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Torstraße in Berlin: 12 wichtige Orte – vom Kaffee Burger bis Soho House

Die Torstraße in Berlin sieht von oben aus wie ein Bumerang. Sie teilt Prenzlauer Berg und Mitte auf zwei Kilometern. Der Norden gehört zum einen, der Süden zum anderen Bezirk. In dieser Straße regierten Nazis und die SED, hier wurde die „Russendisko“ im Kaffee Burger erfunden und die digitale Bohème im Café St. Oberholz. Die Berliner Kreativbranche übernahm die Straße, rund um den Rosenthaler Platz auch die internationale Backpacker-Feierkohorte.

Zuletzt machte sie als neuer Berliner Ballermann Schlagzeile. Und zu ihrem westlichen Ende, der Friedrichstraße, werden die Bars und Restaurants edler. Hier sind 12 Orte, die man in der Torstraßen kennen sollte: vom Soho House bis zum Kaffee Burger, von geschlossen, aber unvergessen, bis hochmodern.


Soho House Berlin: Vom Kaufhaus über die Staatsmacht-Zentrale zum Members-Club der Lifestyle-Elite

Mächtiger Torstraßen-Start: das Soho House Berlin. Foto: imago images/Schöning

Gleich an der ersten Adresse der Torstraße, der Hausnummer 1, ballt sich die wechselvolle Geschichte der Straße in einem einzigen Haus zusammen. 1928/29 ließ der Kaufmann Herrmann Gollhuber gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Hugo Halle für das Kreditwarenhaus Jonaß & Co. einen Siebenetagenbau im Stil der neuen Sachlichkeit errichten.

Die beiden jüdischen Teilhaber wurden im Dritten Reich aus der Geschäftsführung gedrängt, Gollhuber floh in die USA, wo er bald darauf starb. Die NSDAP funktionierte das Haus zum Verwaltungssitz der Reichsjugendführung um.

Nach dem Krieg übernahm kurzzeitig die SPD das Gebäude. Nach der von der KPD forcierten Vereinigung beider Parteien zur Einheitspartei wurde das Haus Sitz des Zentralkomitees (ZK) der SED. Es hieß nun „Haus der Einheit“. Das Arbeitszimmer des ersten und einzigen DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck im dritten Stock, nach dem die Torstraße umbenannt wurde, ist erhalten geblieben. Als das ZK 1959 in das neue Gebäude, heute am Humboldtforum, wechselte, wurde das Institut für Marxismus und Leninismus beim ZK der SED neuer Hausherr.

Nach der Wende stand das Haus einige Jahre leer. Eine jüdische Erbengemeinschaft erhielt das Haus zurück. Sie verkaufte es schließlich an eine deutsch-britische Investorengruppe. Im Mai 2010 eröffnete die Berliner Dependance des britischen Soho House. Und beschert seither der Stadt immer wieder illustre Gäste, die dort absteigen: Madonna, Brad Pitt, George Clooney, Adele. Ein elitärer Privatclub für die Lifestyle-Elite. Mit exklusiven Wellness-Bereich. Zutritt nur für Clubmitglieder. Anwärter müssen Fragebögen ausfüllen. Die Dach-Terrasse mit Pool soll ganz nett sein. Wie man so hört.

  • Soho House Berlin Torstraße 1, Prenzlauer Berg

Kaffee Burger: Tanzen, Trinken, Tapeten

Zum Kaffee Burger gehörte auch die Bar. Und die Tapeten. Und die Enge. Foto: imago images/Schroth

Wer in den letzten 20 Jahren vom Rosa-Luxemburg-Platz in Richtung Westen ging, war stets versucht, im Kaffee Burger vorbeizuschauen. Das Kaffee Burger war immer eine Zeitreise wert. Vorwärts nimmer, rückwärts immer. Die verschnörkelt gelben Velourstapeten: nicht retro, sondern wirklich alt. Der ovale Spiegel an der Wand: vielleicht 1970er, vielleicht auch 1920er. Oder beides.

