Eine gute Kneipe fühlt sich an wie ein zweites Wohnzimmer. Wer aber gar keine Lust hat, die eigenen vier Wände zu verlassen, kann sich mit ein paar Tricks einfach selbst ins Kneipen-Feeling versetzen. Wozu ein zweites Wohnzimmer, wenn man auch ein erstes hat? Wir verraten euch, wie ihr die eigene Wohnung mit kleinen Anpassungen und der richtigen Einstellungen in eine gemütliche Spelunke verwandelt.
Kneipen-Feeling zuhause: Den Barschrank füllen
Die Grundvoraussetzung für einen gelungenen Kneipenabend in der eigenen Wohnung ist natürlich ein ambitionierter Getränkevorrat. Je nach Bedürfnis und Trinkgewohnheit kann es sich hierbei um zwei Flaschen Pfeffi handeln, die seit der vergangenen WG-Party auf dem Kühlschrank auf ihren Einsatz warten, oder doch eher um eine liebevoll sortiere Whiskeysammlung im professionellen Barschrank. Das Zusammenstellen eines Getränkevorrats macht nicht nur großen Spaß, sondern garantiert auch, dass in der Küchenkneipe niemand auf dem Trockenen sitzen bleibt. Wer auf der Suche nach besonderen Tropfen ist, sollte unbedingt mal die besten Spirituosen-Läden in Berlin besuchen.
Das Licht dimmen
Wenn der LED-Strahler frontal ins Gesicht scheint und die Schreibtischlampe aggressiv daran erinnert, dass man sich vielleicht doch lieber an die Steuererklärung setzen sollte, kommt nur schwierig Kneipen-Feeling auf. Daher sollte man lieber vorher das Licht dimmen, vielleicht eine farbige Birne reinschrauben oder die Deckenleuchte abkleben. Schummriges Licht gehört einfach dazu.
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Kneipen-Feeling zuhause: Die richtige Musikauswahl treffen
In der Eckkneipe läuft normalerweise nicht die georgische LoFi-Newcomerin des Jahres. Meistens schallt dann doch eher „das Beste aus den Siebzigern und Achtzigern“ aus den eingestaubten Lautsprechern. Radio Paradiso oder der Berliner Rundfunk sind da garantiert die richtigen Ansprechpartner. Oder man stellt sich mal eine Playlist zusammen, bei der man beide Musikkritiker:innenaugen fest zukneift und sich einfach mal darauf einlässt. Bei Rosenberg, Maffay, Hagen und Jürgens merkt man dann: „So schlimm ist das ja alles gar nicht.“
In der Küche rauchen
Früher war es völlig normal, überall und jederzeit zu rauchen. Es ist zwar nicht verkehrt, dass das heute nicht mehr so ist, aber in vielen Berliner Kneipen trägt das Qualmen weiterhin zur Atmosphäre bei. Es ist klar, dass nicht unbedingt auf die Satinbettwäsche geascht werden muss oder die Glut ein Loch ins Ledersofa brennt, aber den Profiquarzer alle fünf Minuten auf den Balkon schicken zu müssen, ist auch nicht schön. Die Küche bietet sich da schon an. Einfach Fenster auf, die Sitzkissen raus, Aschenbecher auf den Tisch und dann halt am nächsten Morgen 20 Mal Kaffee kochen. Schon ist der Geruch verschwunden, versprochen.
Sport schauen
Was gibt es besseres, als in den stimmungsvollen Berliner Fußballkneipen mit Fremden anzustoßen, wenn die Hertha trifft, oder sich über die arroganten Bayern aufzuregen und den entscheidenden Videobeweis zu verfluchen. Aber auch in kleiner Runde kann man beim Sportschauen großen Spaß haben. Einfach mal den Fernseher aufstellen und zusammen Fußball, Dart, Tennis, Basketball, Handball oder Dressurreiten schauen – warum auch nicht.
Kneipen-Feeling zuhause: Daddeln
Wer kennt nicht den berühmten Würfeltisch im Stammlokal oder die Skatrunde auf der Eckbank. Auch wenn sie meistens in ihr Spiel vertieft sind und nur selten von ihrem Kartendeck hochblicken, möchte man die Spieler:innen nicht missen. Für das richtige Kneipenfeeling in der Wohnung hilft also mal wieder ein richtig schönes Gedaddel. Egal ob Chicago, Macke, Schwimmen, Skat oder Mau-Mau, es gibt genug tolle Kneipenspiele, mit denen die Zeit zu verfliegen scheint. Schnell kann man beliebte Klassiker natürlich auch zu Trinkspielen werden lassen. Wunderbar geht das zum Beispiel mit diesen tollen Spielen mit Berlin-Thema.
