• Kultur
  • Bücher
  • Berlin in den 40er-Jahren: Seltene Farbfotos – ganz ohne Krieg

Berlin verstehen

Berlin in den 40er-Jahren: Seltene Farbfotos – ganz ohne Krieg

Berlin in den 1940er-Jahren, da denkt man an Schwarzweiß-Fotografie, Panzer und Trümmer. Ein Bildband aus dem Sutton Verlag zeigt eine ganz andere Stadt und das in Farbe! Es ist eine noch fast intakte Welt, obwohl die Nazis politisch das Sagen hatten, die Juden ermordet wurden und in der ganzen Welt der Krieg tobte.

Auf den von dem Berliner Sammler Michael Sobotta zusammengetragenen Bildern flanieren die Menschen in Parks, treiben Sport oder vergnügen sich am See. Wir präsentieren exklusiv 12 Fotos aus dem Bildband „Berlin. Farbdias aus den 40ern“, das von Amateuren in Berlin aufgenommene Farbdias aus der Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegszeit zeigt. Eine merkwürdig beschauliche Zeitreise in ein unheilvolles Jahrzehnt.


Im Sommergarten am Funkturm 

Im Sommergarten am Funkturm
Der Sommergarten in den 1940er Jahren. Foto: Archiv Michael Sobotta/Sutton Verlag 

Auch an Tagen ohne Veranstaltungen auf dem Messegelände unter dem Funkturm bot der Sommergarten immer Anlass für einen Spaziergang oder einen Restaurantbesuch. Aufnahme von 1940.


Gymnastik-Vorführung im Sommergarten unterm Funkturm

Die Berliner Messehalle als Kulisse für sportliche Übungen. Foto: Archiv Michael Sobotta/Sutton Verlag 

Die Messehallen am Funkturm waren von Grünanlagen umgeben, auf denen man in Berlin in den 1940er-Jahren sich sportlich betätigte.


Neptun-Brunnen 

Neptun-Brunnen
Der Neptunbrunnen, allerdings noch an seinem alten Ort. Foto: Archiv Michael Sobotta/Sutton Verlag 

Auf dem Schloßplatz, vor dem Portal II an der Südfassade des Schlosses und genau gegenüber dem Neuen Marstall, steht seit 1891 der im Stil des Neobarocks vom Bildhauer Reinhold Begas geschaffene Neptunbrunnen. Der steht heute am Alexanderplatz vor dem Roten Rathaus – und am vorherigen Standort ein neues Schloss mit Humboldt Forum.


Stadtschloss-Löwen 

Stadtschloss Löwen
Die Löwen bewachen die Trophäen in Berlin. Foto: Archiv Michael Sobotta/Sutton Verlag 

Neben zwei Kolossalstatuen auf den Granitstufen des Unterbaues bewachten vier grimmig dreinschauende Löwen verschiedene Siegestrophäen. 


Dom-Ensemble 

Berlin 1940er: Dom-Ensemble
In den 1940er-Jahren herrschte auch am Berliner Dom noch weniger Verkehr. Foto: Archiv Michael Sobotta/Sutton Verlag 

Zeughaus, Berliner Dom und Schloßbrücke. Ein Blick in die historische Mitte der Stadt – viele Farbaufnahmen gibt es aus der Zeit nicht, und auch der Verkehr war nicht im Ansatz so reichlich wie heute. Viele würden sich freuen, wenn der Zustand zurückkehrt.


Ländliches Treiben 

Berlin 1940er: Ländliches Treiben
Pferde ziehen heute in Berlin maximal noch Kutschen, das war in den 1940ern anders. Foto: Archiv Michael Sobotta/Sutton Verlag 

Ländliches Treiben mitten auf der Bergmannstraße im dicht besiedelten Bezirk Kreuzberg. Hinter dem Heuwagen gerade noch zu erkennen: eine der 14 historischen Markthallen Berlins, die Marheinekehalle. Nach Beseitigung der Kriegsschäden erfüllt sie noch heute ihren ursprünglichen Zweck. 


Rosenthalerstraße

Rosenthalerstraße
Noch immer gibt es Fotogeschäfte in Berlin – hier ein historisches an der Rosenthalerstraße. Foto: Archiv Michael Sobotta/Sutton Verlag 

Interessierte Blicke auf die Auslagen bei Photo-Täuber in der Rosenthalerstraße 49 – wenige Geschäfte aus der Zeit haben überlebt. 


Alexanderplatz

Berlin 1940er: Alexanderplatz
Eine Filiale der bekannten Tabak-Handelsfirma Loeser & Wolff am Bahnhof Alexanderplatz. Foto: Archiv Michael Sobotta/Sutton Verlag 

Am Alexanderplatz war es in den 1940ern doch noch etwas ruhiger als es heute ist. Nicht gleicht heute wenig der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Die Geschichte des Alexanderplatzes erzählen wir euch hier ausführlich.


Rheinstraße

Rheinstraße
Die Rheinstraße in Berlin in den 1940ern. Foto: Archiv Michael Sobotta/Sutton Verlag 

Die Rheinstraße in Friedenau, Teil der 1.392 Kilometer langen, ehemaligen Reichsstraße 1 von Eydtkuhnen in Ostpreußen bis nach Aachen. Vor dem Verlust der Selbstständigkeit durch die Eingemeindung nach Berlin im Jahr 1920 leistete sich die damals reiche Gemeinde noch 1917 ein üppiges Rathaus. 


Winter in Berlin 

Berlin 1940er: Winter in Berlin
Ein bisschen Schnee auf und Verkehr unter dem Brandenburger Tor. Foto: Archiv Michael Sobotta/Sutton Verlag 

Winter in Berlin am Brandenburger Tor. In den 1940er-Jahren fuhren noch Busse und Autos durch das Brandenburger Tor hindurch. Und Schnee gab es damals auch in Berlin.


Schildhorn-Restaurant

Schildhorn-Restaurant
Beliebte Kulisse: Das Schildhorn-Restaurant. Foto: Archiv Michael Sobotta/Sutton Verlag 

Für seine Fotos mit Berlinern in historischen Kostümen bot dem Fotografen das Schildhorn-Restaurant an der Havel die ideale Kulisse. 


An der Havel

Berlin 1940er: An der Havel
Die Bademode sah in den 1940ern in Berlin noch etwas anders aus. Foto: Archiv Michael Sobotta/Sutton Verlag 

Auch in Berlin der 1940er-Jahre zog es die Bewohner an die Seen. Hier tragen drei Frauen historische Bademode und blicken hinaus auf die Havel.


Alle Bilder stammen aus dem Bildband „Berlin. Farbdias aus den 40ern“, herausgegeben von Michael Sobotta, 168 Seiten, ca. 160 Abb., Format 22,7 x 27,4 cm, Hardcover, Sutton Verlag, 29,99 €


Mehr Berlin verstehen

12 Fotos aus einer anderen Zeit: So sah Prenzlauer Berg in den 1980er-Jahren aus. Wie war es, in der DDR jung zu sein? Wir zeigen euch die Jugend in Ost-Berlin in 12 Fotos von FDJ über Punks zu Gruftis. Noch mehr Nostalgie? Wer in den 1980er-Jahren in Ost-Berlin gelebt hat, kennt diese 12 Dinge. Ihr lebt schon immer oder zumindest seit einer halben Ewigkeit im anderen Teil der Stadt? Diese 12 Dinge kennt jeder, der in West-Berlin der 1980er gelebt hat.

Berlin am besten erleben
Dein wöchentlicher Newsletter für Kultur, Genuss und Stadtleben
Newsletter preview on iPad