Crème Brûlée und Rinderherz: Im handwerklichen Ryke fremdelt niemand. Unsere Autorin hat das Restaurant in Prenzlauer Berg besucht und findet, an diesem Ort zum Wohlfühlen dürfte niemand fremdeln.
Moderne, minimalistische Gemütlichkeit im Ryke
Dort, wo Gastrounternehmerin Xiaofen Fan mit dem panasiatischen Akemi ihr erstes Lokal gegründet hatte, ist nun ihr neues Projekt „Ryke“ entstanden. Die schwarzen Wände sind einem warmen Putz aus Bauschutt gewichen, Kiefernholz und Terrakottafliesen schaffen eine moderne, minimalistische Gemütlichkeit. Die Gemütlichkeit setzt sich auch auf dem Teller fort: Nach einigen Monaten der Selbstfindung hat das Ryke nun unter der Küchenleitung Anton Behnke seine Identität gefunden und deckt den Tisch mit Klassikern wie Knödel mit Bergkäse und Beef Tartar – nicht ohne jedem Teller einen eigenen, modernen Schliff zu verleihen.
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Die Austern werden etwa mit Apfel-Sorbet, Gurke und Ingwer serviert, der Kabeljau mit Blumenkohl liegt unter einer wohligen Decke aus polnischer Butter mit fast kuchenartigen Bröseln und Vanilleschaum. Hausmannskost, aber eben made in Prenzlauer Berg. Die Karte ändert sich mit den Jahreszeiten, darüber hinaus gibt es eine Wochenkarte, auf der sich Crème Brûlée neben einem Rinderherz und Aprikose findet. Die Weinkarte ist angenehm undogmatisch und kombiniert Naturweine mit konventionell produzierten Klassikern, dazu hausgemachte alkoholfreie Alternativen wie ein fantastisch herbstlicher Eistee mit Pflaume und schwarzem Tee. Ein Ort zum Wohlfühlen – an dem niemand fremdeln dürfte.
- Ryke Rykestraße 39, Prenzlauer Berg, Di–Sa 18–23 Uhr, Sa+So 10.30–15 Uhr Brunch, Website
Das Ryke ist nicht das einzige Projekt von Xiaofen Fan: Hier ist unsere Kritik zum Restaurant Bangkok Bites. In der Gegend unterwegs? Hier sind Restaurant-Empfehlungen für den Prenzlauer Berg. Und wo ihr im Kollwitzkiez gut essen könnt, lest ihr hier. Brauhausküche im Hier und Jetzt: Wir haben das BRLO Charlottenburg besucht.
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