Essen & Trinken

Restaurants, Bars & Co.: Die Neueröffnungen im Juni 2023

Hier dampfen die Cocktails, dort kann abends gefrühstückt oder japanisch gebruncht werden, es geht aufs Dach und in der City-West kann man in die südindische Küche eintauchen. Kurzum, wieder wurde die Berliner Gastronomie im Juni um neue spannende Adressen bereichert. Schön auch, wenn alte Orte neu bespielt werden, so geschehen in der ehemaligen West-Berliner Institution Bateau Ivre in Kreuzberg. Welche Berliner Restaurants, Bars und Pop-ups im Juni 2023 neu sind oder neu von uns besucht worden sind, lest ihr hier.


Pflanzenbasierte Küche im Sfera

Neueröffnung in Neukölln: Sfera. Foto: Sfera

Das Sfera ist ein Tipp für alle, die auf pflanzenbasierte Küche setzen und trotzdem auf leckeres Gebäck nicht verzichten wollen. Es gibt Brunch, guten Kaffee und vegane Backwaren. Probiert unbedingt mal den Grießbrei mit Holunderblütenbutter, Erdbeerstaub und gepufftem karamellisierten Buchweizen. Aber auch die Walnuss-Brownies und die vegane Schlagsahne-Creme sind einfach unglaublich lecker. Weine gibt es übrigens auch.

  • Sfera Schudomastraße 44, Neukölln, Mo, Do+Fr 10–16 Uhr, Sa+So 10–17 Uhr, weitere Infos hier

Im Bierhof Rüdersdorf wird das Berghain gemütlich

Bierhof Rüdersdorf: karierte Tischdecken, frische Blumen, ein Sonnendeck auf alten Stahlbetonpfeilern. Foto: Orkun Ersavas

Schon dachten wir, einen dritten Berliner Sommer auf den Berghain-Biergarten verzichten zu müssen, da erreichte uns diese geschmacksichere Neuigkeit: Marvin Lerche und sein Gorilla Catering stehen in dieser Saison in der Küche dieses verwunschenen Ortes mit karierten Tischdecken, frischen Blumen und einem Sonnendeck auf alten Stahlbetonpfeilern. Der Bierhof ist so unprätentiös und gemütlich, dass er vom Berghain-Tourismus gemieden wird. Wir empfehlen das Sandwich mit geschmortem Rind, gepickelten Zwiebeln und hausgemachten Chutneys. Und die fulminante Auswahl an Hot Sauces zu den Chicken Wings.

  • Bierhof Rüdersdorf Am Wriezener Bahnhof, Friedrichshain, Di-Sa 16–0 Uhr, So 13–0 Uhr, weitere Infos hier

In der audiophilen Bar Neiro hört sich das Trinken besonders gut an

Die Bar Neiro ist eine Listening Bar. Foto: Bar Neiro

Wenn ein Tisch zu laut wird, bittet der Barkeeper darum, den Enthusiasmus zu dimmen. Klingt ungewohnt, gehört in der neuen Lieblingsbar aller Musiknerds aber zum Konzept: Die Bar Neiro ist kein Ort, in dem das ausgelassene Feiern im Vordergrund steht. Das geht um die Ecke, im Kitkat, Tresor oder Ohm. Nein, in der Listening Bar, die an ein Musikstudio angehängt ist, geht es weniger um Gespräche als ums Zuhören. Dafür steht in geschmackvoller, doch gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre ein eigens gebautes analog-nostalgisches Soundsystem bereit. Dazu gibt es außergewöhnliche Drinks: etwa der Red & Butter mit Misobutter und geklärtem Whiskey, ein vollmundiger Matcha Sour oder Kappa’s Cure mit Gurke. Die schmecken zum geschmackvollen Jazz oder Ambient noch besser.

  • Bar Neiro Ohmstraße 11, Mitte, Do–So 18–1 Uhr, weitere Infos hier

Abends frühstücken im Benedict Prenzlauer Berg

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Neueröffnung im Juni 2023: Benedict in Prenzlauer Berg
Auch Prenzlauer Berg hat nun ein Benedict. Foto: Markus Braumann

Im Wilmersdorfer Café Benedict wird von morgens bis spätabends gefrühstückt. Nun hat das Lokal in Prenzlauer Berg einen zweiten Laden eröffnet. Ebenfalls ganz dem Frühstück verschrieben, geht es hier jedoch erst ab nachmittags los. Etwa mit einer Sauerteigstulle mit Grillkäse, Schinken und Spiegelei-Grillkäse, mit Sauerteigbrot, Emmentaler Käse, Schinken, Käsesauce und Spiegelei oder dunklem Roggenbrot, Avocado, pochierten Eiern und Choron-Sauce.