Schon 1890 gab es hier ein Lokal, das etwas anrüchig gewesen sein soll. 1936 übernahm die Familie Burger. Ab den 70ern soff die Ost-Berliner Kultur-Szene im Lokal, die nahe Volksbühne war von Vorteil. Bis die DDR-Behörden den Treff auf Jahre trockenlegten.

Schon vor der Tür ein Treffpunkt: Die Tanzwirtschaft Kaffe Burger, hier 2002. Foto: Imago Images/POP-EYE

1999 übernahmen die Autoren Bert Papenfuß – der, wie er mal dem tip erzählte, sofort Tresenverbot bekam – und Uwe Schilling gemeinsam mit dem Kneipen-erfahrenen Filmemacher Karl-Heinz Heymann das Burger. Im Jahr darauf legte Wladimir Kaminer erstmals zur „Russendisko“ auf. Die Reformbühne Heim & Welt verbrachte jahrelang hier ihre Sonntagabende.

Und auch sonst war immer was los in den mittlerweile zwei engen Räumen (die Bar kam irgendwann hinzu). Tanzen, Trinken, Tapeten. Es gab Konzerte, Lesungen, Disko. Einmal mietete sogar Madonna das Burger für eine Filmpremiere. Jetzt ist das Burger geschlossen. Einen Nachfolger gibt es aber seit einem Jahr an der traditionsreichen Stelle: das Nachtleben.

  • Kaffee Burger Torstraße 60, Mitte (geschlossen)
  • Nachtleben selbe Adresse

Jojo-Club: Disko, Tekkno, Dystopie

Soziokulturelles Zentrum Jojo mit Theater 89 und Kino Nickelodeon im Jahr 2002. Foto: Andreas Praefcke/Wikimedia Commons/CC BY 3.0

Als die DDR noch keine 40 war und die Torstraße nach Wilhelm-Pieck-Straße (bis zur Umbenennung 1994) hieß, war der Jojo-Klub im nördlichen Teil der Spandauer Vorstadt einer der wenigen Szeneclubs für tanzwilliges sozialistisches DDR-Volk in Ost-Berlin. Im Jugendklub gab es Diskos, Ausstellungen, Konzerte, Filme.

1989 nahm mit dem Theater 89 eine der bekanntesten Off-Bühnen der DDR in der Wilhelm-Pieck-Straße Quartier. Die erste Tekknozid-Party fand hier am 28. April 1990 statt: Strobo-Licht, Nebel und 128-BPM-Geballere. Anfang 91 öffnete das Programmkino Nickelodeon, es bestand bis 2009. Heute ist dort der Eingang zu einer internationalen Privatschule.

Aber der Autor wird nie vergessen, wie er im Jojo-Kino in den frühen 90er Jahren erstmals Terry Gilliams surrealistisch-dystopisches Meisterwerk „Brazil“ im Kino sah. Und danach glücklich verstört in die Nacht hinausstolperte.

  • Jojo-Club Torstraße 216, Mitte (existiert nicht mehr)

Suhrkamp-Verlagshaus: Spitze auf Kopf

Suhrkamp-Zentrale am Rosa-Luxemburg-Platz. Foto: imago images/POP-EYE

Jahrelang war das Grundstück hinter der Volksbühne eine der letzten großen Brachen in der Gegend mit Linden, Pappeln, einer Wiese, einem rustikalen Kiosk. Ein Trampelpfad führte quer drüber. Mit dem Suhrkamp-Verlagshaus bekam der Rosa-Luxemburg-Platz eine neue städteplanerische Statik. Im August 2019 zog der Verlag, nach seinem Umzug nach Berlin 2009/2010 vorher in der Pappelallee zwischenbeheimatet, als Hauptmieter in den markanten dreiteiligen Neubau mit sechs Obergeschossen.

Der Entwurf stammt von Bundschuh-Architekten, die auch für den dunklen, bereits 2010 errichteten Neubau L40 auf der gegenüber liegenden Straßenseite (mit-)verantwortlich zeichneten, über den man geteilter Meinung sein kann (wir tendieren eher zum Verdikt „Bausünde“). Das Grundstück gehört übrigens der Industriebaugesellschaft am Bülowplatz AG (IBAU) – die bereits 1928 bis 1929 als Sanierungsträgerin für die Bebauung rund um die Volksbühne nach Entwürfen von Hans Poelzig zuständig war.

