Klar, Netflix ist super und unser Smartphone lässt und die Zeit schnell mal vergessen – oops, wieder drei Stunden bei Instagram rumgescrollt. Aber auf Dauer sind die Bildschirme ermüdend und unser Hirn giert nach etwas mehr Abwechslung. Gerade bei schlechtem Wetter, wenn draußen noch weniger los ist als ohnehin schon – Virus sei Dank. Wir haben 12 Tipps gegen
Endlich ran an ungelesene Bücher
Mindestens die Hälfte aller Bücher, die bei vielen so im Regal stehen, haben die Besitzer nie gelesen. Übergangen und auf später verschoben, kann man sich jetzt einfach mal fünf Bücher vornehmen und so vielleicht eine schöne literarische Entdeckung machen, die schon lange in Griffnähe schlummerte. Dafür muss man nicht einmal die eigenen vier Wände verlassen. Wem das nicht reicht, der kann sich aber auch aus unserer Liste der 100 Berlin-Romane, die man gelesen haben sollte, Inspiration holen.
Ein Haustier anschaffen
Zuerst: Die Anschaffung eines Haustieres sollte mit Bedacht geschehen! Ein Tier zu halten ist nicht nur Spaß, sondern eine große Verantwortung. Erst wenn ihr wirklich sicher seid, euch einen tierischen Freund ins (und gern auch aus einem) Heim holen zu wollen, sollte es an die Anschaffung gehen.
Tiere brauchen viel Zuwendung, Zeit und unsere Aufmerksamkeit, die wir schwer bieten können, wenn wir den Großteil der Woche im Büro verbringen oder uns die Nächte mit Freund*innen um die Ohren schlagen. Aber wenn wir sie erst einmal in unser Leben integrieren, werden sie schnell zu Familienmitgliedern. Sie helfen gegen Langeweile, wir fühlen uns weniger allein. In Berlin gibt es übrigens tolle Geschäfte für Haustier-Bedarf.
Sportlich aktiv werden
Gerade arbeiten viele Menschen im Homeoffice – das ist bequem, manchmal aber auch zu bequem. Aber auch, wer weiter vor die Tür muss zum Arbeiten und einen eher bewegungsarmen Job ausübt, rostet gern mal etwas ein. Dagegen können wir etwas tun, mit Sportübungen im Wohn- oder Schlafzimmer tun wir unserem Körper und Geist etwas Gutes und steigern das Wohlbefinden.
Das Gute? In Zeiten des Internets finden wir schnell Programme und Trainingsvideos, die uns daheim anleiten. Wir haben einige Inspirationen für Sport in den eigenen vier Wänden für euch. Und vielleicht hält die Sportbegeisterung ja auch an und wird dauerhaft zur guten Gewohnheit.
Unliebsamen Kram erledigen
Wir haben sie alle: Dinge, die wir vor uns herschieben. Die E-Mail an den Kollegen, der schon ewig wartet. Die unbezahlte Rechnung. Der Termin beim Zahnarzt. DIE STEUER! Sachen abarbeiten kann nervtötend und zeitraubend sein. Aber auch sehr befreiend.
Darum sollte man seinen inneren Schweinehund überwinden und unliebsamen Kram erledigen, wenn man die Zeit dazu hat. Sonst liegen die Aufgaben am Ende noch vor einem, wenn das Wetter gut ist und die Terrassen der Restaurants öffnen. Versprochen: Das Abhaken einer Checkliste hat sofort einen positiven Effekt auf die Psyche und lässt uns abends mit einem ruhigeren Gewissen einschlafen.
In alten Erinnerungen stöbern
Es gab eine Zeit, in der wir unbeschwert durch die Gegend tanzten, uns unkompliziert neue Erinnerungen schufen, die Sonne schien. Gerade Regentage und Tristesse sind ideal dafür, genau diese Momente zu durchleben. Und weil heute eh zu viele Fotos nie aus dem Datenspeicher unseres Handys herauskommen, ist es doppelt schön, mal wieder ein Fotoalbum zu machen – gebunden und auf Papier wirken die Aufnahmen eben doch noch einmal anders. Ob ihr die Bilder entwickeln lasst oder einfach am Computer das ganze Album zusammenstellt und fertig an die Tür kommen lasst – es lohnt sich.
Basteln ist überhaupt nicht langweilig
Basteln hat einen verstaubten Ruf. Tatsächlich kann diese unterschätzte handwerkliche Tätigkeit aber so vielseitig und meditativ sein! Theoretisch lässt sich aus allem etwas basteln – wieso nicht zum Beispiel mal etwas recyceln und einem alten Gegenstand neues Leben einhauchen? Wenn ihr ein größeres Projekt plant, schaut doch mal im Fachhandel vorbei: In diesen 12 Läden findet ihr alles für Bastelbedarf und Kreativität.