  • Benedict Prenzlauer Berg Göhrener Straße 5, Prenzlauer Berg, Mo–Do 17–23 Uhr, weitere Infos hier

Hausgemachte Bagels im Odd Café

Neueröffnung im Juni 2023: Odd Café
Die Bagels im Odd Café sind hausgemacht. Foto: Taeyoung Oh

In der Dunckerstraße in Prenzlauer Berg betreiben Sanghyun No und Jonghwan Kim aus Südkorea das Sword Master Noodel und huldigen dort den traditionellen wie trendigen Kalguksu, den handgeschnittenen Nudeln aus Korea, die in würzigen Soßen und kräftigen Brühen zum gleichnamigen Gericht werden. Dann beschlossen sie, zusammen mit ihrer Freundin Ivana Stanic aus Serbien, ein Café zu eröffnen. Im charmanten Odd Café ist sie nun für die hausgemachten Bagels zuständig. Zudem gibt es Kuchen, Bagels, guten Kaffee und Tee, im Sommer genießt man alles auf der sonnigen Terrasse.

  • Odd Café Zelterstraße 6, Prenzlauer Berg, Mi–So 8.30–17.30 Uhr, weitere Infos hier

Kreuzberger Mischung im Dorle

Neueröffnung im Juni 2023: Dorle in Kreuzberg
Dorle ist Café und Kneipe am Rio-Reiser-Platz in Kreuzberg. Foto: Clemens Niedenthal

In den Räumen des Bateau Ivre, das schon in West-Berliner Zeiten eine Institution, ein Wohnzimmer für den Kiez gewesen ist, hat nun das Dorle eröffnet. Aber trotz Besitzerwechsel bleibt der Esprit des Gesellschaftslokals trotz Umbau der gleiche. An den Tischen sitzen wie immer Stammgäste mit gedruckter (!) Zeitung, daneben Touristen und Kreuzberger Hipster mit Kater. Der Wein kommt weiterhin von der nahegelegenen Weinhandlung Suff, Wurst und Käse für die Frühstücksplatten von Hillmann nebenan. Neu ist die große La Marzocco-Kaffeemaschine und eine Auswahl an sehr guten Cocktails für die Nacht. Unsere Autorin hat das Dorle besucht und findet Neues – und vieles, das gleich geblieben ist.

  • Dorle Oranienstraße 18, Kreuzberg, Di–Sa 10–0 Uhr, weitere Infos hier

Erlebnisgastronomie 3.0 – The Alchemist

The Alchemist. Foto: Bettina Grabl

Rauchende Cocktails, die ihre Farbe verändern, serviert in dunklem Ambiente, das von futuristischen Lichtinstallationen erhellt wird – chemische und technische Spielereien also, mit denen der neue Gastro-Spot The Berlin erobern will. Ein Mix aus Bar und Restaurant, de aus Großbritannien kommt. Zu Cocktail-Kreationen wie „Nextpresso Martini“, eine Abwandlung des klassischen „Espresso Martini“ mit gesalzenem Karamellkaviar auf einem Schoko-Löffel der „The Edible One“ in einer essbaren Tasse kommt eine vollumfängliche, internationale Speisekarte von Frühstück bis Dinner, etwa mit Knabbereien wie veganen Käse-Chips über Chicken Wings bis zu Rib-Eye-Steaks. Unsere Autorin findet, The Alchemist ist ein guter Grund, mal wieder den Potsdamer Platz zu besuchen.

  • The Alchemist im The Playce, Linkstraße 4, Tiergarten, Mo–Mi 10–0 Uhr, Do 10–1 Uhr, Fr+Sa 10–2 Uhr, So 10–23 Uhr, Tel. 030/232 57 44 55, weitere Infos hier

In der Michelberger Bar trinkt (und isst) es sich nicht nur mittwochs „fein“

Neueröffnung Juni 2023: Michelberger Bar in Friedrichshain
Die Michelberger Bar hat nun eine eigene Karte. Foto: Clemens Niedenthal

Dass das Michelberger Restaurant einer der schönsten Orte ist, um die sogenannte New Berlin Cuisine in zudem angenehmer und niederschwelliger Atmosphäre zu kosten (mit Zutaten von der eigenen Farm im Spreewald) können wir nicht oft genug erwähnen. Deshalb freut uns dieser Hinweis ganz besonders: Seit einigen Wochen hat auch die benachbarte Michelberger Bar (quasi das Hotelfoyer) eine eigene Karte. Mit gegrillten, sehr waldigen Karotten etwa. Und hauchdünnem Hirschschinken auf Kimchi und Senfsaat. Wir würden die kulinarisch aufgewertete, auf eine nonchalante Art trubelige Bar mittwochs ausprobieren, dann lädt Michelberger-Sommelier Joshua Fine zum „Fine Wine Wednesday“. Mal kommt nur griechischer Wein ins Glas, mal gibt es „Bubbles against Troubles“. Immer aber entdeckungsdurtsige Gespräche über den Wein und seine Zusammenhänge. Probierschlücke inklusive. 

