Italienische Restaurants in Berlin? Die Auswahl ist da breit! Wir schmecken uns in Berlin durch ganz Italien: Jede und jeder hat einen „Lieblingsitaliener“ im Kiez und wenige kulinarische Phänomene waren in den vergangenen Jahren so erfolgreich wie die neapolitanische Pizza. Aber italienische Küche ist noch so viel mehr! Und wir kennen die besten italienischen Restaurants in Berlin.
Der Fleischeslust bei To The Bone frönen

Giacomo Mannuccis To the Bone ist der beste Italiener unter den Berliner Grillrestaurants. Und das beste italienische Steakhaus der Stadt. Und damit natürlich auch gleich eines der besten italienischen Restaurants in Berlin, klar. Dafür sprechen schon die trockengereiften Cuts vom toskanischen Chianina-Rind, die direkt von Metzgerlegende Dario Cecchini geliefert werden. Warum das To the Bone darüber hinaus noch einer unserer liebsten Läden ist? Wegen der Weinauswahl. Wegen des glamourösen, stets geschmackssicheren Interieurs. Wegen des Live-Jazz am Donnerstag, der sehr guten Drinks und überhaupt der Liebe zum Handwerk und zu den Details.
- To the Bone Torstraße 96, Mitte, So–Do 18–0 Uhr, Fr&Sa 18–3 Uhr, www.tothebone.bonita.berlin
Dolce Vita bei Il Calice

Die Leidenschaft für gute, handwerklich und naturnah ausgebaute Weine, die authentische italienische Küche und ihre zeitgenössische Interpretation, die Unbedingtheit der Auswahl der besten Grundprodukte, der sorgfältig gepflegte Nimbus eines Gesellschaftslokals – an nur wenigen Orten in Berlin kommt all das so verlässlich zusammen wie im Restaurant IL Calice. Das hat viel mit Antonio Bragoto zu tun, dem Patron, der vielleicht wie noch nie auch für eine Erneuerung der italienischen Küche brennt. Der vordere Teil des Lokals wurde als offene Weinbar gestaltet. Im Sommer sorgt der Il Kioski auf dem Walter-Benjamin-Platz für Aperitivo-Dolce-Vita.
- Il Calice Walter-Benjamin-Platz 4, Charlottenburg, tgl. 12–23 Uhr, www.enoiteca-il-calice.de
Familiäre Atmosphäre bei Francucci

Mit der Francucci-Famiglia kam die Pizza 1962 nach Berlin. Und mit ihr Genuss und Gastfreundschaft ohne Kompromisse. Seit jeher eine sichere und geschätzte Adresse am Kurfürstendamm, Ecke Lehniner Platz: Hier trifft man das alte West-Berlin neben dem Rapper neben dem Fussballspieler neben der Familie neben der Anwältin. Zwischen hübsch gedeckten Tischen jongliert flink und aufmerksam ein eingespieltes Kellner:innen-Team und erfüllt die Wünsche der zahlreichen Stammgäste durchgehend von mittags bis spät abends. Das einzigartige Bistecca-Fiorentina-Steak vom Chianina-Rind wird am Knochen serviert, und im einsehbaren Weinkeller reifen neben den passenden Flaschen auch die Rinderrücke Mit Zeit, Hingabe und viel Handarbeit werden dem qualitätsverwöhntem Publikum das eigene Naturbrot, die köstlichen Ravioli und legendäre Pizzen zubereitet. Zum Abschluss gibt es Berlins größte Amaro-Selektion – von den Alpen bis zum äußersten Süden durchprobieren!
- Francucci Kurfürstendamm 90, Charlottenburg, Mo–Sa 12–22 Uhr, So 16–22 Uhr, www.francucci.com
Mehr als Pizza bei Sironi

