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Veranstaltungen im Februar 2023: Das sind die Highlights des Monats

Das Jahr ist nicht mehr ganz frisch, unsere Veranstaltungstipps für den Februar in Berlin dafür umso mehr. Hier empfehlen wir kleine und größere Konzerte im kürzesten Monat des Jahres, Lesungen und Ausstellungen, Führungen und Theatervorstellungen, die vom ewigen Grau draußen ablenken.


Moving Shadows im Admiralspalast

Das Ensemble des Kölner Schattentheaters bewegt sich ausschließlich hinter einer Leinwand. Foto: Michaela Koehler-Schaer

Zuletzt begeisterte das Kölner Schattentheater im September bei der Eröffnung der Jüdischen Kulturtage. Auch in „Moving Shadows“ bewegt sich das achtköpfige Ensemble ausschließlich hinter der Leinwand und erzeugt so Assoziationsketten, die von einer Reise in entlegene Winkel der Erde erzählen und dabei Motive aus Hollywood-Klassikern nachstellen. Den poetischen Bilderreigen untermalen eine ausgeklügelte Licht- und Musikdramaturgie.

  • Admiralspalast Friedrichstr. 101-102, Mitte, Mi 1.2., 20 Uhr, Tickets und Programm hier

Devouring the Dread beim CTM im Berghain

Traditionell ist der Mittwoch beim CTM-Festival der dunklen Seite der Musik vorbehalten. Ob apokalyptischem Folk, rituellen Doom-Exzessen oder düsteren Elektronik-Experimenten. Bei der diesjährigen Ausgabe dreht sich im Berghain mal wieder alles um Schmerz, Zorn und Trauer. Ana Fosca erschafft verstörende Ambient-Klanglandschaften, Ruhail Qaisar verarbeitet auf seinem Debütalbum traumatische Erfahrungen, die er in seiner nordindischen Heimatstadt Leh gemacht hat und Maria W. Horn und Sara Parkmans Projekt Funeral Folk setzt sich mit der Phänomenologie des Todes auseinander.

  • Berghain Am Wriezener Bahnhof, Friedrichshain, Mi 1.2., 21 Uhr, Tickets und Programm hier

Letzte Chance: Rusalka in der Komischen Oper

In der slawischen Mythologie verbirgt sich hinter der Rusalka ein weiblicher Wassergeist niedrigen Ranges. Das Libretto von Antonin Dvoraks 1901 uraufgeführter Oper verbindet die osteuropäische Sagengestalt mit Motiven aus Friedrich de la Motte Fouqués „Undine“ und Hans-Christian Andersens „Kleine Meerjungfrau“. Ein Wassergeist verliebt sich in einen Prinzen und versucht ihm in Menschengestalt, jedoch stumm, näher zu kommen. Die Wiederaufnahme der tragischen Geschichte in der der Inszenierung von Barrie Kosky ist zum letzten Mal in dieser Spielzeit zu sehen.

  • Komische Oper Berlin Behrenstr. 55-57, Mitte, Do 2.2., 19.30 Uhr, Tickets und Programm hier

Eröffnung von „Changing Our Footprint“ 

Verantwortungsvolle Baukultur kann sehr ästhetisch sein. Foto: Henning Larsen

Design im Einklang mit der Natur – das dänische Architektur-, Landschafts- und Stadtplanungsbüro Hennig Larsen verfolgt dieses Prinzip und gehört zu den progressivsten Büros weltweit. Zu ihren Arbeiten zählen markante Gebäude wie das Conference Center in Reykjavik und das Siemens Global Headquarter in München. In der Ausstellung „Changing Our Footprint“ werden Projekte von Henning Larsen vorgestellt, die Ästhetik und verantwortungsvollere Baukultur verbinden. Zur Eröffnung sprechen die Mitgründerin von Aedes Kristin Feireiss und Architekt Louis Becker, der bei Henning Larsen insbesondere für den deutschsprachigen Raum verantwortlich ist.