  • Michelberger Bar Warschauer Straße 39–40, Friedrichshain, tgl. ab 17 Uhr, immer mittwochs: Fine Wine Wednesday, weitere Infos hier

„Tel Aviv meets Tulum“ im Amigo Cohen Rooftop-Pop-up

Die Fusionsküche vom Amigo Cohen gibt's jetzt auch auf der Dachterrasse.
Amigo Cohen: Chefkoch Shimon Peretz hat eine mexikanisch-israelische Fusionsküche kreiert. Foto: Sonni Frej

Das im März eröffnete Amigo Cohen im Hotel Romy by AMANO steigt sich selbst aufs Dach. Bis September wird dort das Rooftop-Pop-up eröffnet. Dort wird das Food-Konzept Restaurantkonzept „Tel Aviv meets Tulum“ unter freiem Himmel gespielt. Chefkoch Shimon Peretz interpretiert dort traditionell-israelische Grillspieße neu und serviert sie mit mexikanischen Aromen. Wie gut sein Amigo Cohen ohnehin funktioniert, lest ihr hier.

  • Amigo Cohen Rooftop-Pop-up im Hotel Romy by AMANO, Invalidenstraße 53a, Moabit, aktuelle Öffnungszeiten hier, Tel. 0152/32 18 09 07

Südindische Küche im bunten Mr. Chai Wala

Neueröffnungen Juni 2023: Mr. Chai Wala
Im poppig-bunten Ambiente tischt Mr. Chai Wala an der Kantstraße in Charlottenburg südindische Küche auf. Foto: Ariane Bille

Im Fokus steht Kothu, ein Street Food Klassiker und eines der absoluten Lieblingsgerichte der srilankischen Küche. Basis ist ein würzig gerösteter Weizen-Fladenbrot-Salat mit Ei und Gemüse, wahlweise mit Hähnchen- oder Lammfleisch, der auf der heißen Stahlplatte zubereitet wird. Zudem gibt es das knusprig-kreppartige Dosa wie auch Biriyani mit Huhn oder Lamm, bei dem der Reis vor dem Garen angebraten wird.

  • Mr. Chai Wala Kantstraße 31, Charlottenburg tgl. 12–0 Uhr, Tel. 030/92 21 06 55, weitere Infos hier

Donuts bei Doughnut Time am Alexanderplatz

Doughnut Time kommt aus Australien. Von Melbourne aus ging es mit Filialen und Pop-ups durchs Land und schließlich in die Welt hinaus. Nun also Berlin. In sehr touristischer Lage am Fernsehturm. Hier kümmert sich der Bäcker Sascha Enders ums Geschäft, der nach 20 Jahren in ausländischen Doughnut-Time-Filialen gearbeitet hat, nun nach Deutschland zurückgekehrt ist. Was es am Alexanderplatz gibt? Natürlich Donuts.

  • Doughnut Time Panorama Straße 1a, Mitte, tgl. 9–23 Uhr, weitere Infos hier
Unser Gastro-Guide für Berlin: Die Speisekarte 2023

Dinkel-Weizen-Teig bei KiezPizza

KiezPizza steht für Pizza im Kiez rund um die Uhlandstraße. Der Teig besteht aus einer speziellen Dinkel-Weizenmischung, der etwa mit Gorgonzala, Walnuss und Birne oder Pilzen mit Pinienkernen, Trüffelöl und Bersaola belegt wird. Bei der veganen Pizza-Variante landen buntes Gemüse und Pinienkerne auf gelber Tomatensauce. Zum Nachtisch dann ein veganer Affogato al Caramelo oder ganz klassisch Tiramisu. Mehr gute Pizza-Tipps in Berlin findet ihr hier.

  • KiezPizza Uhlandstraße 47, Wilmersdorf, Mo–So ab 16 Uhr, Tel. 030/24 64 93 88, weitere Infos hier

Japanisch brunchen im Pop-up-Café von Cee Cee

Der Berliner Newsletter „Cee Cee“ hat in Kreuzberg ein Pop-up-Café eröffnet, in dem man japanisch (mit westlichem Touch) brunchen kann. So etwa Kakuni-Burger mit japanischem Schweinebauch, Karashi-Senf-Mayo-Sauce und Edamame, Soba-Salat mit kalten japanischen Buchweizennudeln auf Blattgemüse oder die vegane Onigiri-Kombination mit Reisbällchen, Essiggurken und einer Schüssel kalter Sommer-Miso-Suppe. Dazu ein Yuzullini (wie Bellini, aber mit Yuzu-Honig) und hausgemachte Limo.

  • Cee Cee Pop-up-Café Besselstraße 13, Kreuzberg, Mo–Fr 8.30–17 Uhr, Sa+So 10–16 Uhr, weitere Infos hier

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