Tagebuch schreiben
Tagebuch schreiben? Wenn wenig los ist? So ein Unfug? Im Gegenteil! Denn an den ruhigen Tagen können wir uns wirklich mal hinsetzen, in uns hinein hören und ein wenig sinnieren darüber, was eigentlich gerade los ist im Leben, in unserem eigenen kleinen Universum, was uns um- und weiterhin antreibt. Und wer keine Lust auf Seelentaucherei hat, der schreibt eben seine liebsten Platten zusammen oder warum einem das letzte Buch, das man gelesen hat, so gut gefiel. „Journaling“ ist seit neustem wieder im Trend, warum also nicht einfach mal probieren. Das Gute: In unserem eigenen Tagebuch können wir schreiben, wie und was wir wollen – weil uns niemand dafür verurteilt, es unser eigener kleiner Gedankenschatz ist.
Renovieren, Reparieren, Dekorieren
Das Bild, das seit dem Flohmarktbesuch an der Wand lehnt. Die Lampe, die nie richtig aufgehängt wurde. Der Couchtisch, der schon von einem Bücherstapel gehalten wird. Das gute Stück aus dem Vintage-Möbelladen, an dem ein paar Schrauben fehlen. In jedem Zuhause gibt es Dinge, die nicht so schön oder kaputt sind.
Die wir gerne reparieren oder umgestalten würden, wozu aber im Alltag die Zeit fehlt. Mehr Zeit zuhause kann man also wunderbar nutzen, um alle kleinen, heimeligen Baustellen endlich mal anzugehen.
Ausmisten
Wer die Wohnung schon mal geputzt hat, kann sich ans Ausmisten machen. Im Kleider- und Bücherschrank liegen doch seit Jahren schon Hemden und Ratgeber herum, die man nie wieder brauchen wird. Auch die alten DVDs wird doch in Zeiten von Corona niemand mehr einlegen, und brauche ich eigentlich noch den DVD-Player.
Medien, Klamotten, überflüssige Küchenutensilien, Stehrumchen und anderer Ballast können endlich abgeworfen werden. Was nicht in den Müll gehört, kann später verkauft oder verschenkt werden. Im blauen Sack oder im Umzugskarton verstaut, können die Dinge im Keller auf ihre sinnvolle Entsorgung warten. Und die ist gar nicht so schwer: Viele Berliner Einrichtungen freuen sich über Sachspenden.
Ein Projekt verwirklichen
Wer schon immer mal eine Kurzgeschichte schreiben oder ein Landschaftsbild malen wollte, kann es endlich mal verwirklichen. Das Wohnzimmer kann kurzerhand in eine Schreibstube oder zum Atelier umgewandelt werden und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Die Welt wartet auf große Pandemie-Poesie wie „Die Corona Elegien“ oder Gemälde wie „Selbstbildnis mit Virus“. Aber Spaß beiseite, man muss ja nicht gleich ein Jahrhundertwerk produzieren, damit sich Freude über einen eigenen Text oder ein Bild einstellt.
In der Isolation endlich gut kochen
Einer der absoluten Pluspunkte Berlins ist ja die kulinarische Vielfalt. Die Auswahl an Restaurants mit Essen aus aller Herren Länder ist manchmal schier überwältigend – und dann kann man sich in Berlin auch noch für moderate Preise den Bauch vollschlagen. Aber warum nicht mal selbst machen? Anstatt Essen zu gehen, einfach den Supermarkt besuchen oder sich die Zutaten liefern lassen.
Die Möglichkeiten sind unendlich: Curry, Braten und Pasta sind kein Hexenwerk, sondern brauchen konzentrierte Köch*innen und etwas Liebe. Und der Geruch, der sich nach dem Kochen in der Küche ausbreitet, sorgt für ein Gefühl der Geborgenheit, das unbezahlbar ist.
Einfach mal nichts tun
Was den meisten Menschen ja wirklich schwer fällt? Einfach mal gar nichts machen.. Sich zurückziehen und auf Entschleunigung stellen. Smartphone und Computer ausschalten und wirklich mal zur Ruhe kommen. Mit niemandem reden, an nichts denken.
Das ist schwer, aber vielleicht ist jetzt auch ein guter Moment, um über die wirklich wichtigen Dinge des Lebens nachzudenken. Und dabei vielleicht auch zu ganz anderen Schlüssen kommen. tipBerlin-Autorin Xenia Balzereit jedenfalls hasst es, dass sie sich alle ständig selbst optimieren sollen, und meint: Steckt euch eure Makramees sonst wohin.
Mehr Zeit zu Hause
Was passiert eigentlich, wenn man nicht allein lebt und sich jemand in der Wohnung infiziert? Unsere Autorin hat das erlebt: So fühlt es sich an, wenn die WG wegen Corona zur Quarantäne-Zone wird. Ihr wollt Isolation, aber vor der Tür? Hier sind 12 ruhige Orte, an denen man gut allein sein kann. Es war ein ungewöhnliches Jahr bisher. Wir nehmen Abschied vom Corona-Sommer 2020 und verraten, was wir daran vermissen. Überhaupt vermissen wir viel in letzter Zeit: Der Partybezirk Kreuzberg war ohne Touristen ein fast schon surrealer Ort.