  • Aedes Architecture Forum Christinenstr. 18/19, Mitte, Fr 3.2., 18.30 Uhr, Tickets und Programm hier

L.S. Dunes im Hole44

L.S. Dunes ist ein Side-Project von My Chemical Romance. Foto: Live Nation

Der My-Chemical-Romance-Gitarrist Frank Iero ist zweifelsohne ein Workaholic. Neben seiner Hautband betreibt er bereits mehrere Side-Pojects. Mit L.S. Dunes kommt eine weitere hinzu. Gemeinsam mit Travis Stever(Coheed and Cambria),Anthony Green(Circa Survive),Tim Payne (Thursday) sowie Tucker Rule(Thursday, Yellowcard) rief er die Supergroup ins Leben, die sich zwischen Pop Punk und Post Hardcore verortet. Kurz nach der ersten Single „Permanent Rebellion“ legten die Musiker mit „Past Lives“ das Debüt vor, dessen 13 Songs gleichermaßen eingängig und energetisch daherkommen.

  • Hole44 Hermannstr. 146, Neukölln, Sa 4.2., 20 Uhr, Tickets hier

Max Goldt im Kino International

Max Goldt mag keine Witze und versucht auch, keine Witze zu erzählen. Der Glossengott hat feinsinnig-komischen Texte aus den Jahren 1983-2021 unter dem schönen Titel „Genieß deinen Starrsinn an der Biegung des Flusses“ zu einem Hörbuch zusammengefasst. Das hört man gerne. Karten kosten 22 Euro.

  • Kino International Karl-Marx-Allee 33, Mitte, So 5.2., 11 Uhr, Tickets hier

Wider das Vergessen

Unter anderen gedenken die Musiker:innen mit dem Kammerkonzert dem Theatermaler Georg Freude. Foto: Marcus Lieberenz

Das Kammerkonzert gedenkt der Mitglieder des Hauses, die nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 nicht mehr ihren Beruf ausüben durften, die diskriminiert und deportiert wurden. Unter ihnen befand sich der Theatermaler Georg Freude sowie die Sopranistin Beata Malkin, Chormitglied Wally Ofner-Tuchler und die Tänzerin Julia Marcus, die alle drei aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln verfolgt wurden. Es erklingen Werke von Johannes Brahms, Hanns Eisler, Julius Fučik, Hans Krása, Pavel Haas, Igor Loboda sowie John Cage. Als Sprecherin fungiert Schauspielerin Margarita Broich.

  • Deutsche Oper Berlin Bismarckstr. 34-37, Charlottenburg, Di 7.2., 20 Uhr, Tickets hier

Sabrina Janesch liest im Pfefferberg Theater

Sabrina Janesch erzählt von Sibirien und Niedersachsen. Foto: Frank Zauritz

1945. Der zehnjährige Josef Ambacher wird, wie Tausende deutsche Zivilisten, nach Kasachstan verschleppt. Für den fernen, fremden Osten haben sie alle ein Schreckenswort: Sibirien. 1990: Die Sowjetunion ist in Auflösung begriffen, Aussiedler erreichen die niedersächsische Kleinstadt, in der Josef nun lebt. Und seine Tochter Leila versucht, zu vermitteln. In ihrem Roman „Sibir“ erzählt Sabrina Janesch die Geschichte zweier Kindheiten mit fünf Jahrzehnten Abstand, die die deutsch-russische Geschichte miteinander verbindet. Karten kosten 14 Euro.

  • Pfefferberg Theater Schönhauser Allee 176, Prenzlauer Berg, Mi, 8.2., 20 Uhr, Tickets hier

Beyond Love im HAU3

Wie wirken sich Dating-Plattformen auf die Sehnsucht nach Zweisamkeit aus? Foto: Dragana Bulut

Nicht nur das Gesundheitssystem oder die Bildung sind mittlerweile kommerziellen Zwängen unterworfen. Selbst das Private, die Liebe, beugt sich bisweilen dem Diktum des schnöden Mammons. Dragana Bulut beleuchtet diesen Trend, indem das Publikum durch eine choreografische Speed-Dating-Performance geleitet wird. Der Abend illustriert, wie sich Dating-Plattformen und virtuelle Bots auf die Sehnsucht nach Zweisamkeit auswirken.

