Gastrotipp

Aerde: Produktküche im schönsten Sonnenuntergang Schönebergs

Im ehemaligen Lok 6 am Flaschenhalspark arbeitet das Aerde ganz unaufgeregt an der nächsten Evolutionsstufe einer Farm-to-Table-Küche. Küchenchef Igor Kazakov war Sous-Chef im Cordo, Justus Will, Kopf, Herz und Bauch hinter dem Aerde, bis eben noch Spielervermittler im Profifußball. Nun Kartoffel, Bärlauch und fermentierter Knoblauch – unmittelbar lecker, produktnah und: präzise gekocht. Serviert bei Berlins wohl schönstem Sonnenuntergang – über dem Flaschenhalspark. 

Aerde in Schöneberg hat 2023 eröffnet.
Aerde schmeckt unmittelbar, schlau und, ja, richtig lecker. Foto: Clemens Niedenthal

Aerde in Schöneberg: Unmittelbare, schlaue und richtig leckere Produktküche

Ist es fair, eines der aktuell ziemlich zeitgenössischsten Restaurants Berlin in der Vergangenheitsform vozustellen? Dort, wo jetzt das Aerde ganz unaufgeregt an der nächsten Evolutionsstufe einer Farm-to-Table-Küche arbeitet, war einmal das Lok 6. Aerde-Küchenchef Igor Kazakov war Sous-Chef im stets beglückenden Cordo.

Das Aerde
Sonniger Platz: Aerde in Schöneberg. Foto: Oliver Helbig

Und Justus Will, Kopf, Herz und Bauch hinter dem Projekt Aerde, war bis eben noch Spielervermittler im Profi-Fußball. Dann hatte er Hunger auf etwas anderes. Stellvertretend dafür steht der obige Teller: Kartoffel, Bärlauch und fermentierter Knoblauch. Ein Gang, der eigentlich alles ist, unmittelbar lecker, auf eine nicht belehrende Weise klug, nah an den Produkten und: präzise gekocht.

Das Aerde steht für vollmundige Produktküche.
Unmittelbar lecker, nah an den Produkten und: präzise gekocht. Foto: Victor Nagel

Weiterentwickelte Farm-to-Table-Küche im Aerde in Schöneberg

Oder der Saibling mit wildem Meerrettich. Die hervorragende Qualität von 25 Teichen aus dem Fläming kennt man in Berlin, Igor Kazakov gelingt es aber, mit nur wenigen Hand- oder besser gesagt Eingriffen aus einem noch immer sehr puren Produkt einen sehr eigenen Gang zu machen. Schließlich das Lamm, für das die Recherchereise bis nach Mecklenburg ging: Es fällt mürbe von der Gabel und findet dank der eingelegten Douglasie den Weg von der Weide in den Wald (sechs Gänge, alle Teller auch einzeln).

Gruß aus der Küche. Foto: Clemens Niedenthal

Im Wald liegt auch ein Bungalow von Justus Will in Wendisch-Rietz. Dort wird an der fortwährenden Konkretisierung der Aerde-Idee gearbeitet – was jetzt ein wenig verkopft rüberkommen könnte, wäre die Atmosphäre in Berlins schönstem Sonnenuntergang über dem Flaschenhalspark nicht so unglaublich charmant und im guten Sinne familiär. Dafür und für die präzise Weinauswahl sei Hillevi Hövelmann (ehemals Hallmann & Klee) und Hannes Meier gedankt.

  • Aerde Am Lokdepot 6, Schöneberg, Apéro Mi–Sa 15–18 Uhr, Dinner 18–22 Uhr, Tel. 030/76 90 99 80, online

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