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Neuer Club: Turbulence eröffnet am ehemaligen Flughafen Tegel

Berlin feiert die Eröffnung eines neuen Clubs. In Zeiten, in denen wir oft von Clubschließungen und dem Notstand der Clubkultur hören, bringt die „Frachtkantine“ am ehemaligen Flughafen Tegel frischen Wind in die Szene. Ein Highlight für Rave-Enthusiasten! Alles was ihr über den neuen Club Turbulence am ehemaligen Flughafen Tegel wissen müsst, erfahrt ihr hier.

Die szenische orangefarbene Fassade bringt ein besonderes Flair mit sich. Foto: Johannes Jelinek

Nachhaltig, inklusiv, barrierearm feiern im neuen Club Turbulence

Im November 2020 hob zum letzten Mal ein Linienflug am Flughafen Tegel ab. Seitdem wird das 500 Hektar große Areal schrittweise umgedeutet. In der „Urban Tech Republic“ entstehen seitdem Wohnviertel, Standorte für urbane Technologie, die Berliner Hochschule für Technik ist eingezogen. Wir erinnern uns an den Flughafen Tegel.

Bisher jedoch ungenutzt: Die alte Frachtkantine. Im Rahmen eines Modellprojektes wurde im Juni 2023 von der Clubcommission, der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung, sowie der Kulturraum gGmbH die Suche nach einem Kollektiv gestartet, das die besondere Location für eine „clubkulturelle Nutzung“ erschließen möchte.

Ein paar alte Rollos hängen noch vor den Fenstern der „Frachtkantine“. Hier ist nun der Club Turbulence eingezogen. Foto: Johannes Jelinek

Eine unabhängige Jury entschied sich schließlich für das Kollektiv Turbulence. Die sechsköpfige Gruppe erhält nun mietfreien Zugang, ein begleitendes Beratungs- und Schulungsangebot sowie die notwendige Grundausstattung inklusive Strom- und Wasseranschluss zur Verfügung. 80.000 Euro Budget stehen dem Kollektiv im Jahr 2023 für die Umsetzung ihres Konzepts zur Verfügung.

Eröffnungsrave am 30.09.: Feiern auf dem ehemaligen Flughafen Tegel

Nur ist es soweit: Die 3.747 Quadratmeter Außenfläche des Gebäudes wird zu einer Open-Air-Rave-Location – ganz legal. Und zudem höchst aware: Zugänglichkeit, Nachhaltigkeit, Inklusivität, Ehrlichkeit, Privatsphäre und Awareness führt die Gruppe als ihre Werte an.

Einst wurde hier das Bordpersonal verpflegt, nun wird stattdessen gefeiert. Foto: Johannes Jelinek

„Wir möchten, dass sich alle Gäste bei unseren Veranstaltungen wohlfühlen“, schreibt das Kollektiv. Dafür gibt es ein Awareness-Zelt und vier Awareness-Mitarbeiter:innen. Im Booking wird darauf geachtet, keine Künstler:innen zu buchen, denen „glaubhaft ein Verhalten vorgeworfen wird, das gegen unsere Werte verstößt“.

Das Projekt arbeitet zudem mit der Initiative „Barrierefrei Feiern“ zusammen und setzt sich dafür ein, eine möglichst barrierefreie Umgebung zu schaffen und allen, unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten, einen Zugang zu ermöglichen. Inklusive Partys sind in Berlin immer noch eine Seltenheit.

Am Samstag, den 30. September geht es bereits um 14 Uhr los. Auf dem Programm stehen Live-Musik, DJ-Sets, Workshops, Kunst, Performances und ein großer Rave. Es wird einen Basar geben, Tischtennis-Rundlauf und Essen. Der Eintritt ist umsonst, dafür die Kapazität auf 700 Personen beschränkt und um 22 Uhr endet der Spaß schon wieder. Es lohnt sich also, zeitig zu kommen. In diesem Jahr sollen noch drei weitere Raves auf dem Gelände stattfinden. Die Termine sind noch nicht bekannt.

  • Turbulence Frachtkantine, Flughafen Tegel, Tegel, Eröffnungsrave: Sa 30.9., 14-22 Uhr, weitere Termine und Infos auf Instagram

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