Und wer gerade in der Nähe ist, kann gleich noch ein bisschen länger bleiben: Das tip-Gastro-Ressort lobt das Restaurant Remi im Erdgeschoss des Hauses nämlich als „Gesellschaftslokal eines kontemporären Berlins“.

  • Suhrkamp-Haus Torstraße 44, Mitte
  • Remi Torstraße 48, Mitte, Tel. 27 59 30 90, Di–Sa 12–15 Uhr + 18–22 Uhr, www.remi-berlin.de

Jünemann’s Pantoffeleck: Handwerk der Generationen

Pantoffelheld in vierter Generation: Reno Jünemann. Foto: privat

In vierter Generation führt Reno Jünemann den „Pantoffel-Keller“, wo Pantoffeln und Hausschuhe handgefertigt werden. Das Pantoffeleck hat es auch schon in manchen Reiseführer geschafft. Die Tradition des Handwerksbetriebs reicht bis ins Jahr 1908 zurück, als Berhard Jünemann die Firma in Magdeburg begründete. Sein Sohn Otto verlagerte den Betrieb 1927 nach Berlin in die Lottumstraße, unweit des heutigen Standorts in einem Altbau in der Torstraße, den den das Familienunternehmen 1981 zog, damals hieß die Straße, siehe oben, nach Wilhelm Pieck.

Die Maschine zum Ausstanzen der Filzsohlen hat übrigens auch schon achteinhalb Jahrzehnte auf der Uhr. Noch ein wichtiges Detail dieser Lieblings-Manufaktur – 11 weitere von Gurken-Marmelade bis Sonnenbrillen findet ihr hier.

  • Jünemanns Pantoffeleck Torstraße 39, Prenzlauer Berg, Mo–Fr 9–18 Uhr, www.pantoffeleck.de

Königliches Leihamt: Das Letzte seiner Art

Das Königliche Leihamt erfüllte seine Funktion noch bis 1990. Foto: WikiMediadCommons/De-okin/CC BY-SA 3.0

Das ehemalige Königliche Leihamt ist das einzig verbliebene Amt seiner Art in der Stadt. Friedrich Wilhelm III. genehmigte 1834 mit einer Kabinettsorder seine Einrichtung. Das 1847 errichtete Gebäude in der Spandauer Vorstadt verbindet mit den Hinterhöfen die Linienstraße 98 mit der Torstraße 164.

Tatsächlich erfüllte es seine Funktion als Leihhaus noch bis 1990. Heute kann man durch die Höfe des Baudenkmals laufen, in denen Kreativ-, Medien- und Softwareunternehmen sowie Galerien residieren.

  • Königliches Leihamt Torstraße 164/Linienstraße 98, Mitte

Gaststätte W. Prassnik: Saufen wie früher

Schriftsteller Falko Hennig im Prassnik, 2010. Foto: Kerstin Nussbächer

Die Eckkneipe W. Prassnik sieht aus, als hätten sich seinerzeit schon die sozialistischen Werktätigen ihren Frust nach der staatlichen 1.-Mai-Demonstration weggesoffen. Tatsächlich ist die Eckkneipe, die gegenüber des Kaffee Burger auf der anderen Straßenseite liegt, aber eine Nachwendegründung. Sie wurde Anfang der Nullerjahre eröffnet, wie schon dereinst der Schriftsteller Falko Hennig im tipBerlin feststellte. Hier gibt es kühles, eigengebrautes Bier, sprichwörtlich urige Atmosphäre und immer irgendwas zu reden, und schon die Homepage macht klare Ansagen: „Ihr kommt, wenn wir geöffnet haben. Keine telefonischen Tischreservierungen. Keine schriftlichen Reservierungen.“ Geöffnet ist ab 17 Uhr. Und geschlossen, wenn zu ist.

Und wenn ihr mal wieder ganz dringend was Neues für Instagram braucht, geht einfach mal zu den Toiletten. Ihr werdet schon sehen.

