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Das Dotori in Weißensee ist Berlins erste koreanische Kneipe

Dass mit dem Dotori Berlins erste Anju-Bar ausgerechnet in Weißensee eröffnen würde, hätte man nicht erwartet. Wobei ihr vermutlich einwenden werdet, dass ihr bis dato überhaupt noch nie an eine Anju-Bar gedacht habt. Was genau kann man sich darunter bitte vorstellen? Zeit, den neuen Laden zu besuchen. Es lohnt sich.

Das Dotori in Weißensee hat Alkoholisches und Köstliches. Foto: Marianne Rennella

Dotori zeigt Berlin, wie Anju-Kultur funktioniert

Anju ist die koreanische Variante der Apérokultur, die koreanische Kneipe. Als Anju werden in Korea Speisen bezeichnet, die zu alkoholischen Getränken verzehrt werden. Wobei in Korea eigentlich nie getrunken wird, ohne dabei etwas zu essen. „Anju vervollständigt das Trinken“, sagt Chi, eine der beiden Betreiberinnen des Dotori.

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Anders als beim italienischen Aperitivo können dies sowohl kleine Beilagen als auch richtige Gerichte sein, die weniger vor dem Abendessen, als vielmehr danach oder stattdessen bestellt werden. Wichtig ist auch hier der Aspekt des Teilens: „Entweder sind es nur ein paar Schälchen oder der ganze Tisch steht voll, immer sind alle Anju aber für alle.“ Mehr koreanische Restaurants in Berlin gibt es hier.

Europäische Biere und Weine treffen im Dotori auf Reiswein und koreanische Speisen. Foto: Marianne Rennella

Im Dotori wird getrunken und gegessen

Wenn Chi, die die Küche ihres Lokals selbst leitet, nach und nach die kleinen Speisen bringt, wird der lange Tresen immer bunter: Grün und goldbraun strahlt der Pajeon, eine Art koreanischer Pfannkuchen, der – hier angenehm scharf und mit Meeresfrüchten und Frühlingszwiebeln belegt – schon jetzt ein Anju-Klassiker ist. Rot-orange ist das süßlich-scharfe Fried Chicken, das trotz großzügiger Marinade knusprig bleibt.

Der Namensgeber des Lokals findet sich ebenfalls auf der Karte: Dotori-Jelly. Dotori bedeutet übersetzt Eichel und aus Eichelmehl macht Chi traditionelle Geleewürfel, die zusammen mit grünem Salat und frischem Koriander serviert werden. Eicheln sind übrigens nicht giftig, sondern müssen nur richtig verarbeitet werden, um die darin enthaltenen Gerbstoffe abzubauen.

Chi, eine der beiden Betreiberinnen des Dotori. Foto: Marianne Rennella

Europäische Weine passen zur koreanischen Anju-Kultur

Die typischen Anju-Getränke Makkoli (ein koreanischer Reiswein, cremig und leicht prickelnd) und Soju (ein klarer Schnaps) dürfen in keiner Anju-Bar fehlen. Doch auch für Naturweine und Craft Beer ist im Dotori Platz. „Wir fanden, dass koreanische Anju ganz hervorragend zu einigen europäischen Weinen und Bieren passen“, erklärt Chi. Ein Rosé mit dem zeitgeistigen Namen Boom aus Württemberg zeigt, dass die beiden ziemlich gut wissen, welche Weine das sind. Weitere Orte für gutes Craft Beer in Berlin findet ihr hier.

Über ein langsames Herantasten während einiger Pop-Up-Dinner hatten es die Dotori-Betreiberinnen im Mai gewagt, die erste Anju-Bar zu eröffnen. Durchaus zur großen Freude der Nachbarschaft. „Uns wurde mit viel Dankbarkeit begegnet. Wir hörten immer wieder: Schön, dass es hier im Kiez endlich etwas so Eigenständiges gibt!“ Und für den Rest der Stadt lohnt sich eine Reise nach Weißensee nun richtig. Mehr schöne Orte in Weißensee findet ihr übrigens hier.

  • Dotori Gustav-Adolf-Straße 159, Weißensee, Do–Sa 17.30–23 Uhr

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