Es ist wirklich gerade nicht so prickelnd: Es ist grau draußen, selbst am Wochenende ist nichts los, und auch die Weihnachtszeit ist dieses Jahr nicht unbedingt der Hoffnungsschimmer, der uns sonst durch den November bringt. Der Lockdown schränkt unsere Möglichkeiten massiv ein. Umso wichtiger ist es, dass wir uns trotzdem ab und an ein paar schöne Tage machen. Ja, das geht derzeit nur daheim und ja, so richtig befriedigend ist das alles nicht. Durchhalten! Und mit diesen 12 Tipps fürs Wochenende geht es umso besser.
Ab zu euren Lieblings-Restaurants
Die Restaurants und Bars der Stadt dürfen derzeit nicht wie gewohnt öffnen. In vielen Betrieben sieht man nun das gleiche Bild: Die Betreiber sitzen hinter einem Tisch nahe dem Eingang, das Desinfizierspray daneben. Warum? Weil sie trotz allem immer noch Take-Away und Lieferung anbieten können – und viele das auch tun. Gönnt euch! Einfach mal rein, schnell die Karte checken und ein kleines Festmahl für Zuhause mitnehmen.
Einige richtig tolle Restaurants, sortiert nach Bezirken, haben wir hier für euch. Und wer es gern dekadenter mag: Ihr müsst auch nicht aufs Gänseessen verzichten: Von Martinsgans bis Thanksgiving-Dinner bieten Berlins Restaurants ebenfalls eine Menge.
Tiere sehen und entspannen
Berlin macht dicht. Ganz Berlin? Nein: Zoo und Tierpark dürfen weiter öffnen, wenn auch die Tierhäuser und das Aquarium dicht bleiben. Und ja, wir finden eingesperrte Tiere auch nicht nur toll, aber sehen auch die Fortschritte, die die beiden Anlagen in den vergangenen Jahren gemacht haben, um artgerechter zu halten. Und die Pandas im Zoo sind einfach zu niedlich. Alle Infos zum Zoo im Westen und alles Wissenswerte zum Tierpark im Osten.
Mal richtig feiern
Die Berliner Clubs leiden. Trotzdem geben sie nicht auf. Sie stellen Playlists für euch zusammen, verkaufen Merch und Platten, streamen euch DJ-Sets in Wohnzimmer. Wer selbst irgendwann die große DJ-Karriere anstrebt, kann jetzt ganz hervorragend üben. Wie ihr am Wochenende eure Butze ins Berghain verwandelt, wo ihr die passende Technik shoppt und was sonst noch wichtig ist zum Privat-Rave mit der Mitbewohnerin oder dem Partner (oder einem sonstigen weiteren Haushalt mit Abstand): Alle Tipps für den Club zuhause.
Selbst machen
Die Isolation, der Lockdown, der Ausfall vieler besonderer Events 2020 führt schnell zu einer gewissen Lethargie. Das ist blöd und deprimiert auf Dauer noch mehr, als es der November sonst schon schafft. Das Ding ist: Habt ihr euch einmal motiviert, etwas Neues auszuprobieren, kommt ihr schnell in eine Euphorie-Phase: Erfahrungen, die ihr bisher noch nicht hattet, Erfolgserlebnisse, die sich gut auf die Psyche auswirken. Das Tolle ist, dass es heutzutage so viele wunderbare Do-It-Yourself-Tutorials online gibt, auch aus Berlin. Egal, worauf ihr Lust habt, jemand im Internet erklärt euch, wie es geht. Aufgestanden.
Rausgehen und den Herbst genießen
Die einen mäandern am liebsten durch abgeschiedene Wälder und hören den Blättern beim Fallen zu, manche ballern sich Kylie Minogues tolles neues Disko-Album und tänzeln durch den nächsten Stadtpark, und andere marschieren täglich die gleiche Strecke durch ihr Viertel ab. Egal, was euer Spaziergang-Ansatz ist: Frische Luft ist gesund, und wenn es nicht gerade kleine Hunde regnet, ist es draußen auch netter als gedacht. Und manchmal ist die Hingabe an das Grau auch eine wichtige Erfahrung. Wusste übrigens auch schon Hermann Hesse, „Wahrlich, keiner ist weise/Der nicht das Dunkel kennt/Das unentrinnbar und leise/Von allem ihn trennt“. Na dann. Schöne Routen zum Weisewerden per Spaziergang findet ihr hier.
Kultur nach Hause holen
Ob ihr euch im Plattenladen eures Vertrauens mit ein paar neuen Vinyls eindeckt oder den nächstgelegenen Buchladen leerkauft: Musik und Literatur lenken ab und belohnen euch mit schönen Stunden, wenn ihr es nur wollt. Tut uns nur einen Gefallen: Gerade jetzt ist es wichtiger als je zuvor, die kleinen Läden an der Ecke zu unterstützen. Und ja, vielleicht ist die neue Lieblings-LP im Plattenladen einen Euro teurer als bei Amazon. Wenn ihr könnt, kauft trotzdem dort.