  • Gaststätte W. Prassnik Torstraße 65, Ecke Angermünder Straße, Prenzlauer Berg, tgl. ab 17 Uhr, www.mangelwirtschaft.de

St. Oberholz: Von der Bierhalle zur Bohéme

St. Oberholz: Das frühe W-Lan fängt den Gast. Foto: imago images/Zöllner

Mit dem Café St. Oberholz begann die Torstraße der Neuzeit. Als Ansgar Oberholz gemeinsam mit Koulla Louca 2005 das Café am Rosenthaler Platz eröffnete, waren seine ersten Kunden nicht Start-upper mit tragbaren Computern, sondern „Motz-Verkäufer, ­Fixer und Leute, die nach heißem Wasser für ihre Fünf-Minuten-Terrine gefragt haben“, hat Oberholz dem tipBerlin 2012 erzählt. „Die Leute denken ja oft, dass der Laden von Anfang an total angesagt war. Wenn man den Rosenthaler Platz heute sieht, ist es auch schwer vorstellbar, dass hier mal Flaute herrschte.“ Stimmt.

Ansgar Oberholz hat über die chaotische Gründungszeit sogar mal einen Roman geschrieben, „Für hier oder zum Mitnehmen“. Schöner Titel übrigens. Er sorgte für genügend Steckdosen und W-Lan. Und Berlins digitale Bohéme kam und saß und siegte. Manchmal jedenfalls. Auf jeden Fall saß sie. Stunden-, tagelang. Längst sind dort zum Cafébetrieb auch die Geschäftsfelder Co-Working-Space und Consulting dazu gekommen.

Vor dem St. Oberholz hatte der Eckladen schon eine bewegte Geschichte hinter sich. Anfang des 20. Jahrhunderts eine Aschinger-Bierhalle, in der Franz Döblin teilweise seinen Roman „Berlin Alexanderplatz“, einen der wichtigsten 100 Berlin-Romane, schrieb und auch spielen ließ. Nach der Wende Berlins erster Burger-King-Laden. Dann Schwulenclub. Und Tabledance-Laden. Dann brachte das St. Oberholz die neue Zeitrechnung für die Torstraße mit. Mittlerweile liegt es im Epizentrum des Ballermann-Tourismus, der sich aus den umliegenden Hostels speist und am Rosenthaler Platz kulminiert, dass es einem Angst und Bange werden kann.

Und Holm Friebe und Sascha Lobo schrieben hier vor vielen Jahren jenes Buch, dessen Titel fortan am St. Oberholz kleben bleiben würde wie der jahrelang der ausgabenbewusste Laptop-Hipster an seinem ersten und einzigen Kaffee des Tages: „Wir nennen es Arbeit.“

  • St. Oberholz Rosenthaler Straße 72A Ecke Torstraße, Mo–Fr 8–20 Uhr, Sa 9–20 Uhr, So 9–18 Uhr, www.sanktoberholz.de

Muschi Obermaier: Für Corona zu eng, zu heiß

Im Muschi Obermaier saß man eng beisammen. Foto: imago images/Steinach

Eine Straße, die im Wandel ist, bringt auch immer Orte mit sich, die verschwinden. Kürzlich erst hat es mit dem Muschi Obermaier eine Bar getroffen, die Mitte der Nuller Jahre öffnete. Wo man eng beisammen saß und trank und sich betrank. Und wo die Samstagabende auf jeden Fall lang und hin und wieder legendär geraten konnten.

Benannt ist die Bar natürlich nach Uschi Obermaier, die zeitweise in die Kommune 1 eingezogen war. Das Muschi Obermaier war kein Laden, in dem an einen 1,50-Meter-Mindestabstand auch nur zu denken war. Eine traurige Logik, dass es deshalb die Corona-Krise nicht überlebte und nach 13 Jahren kürzlich schließen musste. Wie so manche lieb gewonnene Location in Berlin, die der Pandemie zum Opfer fiel. Und das ist sehr traurig.