  • HAU 3 Tempelhofer Ufer 10, Kreuzberg, Do 9.2., 19.30 Uhr, Tickets hier

Insel der Orgeln in den Sophiensälen

Dieses Eiland ist ein besonderes, denn im Regelfall bleibt es versteckt. Doch alle vier Jahren lichten sich die Nebel und mit Hilfe eines Eingeweihten kann man auf die Insel der Orgeln gelangen. Zu diesen Eingeweihten zählt Peter, der den Menschen davon erzählt, dass dieser mysteriöse Ort es ermöglicht, seine alte Haut abzulegen und sich neu zu erfinden. – Das Hybrid aus Tanz, Musik, Performance und Installation beschwört in einem gemeinsamen Ritual die heilende Kraft einer Wahlfamilie.

  • Sophiensaele Sophienstr. 18, Mitte, Sa 11.2., 20 Uhr, Tickets und Programm hier

Alice Boman in der Kantine am Berghain

Die Songs ihrer Debüt-EP „Skisser“ nahm die Schwedin angeblich mit einem Diktaphon auf, das Skizzenhafte schlug jedoch sofort ein. Ein paar Singles und EPs später ist die mittlerweile 34-Jährige mit dem Aufnahmeprozess in Studios bestens vertraut. Ihre Musik zeichnet jedoch nach wie vor die Introspektion aus. In den Texten des zweiten Albums „The Space Between“ reflektiert sie zu sanften, stets sehr atmosphärischen Melodien die Gründe für das Zerbrechen von Beziehungen.

  • Berghain/Kantine Rüdersdorfer Str. 70, Friedrichshain, Mo 13.2., 20.30 Uhr, Tickets hier

The Kooks in der Columbiahalle

2018 stellte die Indie-Formation Songs ihres damals aktuellen Albums „Let’s Go Sunshine“ im Olympiastadion vor, denn die Briten eröffneten für den Abend für die Rolling Stones. Die Rock-Dinosaurier haben an dem Quartett einen Narren gefressen, denn bereits 2006 nahmen sie die Kollegen mit auf Tour. Diese sei kräftezehrend gewesen. Das erklärt die vierjährige Veröffentlichungspause. Mit „10 Tracks to Echo in the Dark“ liegt nun ein neue Platte vor, die übrigens in Berlin eingespielt wurde.

  • Columbiahalle Columbiadamm 13-21, Tempelhof, Di 14.2., 20 Uhr, Tickets hier

Nosferatus Erben: Zu den filmischen Wiedergängern eines Phantoms

Die besten Veranstaltungen im Februar
Nosferatu war der erste. Foto: Deutsche Kinemathek

Nosferatu machte den Anfang. Seit 100 Jahren treiben verschiedenste Vampire auf der Kinoleinwand ihr Unwesen. Der Kunsthistoriker Frank Schmidt erkundet in seinem Vortrag „Nosferatus Erben: Zu den filmischen Wiedergängern eines Phantoms“, warum diese (gruseligen) Geschöpfe so beliebt sind – im Film und als Genre und präsentiert einen Überblick über Entwicklungen, Konstanten und Brüche in der Geschichte des Vampirfilms Anmeldung erforderlich: [email protected]

  • Sammlung Scharf-Gerstenberg Schloßstr. 70, Charlottenburg, Di 14.2., 19 Uhr

tipBerlin Art in der Feuerle Collection

Blick in den Silk Room. Edmund de Waal, “Die erste Elegie”. Foto: The Feuerle Collection

Unsere nächste Tour in der Reihe tipBerlin Art führt uns in die Feuerle Collection im ehemaligen Telekommunikationsbunker. Die Feuerle Collection kombiniert kaiserlich-chinesische Möbel und alte Kunst aus Südostasien mit Arbeiten internationaler, zeitgenössischer Künstler wie Cristina Iglesias, Anish Kapoor und James Lee Byars. Im Silk Room sind jetzt temporär neuere Werke des britischen Künstlers und Autors Edmund de Waal zu sehen, denen noch nie gezeigte Objekten aus der Sammlung gegenübergestellt werden. 

