Eine Ausstellung bei Neurotitan blickt auf das Werk des Berliner Zeichners Mawil. Neben Originalen, Objekten, Skizzen, Veröffentlichtem und Verworfenem ist auch ein Rahmenprogramm rund um die Berliner Comic-Kultur geplant.
Mawil veröffentlichte schon mit 15 Jahren
Seit 30 Jahren zeichnet Markus Witzel, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Mawil. Eigentlich begann der 1976 geborene Ost-Berliner schon als Grundschüler mit den ersten Gehversuchen in der Comic-Welt. Die ersten Veröffentlichungen in kleinen Fanzines erfolgten aber um 1991, da war Mawil 15.
Heute, drei Jahrzehnte später, blickt er auf ein gutes Dutzend Bücher und Hefte zurück. Mawils zeichnerisches Werk kreist um neurotische Stadtgeschichten, Abenteuer seines Alter Egos Supa-Hasi und viel Autobiografisches. Mit dem Herzschmerz-Bericht „Wir können ja Freunde bleiben“ setzte er sich 2003 durch, einen regelrechten Hit landete er mit „Kinderland“, der 300-seitigen Beschreibung des Sommers 1989. Mawils Opus Magnum ist eine unsentimentale Erinnerung ans Aufwachsen in der DDR, die ihm 2014 den renommierten Max-und-Moritz-Preis bescherte, die bedeutendste deutsche Auszeichnung der Branche.
Der Weg vom Berliner Comic-Underground über „Kinderland“, freie Aufträge als Illustrator und eine regelmäßige Comic-Kolumne im „Tagesspiegel“ führte Mawil 2019 zu der Ehre, einen eigenen Band der „Lucky Luke“-Serie zu gestalten. Die Ausstellung zeigt Originale, Objekte, Skizzen, Veröffentlichtes und Verworfenes, Erinnerungsstücke und andere Arbeiten aus 30 Jahren und wird von Lesungen, Signierstunden und Talks begleitet.
- 30 Jahre Mawil – Werkschau Neurotitan Gallery, Rosenthaler Str. 39, Mitte, Di-Sa 12-18 Uhr, 8.–28.11., Vernissage: Sa 6.11., 16 Uhr
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