• Ausflüge
  • Parks
  • Treptower Park: Sowjetisches Ehrenmal und Spreeufer-Idylle

Parks in Berlin

Treptower Park: Sowjetisches Ehrenmal und Spreeufer-Idylle

Der Treptower Park bietet Kulturlandschaften für viele Stimmungen: von liebreizend bis melancholisch, von idyllisch bis nachdenklich. Auf 84 Hektar hat man hier nicht nur ausreichend Platz zum Spazieren und Entspannen, sondern findet sogar maritimes Flair: Der Treptower Park hat einen eigenen Hafen am Spreeufer.

Wer mag, rudert mit Kayak und Co. einfach an Hausbooten, Wohnsiedlungen und Natur vorbei. Oder genießt die wunderschöne Landschaft einfach zu Fuß: Die vier Kilometer lange Uferpromenade ist ideal, um einen Blick auf die Halbinsel Stralau und die bei Ausflüglern beliebte Insel der Jugend zu werfen. Zudem gibt es einen Rosengarten mit Springbrunnen, dem Karpfenteich sowie das Sowjetische Ehrenmal. Die imposante Gedenkstätte erinnert an die Befreiung Berlins durch die Rote Armee. Alles Wichtige zum Treptower Park erfahrt ihr hier.

Der Rosengarten ist ein beliebtes Ziel für viele Besucher des Parks.    Foto: Imago/Schöning
Der Rosengarten ist ein beliebtes Ziel für viele Besucher des Parks. Foto: Imago/Schöning

Englischer Stil und Weltkriegsgedenken

Geschichte Ganze zwölf Jahre dauerte das Anlegen des Parks: von 1876 bis 1888. Der Treptower Park ist eine der vier erhalten gebliebenen Berliner Parkanlagen aus dem 19. Jahrhundert, die anderen sind der Humboldthain, der Volkspark Friedrichshain und der Viktoriapark. Die Pläne wurden vom Gartendirektor Gustav Meyer entworfen und nach englischem Stil gestaltet. Heute erinnert eine Büste an Meyers Werk.

Besonders beeindruckend ist neben der Natur hier im Treptower Park natürlich das Sowjetische Ehrenmal zum Gedenken an die Schlacht um Berlin vom 16. April bis zum 2. Mai 1945, bei der rund 80.000 Soldaten der Roten Armee getötet wurden. 7000 von ihnen sind hier beerdigt. Die Dimensionen sind riesig. Von den zwei Haupteingängen aus führt jeweils ein Rundbogenportal in die symmetrische Anlage. Fünf Rasenflächen und acht Sarkophage teilen das Gebiet auf. Treppen führen auf den Mausoleumshügel hinauf, auf dem die Statue eines Sowjetischen Soldaten thront. Ja, die Anlage ist pathetisch. Aber angesichts der mindestens 20 Millionen sowjetischen Toten während des Zweiten Weltkriegs ist das angemessen.

Das monumentale Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park wurde zwischen 1946 und 1949 errichtet. Foto: Imago/Schöning
Das monumentale Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park wurde zwischen 1946 und 1949 errichtet. Foto: Imago/Schöning

Aufmerksamkeit gab es für den Park auch 2014: Werner Richters Bronzeskulptur „Vier Heinzelmännchen“ schmückte den Park bis dahin – dann wurde sie gestohlen. Die Polizei geht von einem Buntmetalldiebstahl aus – die massive Figur muss von mehreren Tätern bewegt worden sein.

Besonderheiten Die Archenhold-Sternwarte Treptow, die älteste und größte Volkssternwarte Deutschlands, lädt zu Sternenbeobachtungen ein. Sie verfügt über das längste Linsenfernrohr der Welt. Die Besichtigung der Dauerausstellung ist gratis. Außerdem ist die kleine, aber feine Insel der Jugend eine der schönsten Inseln Berlins.

Sportangebote Die große Parkanlage ist ideal für Spaziergänger, Radfahrer sowie Jogger. Am Fuß der Insel der Jugend, können Tret-, Ruder- und Grillboote ausgeliehen werden. 

Fun Fact Hier wurde auch Wissenschaftsgeschichte geschrieben: 1915 hielt Albert Einstein seinen ersten öffentlichen Vortrag über die Allgemeine Relativitätstheorie im großen Hörsaal der Archenhold-Sternwarte.

Eine Brücke führt vom Treptower Park auf die idyllische Insel der Jugend. Foto: Imago/Schöning

Hunde, Grillen, Lage: Was man über den Treptower Park wissen muss

Grillen Grillen ist nicht gestattet.

Öffnungszeiten Der Park ist jederzeit betretbar.

Besuch mit Kindern Die Archenhold-Sternwarte bietet spannende Führungen, die sich auch für Erwachsene lohnen. Der Weltspielplatz im südlichen Teil des Parks ist sehr abwechslungsreich, mit Klettergerüsten, Plattformen, Rutschen und einer Seilbahn. Der Park ist ideal für Kinder.

Besuch mit Hund Hunde müssen im Treptower Park an der Leine geführt werden.

Anfahrt Die Station Treptower Park erreicht ihr gut mit der S-Bahn, die Linien S8, S9, S85 sowie die Ringbahn-Linien S41 und S42 halten hier. Auch mit dem Bus kommt ihr hin: 165, 166, 265, N65, N66 bis Herkomerstraße, S Treptower Park, 104, 166, 194, N94 bis Beermannstraße oder 104, 165, 166, 194, 265, N65, N66, N94 bis zur Station Elsenstraße/S Treptower Park.

  • Treptower Park Angrenzende Straßen: Puschkinallee, Am Treptower Park


Mehr erleben in Berlin

Wir haben noch mehr Empfehlungen für schöne Parks in Berlin. Wenn ihr noch Ideen für eine Route braucht: In und um Berlin gibt es tolle Wanderwege zu entdecken. Das Ufer macht euch Lust auf mehr? Alles über Berlin am, im und auf dem Wasser erfahrt ihr hier. Der Natur ganz nah seid ihr nicht nur im Treptower Park, sondern auch in den schönsten Wäldern Berlins. Immer aktuelle Texte über Treptow findet ihr hier. Euch fehlt der Überblick? Das sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Berlin. Fans klassischer oder kontroverser Bauwerke finden hier unseren Architektur-Guide. Und wenn ihr gern noch mehr unternehmen wollt: In unserem Guide haben wir zahlreiche Ausflugstipps für euch.

Berlin am besten erleben
Dein wöchentlicher Newsletter für Kultur, Genuss und Stadtleben
Newsletter preview on iPad