Außergewöhnliche Gruppierungen einladen
In Kneipen gehts ja auch um Begegnungen mit Leuten, mit denen man sonst nicht so viel zu tun hat. Zugegeben, es muss ja nicht gleich so skurril werden wie auf dem Foto, aber etwas Abwechslung tut immer gut. Vielleicht lädt man statt der besten Freundin und dem alten Schulkumpel aber auch mal entferntere Bekannte in die Heimkneipe ein. Leute, die man immer nur auf Partys getroffen hat, oder die Cousine, die man lange nicht mehr gesehen hat. Auch außergewöhnliche Kombinationen können super funktionieren. Einfach mal Leute aus verschiedenen Freundeskreisen zusammenführen, den Kumpel, den man eh immer mal vorstellen wollte, auf die Arbeitskolleg:innen treffen lassen. Vielleicht entstehen ja neue Freundschaften oder man hat zu mindest einen tollen Abend im ungewohnten Umfeld. Kneipen verbinden Menschen – eine Liebeserklärung.
Feste feiern, wie sie fallen
Manchmal plant man Wochen vorher und freut sich ewig auf einen Abend, nur um enttäuscht festzustellen, dass die richtige Stimmung irgendwie doch nicht aufkommt. An anderen Tagen rechnet man überhaupt nicht damit, dass noch was passiert, und plötzlich kommt spontan jemand zu Besuch. Wenn es sein soll, soll es sein. Dann halt spontan noch zum Späti und noch ein paar andere Leute einladen. Nicht zu viel nachdenken, es ist doch so schön gerade. Die besten Spätis in Berlin stellen wir übrigens hier vor.
Kneipen-Feeling zuhause: Jeden Anlass mitnehmen
Heiligabend, Silvester, St. Patrick’s Day, Halloween, Geburtstag oder zur Not halt irgendwas. Es gibt immer einen Anlass, der Abwechslung verspricht. Am St. Patrick’s Day Irish Folk hören und Stout trinken, an Halloween verkleiden und die passenden Snacks vorbereiten oder an Weihnachten Glühwein und Plätzchen vernichten. Mit den richtigen Leuten und guter Stimmung können große Anlässe auch wunderbar im kleinen Rahmen gefeiert werden. Alleine an Weihnachten? Muss nicht schlimm sein.
Kneipen-Feeling zuhause: Barkeeper spielen
Wenn man schon mal Kneipen-Feeling zuhause hat, muss man sich nicht immer nur auf das Hausbier und den billigen Rotwein der Stammkneipe beschränken, sondern auch mal abgefahrene Drinks kreieren. Cocktails machen ist eine spaßige und kreative Angelegenheit. Neben Klassikern wie Pina Colada, Caipirinha und Mojito gibt es endlos Kombinationsmöglichkeiten. Mit Zutaten aus dem Supermarkt sind die Cocktails auch deutlich günstiger als in einer Bar. Die Drinks in diesen Neuköllner Bars solltet ihr euch trotzdem nicht entgehen lassen.
Kneipentour durch die Wohnung
Eine ausgelassene Kneipentour ist immer eine tolle Möglichkeit, neue Orte und Leute kennenzulernen. Wenn man aber lieber zuhause bleiben möchte, muss man eben kreativ sein. Ein Bier und eine Zigarette in der Küche, ein Glas Wein auf dem Sofa im Wohnzimmer, einen Sekt auf der Badewannenkante und den letzten Schnaps im Bett. Der Plan ist sicherlich noch ausbaufähig und natürlich muss die Wohnung überhaupt erstmal über genug Platz verfügen. Mit genug Kreativität findet man jedoch sicherlich Wege, zumindest ein bisschen Kneipentour-Feeling in den eigenen vier Wänden zu erzeugen.
Die Nacht durchmachen
In einer guten Kneipe kann es auch mal passieren, das man jegliches Zeitgefühl verliert und irgendwann merkt, dass die Sonne schon längst aufgegangen ist. Au weia. Wenn man es also geschafft, in der eigenen Wohnung so ein authentisches Kneipen-Feeling zu schaffen, dass die Freund:innen erst morgens aus der Wohnung torkeln, hat man alles richtig gemacht. Der Schädel sagt vielleicht etwas anderes und man sollte es auch nicht übertreiben. Ab und zu den Absprung nicht schaffen und die Nacht durchmachen, kann halt aber auch mal passieren. Doch noch vor die Tür? Diese Kneipen haben rund um die Uhr geöffnet.
Auch ausgelassene Partynächte können in den eigenen vier Wänden stattfinden: So wird eure Wohnung zum Club. Doch lieber an die Theke? Sehr gut, aber diese Dinge solltet ihr in einer Kneipe auf keinen Fall machen. Wenn ihr euch an die Regeln haltet, habt ihr in diesen traditionsreichen Alt-Berliner Kneipen garantiert tolle Abende. Es gibt noch so viele andere urige Kneipen in Berlin. Wir haben beim Blick ins Archiv auch alte Werbeanzeigen für Restaurants und Kneipen entdeckt. Wer immer auf dem Laufenden bleiben möchte, findet hier aktuelles zu Bars und Kneipen in Berlin.