Kultur für Hirn und Herz
Berlins Kulturszene musste mal wieder umdenken. Aufwendig im Rahmen der Hygienekonzepte geplante Ausstellungen und Festivals mussten nun wieder kurzfristig abgesagt und/oder neu gedacht werden. Das ist einer der wenigen guten Dinge daran, dass es nicht der erste Lockdown ist: Die Strukturen sind aufgebaut, der Kulturbetrieb sattelt schnell um, die ersten Events wie Das Interfilm-Kurzfilmfestival wurden schon ins Internet umgelegt. Wir halten euch mit unseren Streaming-Empfehlungen auf dem Laufenden.
Und übrigens: Auch, wenn die Museen schließen mussten, Galerien gelten als Geschäfte: Diese Ausstellungen in Berlin lohnen sich.
Spielen
Gesellschaftsspiele zielen, das sagt schon der Name, vor allem auf Gesellschaft ab. Namen sind aber Schall und Rauch. Denn: Viele Brettspiele kann man sogar alleine spielen – entsprechend angepasst werden die Regeln dann. In den tollen Brettspielläden in Berlin könnt ihr euch hervorragend beraten lassen.
Und falls ihr mit einer Person zusammenlebt, erweitert sich das Feld der möglichen Spiele nochmal: Diese Gesellschaftsspiele sind zu zweit ein Vergnügen. Und wer keinen finanziellen Aufwand betreiben will, macht sich seine Pandemie-Spielchen eben selbst, Für „Seuchenmännchen“ oder „Stadt, Land, Pandemie“ braucht ihr nur Zettel und Stift.
Ab in die Kiste
In einer Zeit wie dieser kann die schönste Nebensache die einzig schöne Sache des Tageswerden. Ob nun mit Partner*in oder alleine: Dieses Wochenende kann doch mal wieder der Lust gehören. Bisschen fummeln unter der Dusche, dann ab in die Kiste – oder dort, wo ihr euch sonst wohl fühlt. Und auch, wenn es manche vielleicht immer noch Überwindung kostet: Ein Ausflug in den Sexshop lohnt sich. Spätestens dort merken wir dann auch, dass es für zumindest ein bisschen Ablenkung mit Extraportion Befriedigung gar nicht zwingend ein menschliches Gegenüber braucht.
Ab in die Kirche
Wir geben es ja zu, im Lockdown sind die Aktivitäten außer Haus eher überschaubar. Diese ist nur für die Gläubigen unter uns. Gottesdienste und andere religiöse Veranstaltungen gelten weiterhin als so notwendig, dass sie stattfinden dürfen. Worüber man übrigens ganz hervorragend streiten kann. Was wir hier auch tun: Pro und Contra Gottesdienste in Zeiten einer globalen Pandemie.
Shopping am Wochenende
Eigentlich sollten wir wirklich mit dem Hintern zuhause bleiben. Aber Weihnachten naht und ein bisschen haben wir es verdient, uns etwas zu gönnen. Berlin-Besucher*innen setzen bevorzugt auf die immer gleichen Malls und Shoppingzentren wie zum Beispiel das Alexa. Wir wissen: Die wahren Schätze findet man meist etwas abseits. In unseren Shopping-Tipps findet ihr Empfehlungen für bestimmte Bezirke, aber auch Themen wie Winterkleidung kaufen.
Am Wochenende schon den Weihnachtsbaum rausholen
Machen wir uns nichts vor: Der November ist finster. Und eigentlich, das haben wir von unseren Eltern gelernt, stellt man den Weihnachtsbaum auch keinesfalls vor Totensonntag auf oder am besten erst, wenn der Rest der Sippe in der Kirche friert. Humbug! Warum sollten wir nicht so viel Zeit wie möglich im Glanz der Kugeln und Lichter und Kerzen verbringen? Eben! Zumal die Weihnachtsmärkte Berlins gerade reihenweise abgesagt werden und uns so wertvoller Winterzauber geraubt wird. Wozu die falsche Scham: „All I Want For Christmas“ aufdrehen und ab dafür.
Mehr Freizeit-Tipps für Berlin
Noch nicht die richtige Lockdown-Lektüre gefunden? Diese 100 Berlin-Romane sollte jede*r kennen. Ihr wollt euer Wochenende mit Bingewatching verbringen? Dann guckt ein paar der 100 Berlin-Filme, die man nicht verpassen darf. Und für alle Musik-Fans haben wir 100 Berliner Platten zusammengetragen, die man gehört haben sollte bevor man stirbt.