Der Ort der Sammlung birgt eine zusätzliche Dimension: Es ist ein aus dem Zweiten Weltkrieg stammender Telekommunikationsbunker in Kreuzberg, der renoviert wurde. Mehr zu Bunkern in Berlin und deren heutiger Nutzung erfahrt ihr hier. Die Führung durch die temporäre Ausstellung wird vom Direktor der Sammlung Daniele Maruca begleitet. Der Sammler Désiré Feuerle ist auch vor Ort und wird mit uns ins Gespräch kommen.

  • Feuerle Collection Hallesches Ufer 70, Kreuzberg, Dienstag, 14. Februar 2023, 19 Uhr, Preis pro Person 29 Euro inkl. Snacks und Getränken, Tickets hier

Catching a wild pony. Zum Komplex von Zwangsarbeit, Automobilindustrie und Rausch

Die besten Veranstaltungen im Februar
Im KINDL geht’s um jüdische Migration, Zwangsarbeit, Industrie und Kunsthandel. Foto: Jens Ziehe

Schon der Ausstellungstitel „No simple way out“ verrät, dass man sich für die Kunst von Rémy Markowitsch Zeit nehmen muss. Der Schweizer gräbt gern tief in Geschichten und entfaltet komplexe Erzählstränge. Herauskommen aberwitzige Objekte und Fotografien, Text- und Videoinstallationen. Mit dem Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler Ralf Beil, derzeit Generaldirektor des Weltkulturerbes Völklinger Hütte im Saarland, begeben sich beide auf einen Ritt durch das weite Themenfeld von Markowitsch Ausstellung: jüdische Migration, Zwangsarbeit, Industrie und Kunsthandel.

  • KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst Am Sudhaus 3, Neukölln, Mi 15.2., 19 Uhr, Eintritt frei

Highlight im Februar: Die Berlinale

Die Berlinale-Chef:innen mit Festspiele-Merchandise. Foto: Imago/Future Image/F. Kern

In den vergangenen Jahren sind wir ein bisschen aus dem Rhythmus geraten, was die Filmfestspiele anbelangt. Im Februar 2023 ist aber wieder alles wie gehabt. Vom 16. bis 26. Februar werden mehr als 400 Filme gezeigt, die neben Filmliebende auch viele prominente Gesichter in die Stadt locken. Hier erfahrt ihr, wann und wo ihr das Festivalprogramm abrufen könnt und was ihr zum Berlinale-Ticketvorverkauf wissen müsst.

  • Berlinale 16.–26.2. in verschiedenen Kinos

Performance Lecture von Senthuran Varatharajah

Schriftsteller Senthuran Varatharajah erzählt die Geschichte der Opfer von Hanau in einem Gedicht. Foto: Clara Neubert

In seiner Performance-Lecture „Sag mir wo Deine Arme liegen und wann“ beschäftigt sich der Schriftsteller Senthuran Varatharajah mit rechtsextremer Gewalt in Deutschland, insbesondere mit den neun Opfern des Anschlags in Hanau 2020. In Form eines Gedichts will er nicht nur die Namen der Menschen nennen, die in dieser Nacht von einem Rechtsterroristen ermordet wurden, sondern auch deren Geschichte erzählen. Der aus Sri Lanka stammende Schriftsteller ist Theologe und Philosoph und hat bereits zwei preisgekrönte Romane veröffentlicht. Karten kosten 6, ermäßigt 4 Euro.