Alfredo Sironi ist der geborene Gastgeber. Er verhalf dem italienischem Brot in Berlin zur Ehrenrettung und seine Pizza aus der Auslage der kleinen Bäckerei in der Markthalle Neun gehörte schon lange heimlich zu den besten der Stadt. In seiner Schöneberger Location, inklusive offener Backstube, gleichen seine Pizzen keinen anderen in Berlin, sind nicht noch einmal neapolitanisch, wie es sie mittlerweile zuhauf gibt. Vielmehr basieren sie auf Broten der Bäckerei: sechs Pizzen, unter anderem die Bufala mit Büffelmozzarella, die Quattro Formaggi und die Sironi mit Safrancreme, kommen mit Dinkelteig daher. Für acht andere, so die Melanzane, wird der Teig aus einer Mischung aus Weizenmehl und dem Hartweizenmehl „Senatore Capelli” geknetet, das einen ganz eigenen Geschmack – und eine angenehme Bekömmlichkeit – mitbringt. Zudem: Vorspeisen wie die Friggitelli, die italienische Antwort auf spanische Pimientos de Padrón, Bratpaprika mit Brotstreuseln und Fenchel. Danach unbedingt das hausgemachte Eis probieren, vor allem das pistazigste Pistazieneis der Stadt.
- Sironi – La Pizza Goltzstraße 36, Schöneberg, Restaurant: Mo, Mi–Fr 17–23 Uhr, Sa&So 12–23 Uhr, Café: tgl. 8–19 Uhr, www.sironi.de
- Sironi Bakery in der Markthalle 9, Eisenbahnstraße 42–43, Kreuzberg, Mo–Fr 9–19 Uhr, Sa 8–19 Uhr
Ein Stück Sizilien bei Caffetteria Cicala

Ein Gefühl von Süditalien gibt es bei Cicala, denn der Kottbusser Damm ist laut und das Ricottacroissant köstlich. Hier zu frühstücken bedeutet, sich zwischen sizilianischen Pasticcini entscheiden zu können: Sfogliatelle, mit Ricotta gefüllte Mürbeteigtaschen, Pistaziencroissants oder Cannoli. Dazu passt ein kurzer, starker Espresso am besten. Es ist ohnehin kein Ort zum langen Verweilen, sondern einer zum immer wieder kommen. Ihr habt Lust auf noch typisch italienisches Frühstück? Hier entlang.
- Caffeterria Cicala Kottbusser Damm 1, Kreuzberg, Mo–Fr 7–19 Uhr, Sa 7.30–19 Uhr, So 9–19 Uhr, www.caffetteriacicala.com
Cena bei Hostaria del Monte Croce

Das Restaurant befindet sich verwunschen in einem begrünten Hinterhof. Das Konzept ist einfach: Es gibt einzig wechselnde Menüs mit sieben Gängen. Das Vergnügen kostet faire 69 Euro, inklusive Wein, Wasser, Kaffee & Digestivo. Das Menü steht natürlich auch als vegetarische Variante zur Verfügung.
- Hostaria del Monte Croce Mittenwalder Straße 6, Kreuzberg, Di–Sa 19–0 Uhr, www.hostaria.de
Pizzakunst bei Capvin

Braucht es den drölfzilligsten ambitionierten Pizzaladen in Berlin? Das mit auffälligen gelben Kacheln gestaltete Capvin meint: ja. Vincenzo Capuano ist in vierter Generation neapolitanischer Pizzaiolo und in Italien als Pizzarevolutionär mit ganz eigenem Stil bekannt: eine Pizza wie ein Wölkchen – trotz ganzen 300 Gramm Teig! Mit einem extrem hohen, luftigen Rand. Gebacken wird die Schönheit bei 370 Grad, also fast 100 Grad weniger als bei der traditionellen neapolitanischen Pizza, und deswegen auch doppelt so lang, also zwei Minuten. Auf dem Menü stehen Klassiker – Margherita, Napoli, Tartufo – und Eigenkreationen, etwa mit Fleischbällchen und Ricotta-gefülltem Rand. Die Weinkarte vereint einige der aktuell beliebtesten Naturweine, etwa von Pauline Baumberger und Sven Leiner.
- Capvin Weinbergsweg 24, Mitte, tgl. 12–23 Uhr, www.capvin.de
Lässige Stimmung bei Briefmarken Weine

Die Patina des Raumes und die alte Leuchtreklame vor der Tür – alles hier hat Stil in einem sehr unangestrengten Sinne. Die (italienischen) Weine liegen in den denkmalgeschützten Briefmarkenregalen. Und kommt einer von ihnen auf den Tisch, ist sein Preis aufrichtig kalkuliert. Dazu gibt es die fleischigsten Oliven diesseits der Emilia Romagna, bröckeligen Grana Padano aus kleinen Käsereien, milchweißen Lardo oder nussig-saftigen Parmaschinken, danach etwa ein kleines Pastagericht oder ein kleines Secondi. Ein wunderbarer Ort in den Zuckerbäckerbauten der Karl-Marx-Allee.
- Briefmarken Weine Karl-Marx-Allee 99, tgl. 17–0 Uhr, www.briefmarkenweine.de
Teuflisch gute Cucina Italiana bei Zum Heiligen Teufel

