Ausstellungen

„Klimts Kuss – Spiel mit dem Feuer“: Das erwartet euch

Die immersive Geschichte „Klimts Kuss“ ist in der Musikbrauerei zu sehen. Die Multimedia-Show illustriert das Leben und Wirken des österreichischen Künstlers Gustav Klimt, der mit seinem Gemälde „Der Kuss“ Weltruhm erlangte. Die Bilder sind jedoch nicht nur zu sehen – es ist sogar möglich, mit ihnen zu interagieren oder selbst Teil der Darstellung zu werden.

Ab 27. Januar in Berlin: “Klimts Kuss” in der Musikbrauerei. Foto: Andy Juchli

Klimts Kuss: Illusion verwandelt sich in Realität

Gustav Klimt (geboren 1862 in Wien, gestorben 1918 ebenda) war ein bedeutender österreichischer Maler. Er ist einer der bekanntesten Vertreter des Wiener Jugendstils und war Gründungspräsident der Künstlervereinigung Wiener Secession.

Schon vor Show-Beginn werden die Besucher:innen mit den wichtigsten Stationen im Leben des Künstlers vertraut gemacht. Mit Hilfe von digitale Effekten kann man mit Klimts Kunst interagieren oder sogar selbst Teil seiner meisterhaften Werke werden. Das anschließende Showerlebnis ist in drei Akte aufgeteilt. Illusion verwandelt sich hier in Realität. Verschiedene Animationen und Projektionen erzeugen in Verbindung mit Musik und akustischen Effekten berauschende und ornamentale Farbwelten. Klimts Kunst wird hier real.

Klimt: der Maler der Frauen

In der immersiven Ausstellung in der Musikbrauerei lauscht man den Stimmen einer Studentin von heute und von Emilie Flöges (1874-1952), die damals engste Vertraute und Muse von Klimt. Im fiktiven Dialog führen die beiden Frauen durch die Ausstellung und nehmen die Besucher:innen mit auf eine Zeitreise in das Wien um die Jahrhundertwende. Es werden Klimts größte Erfolge und seine Skandale kommentiert, genauso wie seine Tragödien und Liebschaften. Außerdem werfen die beiden Frauen aus weiblicher Perspektive einen kritischen Blick auf „den Maler der Frauen“. Ist die Frau nur das Objekt der Begierde oder zeichnet sich seine Kunst durch die zeitlose Darstellungen femininer Schönheit aus?

Immersive Ausstellung mit Gemälden von Gustav Klimt. Die kritische Perspektive auf „den Maler der Frauen“. Foto: Alegria

Ihren Höhepunkt findet die Erzählung im Finale der Show, die den „Der Kuss“ als Zeugnis einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte als visuelles Spektakel und berührendes Erlebnis inszeniert. 

Tradition und Moderne: Klimt als Spannungsfeld

Das imposante Zusammenspiel aus Visualisierung und Sound transportieren die Besucher:innen nach Schloss Immendorf, wo bei einem Brand, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zehn Gemälde des Künstlers zerstört wurden. Feuer ist das zentrale Element der Show: Es steht für Zerstörung, Ausbruch, Transformation und Neuanfang. Die fotografischen Porträts berühmter Zeitgenossen wie Wittgenstein und Freud sowie Aufnahmen Wiens um die Jahrhundertwende bilden eine einzigartige Kulisse für die Zeitreise in eine Gesellschaft, die sich im Wandel befand.

Klimts Kuss: Tickets und weitere Infos

Die Ausstellung findet vom 27. Januar bis zum 10. April 2023 in der Musikbrauerei (Greifswalder Straße 23a) statt und ist täglich von 10 Uhr bis 21 Uhr geöffnet. Online könnt ihr euch Zeitfenster für den Besuch buchen. Plant ungefähr 60-70 Minuten für die Ausstellung ein. Tickets könnt ihr beispielsweise hier kaufen. Montag bis Freitag kostet der Eintritt 20 Euro pro Person. Studierende bezahlen 18 Euro, Kinder und Jugendliche bis 17 zahlen 16 Euro. Am Samstag und Sonntag sind es überall zwei Euro mehr.


Mehr Berlin erleben

Wir haben für euch die wichtigsten Ausstellungen in Berlin: was ihr jetzt sehen solltet. Gut zu wissen: Am Museumssonntag ist der Eintritt kostenlos, jeden ersten Sonntag im Monat. Immer gut über das Leben in Berlin informiert: Abonniert jetzt unseren wöchentlichen tipBerlin-Newsletter. Nach Feierabend noch was unternehmen? Diese Museen in Berlin sind auch abends länger geöffnet. Was heute los ist, lest ihr bei den Tageshighlights mit den besten Veranstaltungen in Berlin

Berlin am besten erleben
Dein wöchentlicher Newsletter für Kultur, Genuss und Stadtleben
Newsletter preview on iPad