  • Literaturforum im Brecht-Haus Chausseestr. 125, Mitte, Fr 17.2., 20 Uhr, Tickets hier

Führung durch die Ausstellung „Lucia Moholy – Das Bild der Moderne“

Die Ausstellung „Lucia Moholy – Das Bild der Moderne“ ist bis zum 26.2. verlängert worden. Eine großartige Gelegenheit, die Schöpferin des Image des Bauhaus besser kennenzulernen. Zum einen, weil ihre Aufnahmen den Geist des Designschule atmen und in die verschiedenen Werkstätten blicken lassen, zum anderen, weil ihre erzwungene Emigration dazu führte, dass ihre Leistungen über Jahrzehnte verkannt wurden.  Die Führung holt viele Geschichten aus ihrem Leben und Werk hervor. Karten kosten 8, erm. 5 €, keine Zusatzkosten für die Führung.

  • Bröhan-Museum Schlossstr. 1a, Charlottenburg, Sa 18.2., 15 Uhr

Tom Sawyer in der Komischen Oper

Die besten Veranstaltungen im Februar
Uraufführung in der Komischen Oper: Tom Sawyer nach Kurt Weill und Maywell Anderson. Foto: Jan Windszus

1950 arbeiteten Komponist Kurt Weill und der Dramatiker Maxwell Anderson an einem Musical, basierend auf Motiven der Mark-Twain-Romane um Tom Sawyer und Huckleberry Finn. Das Projekt blieb aufgrund des plötzlichen Todes Weills am 3. April 1950 ein Fragment. Autor John von Düffel, Dirigent Kai Tietje und Regisseur Tobias Ribitzki fügten fünf Songs des Stücken mit weiteren Weill-Songs aus der Zeit nach der Emigration in die USA und einem neuen Libretto zusammen. Die Uraufführung verspricht somit, nicht nur junge Zuschauende zu begeistern.

  • Komische Oper Berlin Behrenstr. 55-57, Mitte, Sa 18.2. 16 Uhr, evtl. Restkarten erhältlich

Max Uthoff im Distel

Max Uthoff ist Kaberettist – und Jurist. Foto: Dominic Reichenbach

Eine Axel-Springer-Tageszeitung nannte ihn grimmig einen „geschniegelten Brettl-Stalinisten“. Dabei hat der Münchner es mit Ideologien so gar nicht. Eher mit Gesetzen. Schließlich schloss Max Uthoff erfolgreich das Jura-Studium ab. Wenn er in seinem neuen Soloprogramm „Moskauer Hunde“ genüsslich politischen und wirtschaftlichen Nonsens seziert, wurde eine gründliche Recherche vorgeschaltet. Kurzweiliges politisches Cabaret mit Hand und Fuß. 

  • Distel Friedrichstr. 101, Mitte, So 19.2., 18 Uhr, Tickets hier

Tanzolymp-Abschlussgala

Im klassischen Ballet gilt der Tanzolymp als DIE internationale Talentebörse. Schließlich treten bei diesem Nachwuchs-Wettbewerb nicht nur die besten jungen Tänzer:innen aus knapp 40 Ländern an. In der Jury sitzt außerdem die Crême de la Crême der Tanzszene, darunter Direktor:innen großer Balletthäuser oder von wichtigen Tanzakademien. Entsprechend hoch kann das Publikum der Abschluss-Gala seine Erwartungen schrauben: Die acht- bis 21-jährigen jungen Tänzer:innen präsentieren atemberaubende Choreografien plus perfekte Körperbeherrschung. Karten ab 25 Euro.

  • Fontane-Haus Königshorster Str. 6, Reinickendorf, Mo 20.2., 18 Uhr, Tickets hier

Siv Jakobsen im Prachtwerk

Die besten Veranstaltungen im Februar
Siv Jakobsen kann man im Februar in kleinem intimem Rahmen erleben. Foto: Promo

Eine einzigartig betörende Stimme und großes poetische Können, beides vereint die norwegische Singer-Songwriterin Siv Jakobsen und etablierte sich als feste Größe des europäischen Indie-Folk. Auf den Durchbruch wartet sie noch, aber kommerzieller Erfolg ist nicht alles. Auch wenn ihr letztes Album „A Temporary Soothing“ (2020) millionenfach gestreamt wurde und sie mit Folk-Stars wie José Gonzalez und den Lumineers auf einer Bühne stand, ist sie immer noch in einem intimen Rahmen zu erleben, den ihre Musik unbedingt braucht. Das perfekte Konzert für einen kalten Februarabend!

