Aufgrund der Corona-Krise sind die Kinos der Stadt weiterhin geschlossen. Filmfans können trotzdem darauf hoffen, bald wieder Blockbuster und Filmklassiker auf großer Leinwand zu sehen: Die Renaissance der Autokinos steht auch in Berlin kurz bevor.
Ein bisschen müssen sich Filmhungrige allerdings noch gedulden, denn auch ein Autokino ist nicht mal eben aus dem Boden gestampft. Zumindest von Seiten der Behörden gibt es jetzt ein „Go“: Das Land erlaubt seit Beginn des Monats wieder Autovorführungen, die eine Verordnung zuvor verbot. Nun sind die Betreiber am Zug, die neben Bühne, Leinwand und einem Programm vor allem eins brauchen: eine Frequenz, über die man die Tonspur im Autoradio hören kann.
Autokinos in Berlin: Mehrere Frequenzen beantragt
In Pankow und Charlottenburg-Wilmersdorf sind bereits Anträge für Frequenzen eingegangen, wie die Berliner Morgenpost berichtet. Ein dritter Mitbewerber ist von sich aus an die Öffentlichkeit getreten. Dabei handelt es sich um die Macher von „The Haus“ an der Nürnberger Straße, einem Abrissgebäude, in dem vor drei Jahren knapp fünf Monate lang Streetart ausgestellt wurde – was zu langen Schlangen führte, die Berlinern ja durchaus vertraut sind. Nun will das Team vom „Die Dixons“ mit einem Autokino in Neukölln nachlegen. „The (P)arkplatz“ soll noch im Juni neben dem Estrel eröffnen. Dort befindet sich übrigens auch ein Drive-in für Coronatests.
Ein anderer Mitbewerber ist das „Autokino Berlin“ der bereits in Berlin und Brandenburg bekannten „ssf autokino berlin gmbh“ mit Anschrift in der Nähe vom Flughafen Schönefeld. Auf der Website heißt es, man arbeite mit Hochdruck an einem Programm. Das „Bärliner Autokino“ hingegen hat im August 2019 den Zentralen Festplatz verlassen und wollte bereits im vergangenen Jahr in Nauen eröffnen – bislang ohne Erfolg.
Berlin hinkt in Sachen Autokinos den anderen Bundesländern hinterher. Überall im Land entstanden in den vergangenen Wochen Pop-up-Autokinos, die nicht nur genutzt werden, um Filme zu zeigen. Auf den Bühnen gibt es auch Live-Auftritte von Comedians und Musikern. Ob es in Berlin ähnliche Pläne gibt, wird sich zeigen. Wir zumindest glauben, dass sich insbesondere Drive-in-Raves in Berlin lohnen würden.
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Langsam kehrt der Alltag zurück. Von Spielplätzen bis zu Galerien – diese (Kultur-)Stätten sind wieder geöffnet. Es scheint der Sommer der Wasserratten zu werden. Berlins schönste Orte am Wasser laden zum Verweilen ein. Wer die Stadt lieber vom Wasser aus erkunden will, kann sich ein Floß leihen und über die Flüsse und Seen schippern.