  • Muschi Obermaier Torstraße 151 (dauerhaft geschlossen)

Restaurant Bandol sur Mer: Frische Brise und der Griff nach dem Stern

Zwischen will Miss ein echter Hit an der Torstraße: Das Badol sur Mer. Foto: imago images/F. Anthea Schaap

Wie in allen Straßen, die vom Feierfußvolk frequentiert werden, ist auch das kulinarische Angebot in der Torstraße ein Hit and Miss. Zu ersterer Kategorie gehört das Bandol sur Mer. Seit der in Prenzlauer Berg aufgewachsene Küchenchef Andy Saul das Restaurant übernahm, das vor mehr als zehn Jahren als französisches Bistro in einem ehemaligen Dönerladen begründet wurde, richtete er den Fokus regionaler aus, bezog seine Zutaten bevorzugt aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. 2016 gab es erstmals einen Michelin-Stern. Seit 2018 ist Saul sowohl Patron als auch Küchenchef.

Wir haben ihn Anfang 2020 wieder besucht und waren einmal mehr sehr angetan. TipBerlin-Autor Erwin Seitz befand: „Im Bandol spiegelt sich mustergültig der aktuelle Status Quo der Berliner Hochgastronomie: ungezwungen-elegant, werktagstauglich und zugleich professionell und raffiniert, jederzeit in der Lage, für außergewöhnliche Momente zu sorgen.“


Moebel Horzon: Es lebe das Unternehmertum

Raphael Horzon gehört so sehr zur Torstraße, dass man ihm eine neue Torstraße bauen müsste, sollte es die alte nicht mehr geben, aus welchen Gründen auch immer. Der Unternehmer und Sachbuchautor („Das weisse Buch“) bespielte mit seinem immensen Einfallsreichtum unter anderem die Geschäftsfelder Discountmöbelherstellung, Paarbeziehungstrennungshilfe, Fassadeneinheitsgestaltung, Spülen, Dämmen, Dekoration, Apfelkuchenhandel, Popmusik und Literatur. Galerist und Hochschulgründer war er zwischendurch auch.

Dabei stammt er nicht einmal aus aus Berlin, sondern aus Hamburg. An der Torstraße aber eröffnete er 1999 sein Geschäft Moebel Horzon, das formschöne Regalmodule anbietet. Sein Universalregal trägt einen ebenso schlichten wie einprägsamen Namen: „Modern“.

  • Moebel Horzon Torstraße 106, Mitte, Beratung: Sa 11–16 Uhr sowie nach Anmeldung unter Tel. 0176/62 73 08 74, www.moebelhorzon.de

To the Bone: Italienisch für Fortgeschrittene

To The Bone Restaurant. Foto: RianDavidson
To The Bone Restaurant. Foto: RianDavidson

„Das To the Bone ist der neue Laden von Giacomo Mannucci, der nun also doch in Mitte angekommen ist. Dort, wo ihn schon vor fünf Jahren viele gesehen hatten. Aber vielleicht schmeckt diese Torstraße ja auch gar nicht so gut wie ihr Ruf. So lässig und gleichzeitig so kulinarisch exzellent, um gleich mit dem Urteil in Haus zu fallen, funktioniert in dieser unmittelbaren Nachbarschaft letztlich einzig das Bandol sur Mer. Ja vielleicht ist dieser so pointiert wie nonchalant inszenierte Restaurant (mit restaurierten Eiermann-Stühlen aus der Neuen Philharmonie) das italienische Pendant zum französischen Bandol (siehe oben). Spektakulär, wie diese Küche ganz bei sich bleibt und einen gerade dadurch so herzhaft umarmt.“

So schwärmte unser Gastroredakteur Clemens Niedenthal vom To the Bone. Seine ganze Besprechung lest ihr hier. Hingehen müsst ihr schon selbst.


Mehr aus unser Serie „Berliner Straßen“:

Die Kreuzberger Oranienstraße ist Berlin in der Nussschale. Wir erzählen ihre Geschichte in 12 Bildern. Spannend ist auch die Kastanienallee im Wandel der Zeit. Das müsst ihr über die Straße zwischen Prenzlauer Berg und Mitte wissen. Und noch eine gehört zweifellos zu den spannendsten Straßen der Stadt: Die Potsdamer Straße gilt als raues Pflaster und hippe Kunstmeile.

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