  • Prachtwerk Berlin Ganghoferstr. 2, Neukölln, Di 21.2., 20 Uhr, Tickets hier

EXBerlinale Filmfest Party im Sinema Transtopia

Foto: Marvin Girbig

Anlässlich der 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin findet am 22. Februar die EXBerlinale Filmfest Party im Sinema Transtopia, dem jüngsten Kino Berlins statt. Feiert gemeinsam mit dem Exberliner und den Berliner Festivalkuratoren von Festiwelt sowie zahlreichen internationalen Filmemachern, Festivalbesuchern und Kritikern das Kino im echten Berliner Stil – mit Drinks und DJ Guy Dermosessian in der umgebauten Lagerhalle Wedding, dem neuesten und coolsten Filmort der Stadt.

  • Sinema Transtopia Lindower Str. 22/23, Haus C, Wedding, Mittwoch, 22. Februar 2023, 21 Uhr, Eintritt pro Person 5 Euro (Abendkasse)

tipBerlin-Event: Werkstattführung, Ausstellungsbesuch und Fine-Dining in der Werkstattgalerie Hermann Noack

Die besten Veranstaltungen im Februar
Hermann Noack führt uns persönlich durch seine Werkstatt. Foto: Marina Jerkovic

Wenn Ende Februar die Berlinale-Bären vergeben werden, dann kommen die wertvollen Trophäen aus der Bildgießerei Noack. Wenn die Quadriga auf dem Brandenburger Tor repariert werden muss, dann macht das ebenfalls Noack. 125-jähriges Jubiläum feiert die Bildgießerei in diesem Jahr. Henry Moore, Georg Baselitz – ach eigentlich alle, die in Deutschland Skulpturen gießen lassen wollten, waren hier Kunde. Hermann Noack führt uns höchstpersönlich durch die beeindruckende Werkstatt, wir sehen die aktuelle Ausstellung von Arie Van Selm, bevor wir dann im angeschlossenen Restaurant Bar Brass ein Fine-Dining-Menü genießen.

  • Werkstattgalerie Hermann Noack Am Spreebord 9, Charlottenburg, Mittwoch, 22. Februar 2023, 17.30 Uhr, Preis pro Person 99 Euro inkl. Werkstattführung, Ausstellungsführung und 3-Gänge-Menü, Tickets hier

Thomas Höpker: Retrospektive

Bevor er 1979 nach New York zog und zehn Jahre später Mitglied der Agentur Magnum, der weltweit wichtigsten Agentur für Reportagefotografie, war Thomas Höpker einer der prägenden Figuren des Bildjournalismus in Deutschland, beispielsweise beim „Stern“. Authentizität und Interesse an gesellschaftlichen Themen prägen seine Bilder. Und er war einer der wenigen Fotojournalisten, die auch in der DDR gearbeitet haben. Auf diesen Reportagereisen hat Höpker den DDR-Alltag festgehalten. Einige von ihnen werden auch in der Retrospektive seines Werks gezeigt. Thomas Höper ist bei der Eröffnung anwesend. Die Ausstellung läuft bis 7.5., Mi–So, 13–19 Uhr, 5/ 3 Euro.

