Ausstellungen

„Diversity United“: Internationale Ausstellung im Flughafen Tempelhof

Ganz Europa im Blick: In den Weiten des Flughafens Tempelhof treffen sich ab dem 9. Juni 90 Künstler:innen aus 34 Ländern. Die Gruppenausstellung „Diversity United“ versammelt dabei nicht nur die üblichen mittel- und westeuropäischen Verdächtigen, sondern auch Kreative aus Albanien, Bosnien & Herzegowina, Bulgarien, dem Kosovo, Kroatien, Lettland, Moldawien und der Ukraine.

 Werkansicht von Yeal Bartanas Neoninstallation "Crisis Crysis Crycis" aus dem Jahr 2020, zu sehen in der Ausstellung "Diversity United".
Yael Bartana, crisis crysis crycis, 2020, Neoninstallation
 © Yael Bartana, Foto: Gunter Lepkowski

Die Künstler:innen folgen dem Ruf der Stiftung Kunst und Kultur, mit Fokus auf Demokratiethemen in der Kunst. Kuratiert wird die Ausstellung „Diversity United“ unter anderem von dem Stiftungs-Vorsitzenden Walter Smerling, der Autorin Faina Balakhovskaya aus Moskau und der Kuratorin Camille Morineau aus Paris. In beiden letztgenannten Städten wird die Ausstellung dann danach auch zu sehen sein – und soll so den interkulturellen Ost-West-Dialog in schwierigen Zeiten offenhalten.

„Diversity United“ – Positionen von Berlin bis Moskau

Zuvor aber wird jetzt in Berlin eröffnet. An in Berlin lebenden, oder zumindest oft ausstellenden Künstler:innen ist dabei kein Mangel: neben Alicja Kwade, die hier ihre neue Arbeit „Konstellation“ zeigt und Wolfgang Tilmanns mit „Deer Hirsch“ von 1995,  ist auch Monica Bonvincini dabei. Sie zeigt ihre große Leuchtstofflampen-Installation „Light me Black“ von 2008.  Aber auch die ältere (west)deutsche Künstlergeneration, deren Arbeiten sonst selten in ­Berlin gezeigt werden, sind zu sehen. Besonders interessant, und stellvertretend für diese Generation, dürfte Anselm Kiefers Arbeit „Wintereise 2015-2020“ sein.

Werkansicht von Olga Chernyshevas "On the Sidelines" aus dem Jahr 2010, zu sehen in der Ausstellung "Diversity United".
Olga Chernyshevas, On the Sidelines, 2010, Leuchtkästen, 7-teilig, je 80 x 120 x 8 cm, © Olga Chernysheva, DIEHL Gallery, Berlin

Sehr gespannt sollte man auch auf die osteuropäischen Teilnehmer:innen sein, unter anderem werden Olga Chernyshevas Leuchtkästen „On the Sidelines“ (2009) ins Auge fallen, und das gleiche gilt sicher für die Installation „Liberty“ (2015) der aktuellen Falkenrot-Stipendiatin Šejla Kamerić  (s.Abb. oben)

Und da die Einzelausstellung von Yael Bartana im Jüdischen Museum leider pandemiebedingt verschoben werden musste, kann man sich dann hoffentlich in den luftigen Hangars am Tempelhofer Feld mit ihrer Neoninstallation „Crisis – Crysis – Crycis“ aus dem letzten Jahr trösten. Aktuell wie nie ist diese Arbeit sicher. iba

  • Flughafen Tempelhof Hangar 2+3, bis 19.9., Do-So 11-20 Uhr, alle Infos zur aktuellen Situation, Karten und Zeiten unter stiftungkunst.de

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