„Al santo diavolo“ könnte auf der roten Markise stehen. Die Gerichte nämlich lassen keinen Zweifel daran, dass es sich bei diesem Heiligen Teufel um wahre Cucina Italiana handelt. Die Vorspeisen werden auf Omas altem (und zusammengewürfeltem) Geschirr serviert. Danach wird’s feiner, aber zum Glück nicht komplizierter. Stracciatella und Vitello Tonnato von einer anderen Welt gibt es für zehn Euro. Dass es noch etwas Besseres oder ähnlich Gutes auf der Karte geben kann, scheint danach jedenfalls fraglich. Die selbstgemachte Pasta braucht ihre Zeit hält aber das Niveau. Wem die Portion nicht ausreicht, der kann in der Küche nach Fisch oder Fleisch (18 Euro) fragen lassen oder gleich das Drei-Gänge-Menü wählen. Das wunderbare Muss im Glas dazu: Lambrusco.
- Zum heiligen Teufel Lübbener Straße 23, Kreuzberg, Tel. 030/690 01 12 6, Mo–Fr 12–22 Uhr, Sa 18–22 Uhr, Mo, Sa 18–22 Uhr, Di–Fr 12–16, 18–22 Uhr, www.zumheiligenteufel.de
Eine Entdeckung in Treptow: Quasi Quasi

Dort ein edles Grün, da die unverputze Ziegelwand und über allem mit Bedacht gesetztes Licht – dennoch kommt ein Abend im Quasi Quasi nicht teurer als beim Kiezitaliener um die Ecke. Die Speisekarte variiert wöchentlich, aber wir können die Lasagne getrost empfehlen, mit sonnengetrockneten Tomaten, Zucchini oder Waldpilzen und einer dekadenten Portion Käse. Fisch und Meeresfrüchte kommen vom zu Recht gelobten Fish Klub. Beispielhaft der Seeteufel an Zitronen-Zucchini-Sauce und knusprigem Speck. Ein gut gemachter Spritz wiederum kommt für ehrliche vier Euro ins Glas. Lieblingsladenpotenzial!
- Quasi Quasi Bouchéstraße 15, Alt-Treptow, Mi–Sa 18–22 Uhr, www.quasiquasiberlin.com
Pasta, Spritz und italienische Lebensfreude bei La Bolognina

Tagliatelle und Ravioli gibt es in der sympathischen La Bolognina in ständig neuen Variationen, genauso wie ihre entfernten Verwandten, die Strozza preti und die kartoffeligen Gnocchi. Legendär: die stets zu gut besuchten, brodelnden Dienstagabende.
- La Bolognina Donaustraße 107, Neukölln, Di–Sa 17–23 Uhr, www.labolognina.de
Lunch und lange Nächte bei Lavanderia Vecchia

Versteckt auf einem Neuköllner Hinterhof findet man dieses Kleinod der italienischen Küche. Die offene Edelstahlküche in der ehemaligen, in einer Mischung aus Industrie-Design und ländlichem Ambiente eingerichteten Wäscherei begeistert mit ständig wechselnden Gerichten. Das erfolgreiche Konzept: Jeden Abend gibt es jeweils eine fünfgängige Menüfolge für 49 Euro (inklusive Wasser, halber Flasche Wein, Kaffee, Digestif). Legendär ist das mehrgängige Mittagsangebot ab 20 Euro mit Rabatt für Hartz-IV-Empfänger:innen.
- Lavanderia Vecchia Flughafenstraße 46, Neukölln, Mittag: Mi–Fr 12.30–16.30, Dinner: Mi–So 17–23 Uhr, www.lavanderiavecchia.wordpress.com
Mehr Berliner Esskultur
Mehr Italien? Aber gerne doch! Lust auf Pasta in Berlin? Wir empfehlen diese Adressen für besonders verwöhnte Gaumen. Auch das runde Glück kommt nicht zu kurz: Pizza in Berlin ist weit mehr als nur Salami und Margherita! Wenn es nicht nur um Essen gehen soll: Italien in Berlin: Das italienische Lebensgefühl an der Spree finden.
Ihr wollt eine kulinarischer Weltreise durch Berlin? Alle News und Empfehlungen dazu findet ihr in der Rubrik Food. Wer sich bei dieser Auswahl kaum entscheiden kann, findet mit der Berlin Food App von tipBerlin garantiert das passende Restaurant.