  • f³ – freiraum für fotografie Waldemarstr. 17, Mitte, Do 23.2., 19 Uhr

Röyksopp im Tempodrom

Zum ersten Mal seit zehn Jahren machen Röyksopp eine Welttournee. Foto: Promo

Das norwegische Elektronikduo feiert in diesem Jahr das 25. Jubiläum. Nach wie vor entstehen die Songs allerdings nicht am Computer, sondern rein analog mithilfe von alten Synthesizern. Im vergangenen Jahr erschien mit „Profound Mysteries“ eine Trilogie, die sich kritisch mit dem Zustand der Welt auseinandersetzt. Die Albumoffensive führte zur ersten Welttournee Röyksopps seit einer Dekade. Da der Auftritt im Tempodrom das einzige Deutschland-Konzert darstellt, sollte mit dem Ticketkauf nicht allzu lange gewartet werden.

  • Tempodrom Möckernstr. 10, Kreuzberg, Do 23.2., 20 Uhr, Tickets hier

ZSK im Astra

Das neue Album von ZSK ist vielfältig. Foto: Carsten Janke

Als vor zwei Jahren das Blatt mit den vier Buchstaben Christian Drosten unter der Gürtellinie attackierte, veröffentlichte die Berliner Punkband eine Hommage an den Virologen. Drosten war von „Ich habe Besseres zu tun“ derart gerührt, dass er versprach, ZSK irgendwann in naher Zukunft auf der Bühne zu unterstützen – und dabei Gitarre zu spielen. Der Song hat es auf das neue Album „Ende der Welt“ geschafft, das sich sehr abwechslungsreich zeigt. Neben den klassischen Punk-Hymnen gibt es mit „Mach’s gut“ einen Ska-Song mit Kinderchor. Das berührende, balladeske „Stuttgart“ adressiert der Frontmann an seine Mutter, die kurz vor den Aufnahmen des Albums starb. Im Rahmen der „25-Jahre-Tour“ reflektiert die Band natürlich auch ihre eigene Geschichte und spielt Hits wie „Antifascista“ (2013) oder „Make Racists Afraid Again“ (2018).

  • Astra Kulturhaus Revaler Str. 99, Friedrichshain, Fr 24.2., 19.30 Uhr, Tickets hier

Finissage: Closing House – Roaming Winters

Ende Februar ist die letzte Chance mit Stephanie Imbeau und Sujatro Ghosh ins Gespräch zu kommen. Foto: J Saez

Über drei Wintermonate hinweg haben Stephanie Imbeau und Sujatro Ghosh den Bärenzwinger zu einem Refugium vor Kälte und Trübnis gestaltet. Imbeau, die mit ihren tragbaren Häusern schon in der Arktis Orte der Zuflucht geschaffen hat, und Ghosh, der aufgrund seiner politischen Praxis in Indien nicht mehr sicher war und nach Berlin floh, setzen sich mit Mangel und Begehren von Schutz und Gemeinschaft auseinander durch Textilien, Fermentation und Gespräche. Beim Closing House ergibt sich eine letzte Chance, all die entstandenen Werke beider Künstler:innen zu sehen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

  • Bärenzwinger Im Köllnischen Park, Mitte, So 26.2., 14-18 Uhr

Mehr zum Thema

Für einige der Veranstaltungen im Februar in Berlin könnt ihr die Jugendkulturkarte nutzen – Infos zur Gutscheinaktion hier. Kulturlandschaft der Stadt bietet immer wieder Neues. Unsere Tipps für aktuelle Ausstellungen liefern euch einen Kunst-Kompass für Berlin. Vorfreude über die Highlights des Februars hinaus: Hier sind die wichtigsten Ausstellungen 2023. Ihr liebt Musik? Unsere aktuellen Tipps für Konzerte in Berlin findet ihr hier. Ihr wollt euch ins Nachtleben stürzen? In unserem Club-Update für Berlin gibt es jede Woche gute Tipps. Immer auf dem Laufenden bleiben: Hier meldet ihr euch für den tipBerlin-Newsletter an. Was uns bewegt, erfahrt ihr in der Rubrik zum Berliner Stadtleben. Filme sehen: Hier ist das Kinoprogramm für Berlin. Die richtige Veranstaltung zu jedem Zeitpunkt: Unsere Veranstaltungs-Tagestipps für Berlin.

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