlerische Freiräume einsetzen (Raw//culture collective) – alle anderen Teilnehmer:innen und ihre Ideale findet ihr hier. Wer hilft, bekommt von Zug der Liebe Rückendeckung. Und das seit einigen Jahren.
2015 veranstaltete Zug der Liebe seine erste Demo, damals stand die Flüchtlingspolitik im Vordergrund. Seitdem schickt sie jedes Jahr Vereine durch Berlin, außer 2020. Da landeten die Pläne im Corona-Klo. Umso schöner ist es, dass es nun weitergeht, in einem Bogen vom Mauerpark bis zur Karl Marx-Allee.

Bei dem Weg können Interessierte auch zuspringen, falls die Füße die Strecke nicht mitmachen. Geht die Veranstaltung doch von 13 bis 19.15 Uhr. Allerdings dürfte es sich lohnen, sich durchzubeißen. Engagement braucht Ausdauer.
- Demo für soziales Engagement und Nächstenliebe Mauerpark (Start), Prenzlauer Berg/Wedding, 28.8, 13 Uhr, weitere Infos zur Route findet ihr hier
Geht das Berliner Partyleben demnächst wieder seinen gewohnten Gang? Ein Gerichtsurteil zugunsten der Berliner Clubs deutet darauf hin. Hauptstadt und Protest gehören zusammen. Hier erfahrt ihr die Geschichte der Loveparade in Berlin. Und zum Punkt soziales Engagement: Schnelle Hilfe für Afghanistan: Wie jeder jetzt helfen kann – auch von Berlin aus.