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Kostenlos in Neukölln: Tipps von Stand-up-Comedy bis Tanznacht

Ihr habt Lust auf einen Ausflug in Neukölln, aber der Geldbeutel spielt nicht mit? Macht nichts! Im Stadtteil finden sich zahlreiche kostenlose Unternehmungen: vom Museumsbesuch über einen Marktbummel bis hin zu Partynächten, die keinen Eintritt kosten. Kostenlos in Neukölln – unsere Tipps.


Kostenlos im Neuköllner Museum vorbeischauen

Im Museum Neukölln könnt ihr einiges über die Geschichte des Bezirks lernen. Foto: Imago/Bernd Friedel

Das Museum Neukölln ist eines von Berlins bedeutendsten regionalgeschichtlichen Museen. Seine Wurzeln bis ins Jahr 1897 reichen. Seit 2010 befindet sich das Museum in umgebauten Stallungen im Ortsteil Britz. Hier dreht sich alles um die regionale Geschichte des Bezirks. Neben der Dauerausstellung „99 x Neukölln“, in der sich 99 Objekte mit Geschichte und Gegenwart Neuköllns beschäftigen, finden auch immer wieder wechselnde Ausstellungen statt, die sich mit verschiedenen Aspekten der Stadtteilkultur und Geschichte befassen. Die Museen Neuköllns sind vielleicht etwas speziell, aber spannend! Im Geschichtsspeicher könnt ihr in einer Bibliothek durch Bücher, Bilder, Dokumente und alte Landkarten des Bezirks stöbern. Eine weitere Objektsammlung mit rund 5.600 Gegenständen, die alle einen Bezug zu Neukölln haben, gibt es auch noch.

  • Museum Neukölln Alt-Britz 81, Neukölln, Mo-So 10-18 Uhr, Eintritt kostenlos, mehr Infos hier

„Stummfilm und Piano“: Im Froschkönig Filme mit Musikbegleitung sehen

Heute können wir uns das kaum noch vorstellen, aber während der Frühzeit des Kinos gab es noch keine Möglichkeit, Bild und Ton synchron aufzunehmen und abzuspielen. Daher wurden die Filme vor Publikum von einem Orchester oder Klavier begleitet. Der Laufende Bilder e.V. kümmert sich darum, dass diese Kunstform nicht in Vergessenheit gerät und veranstaltet daher jeden Mittwoch eine kleine filmische Zeitreise im „Froschkönig“. Gezeigt werden tolle Stummfilme, die von erfahrenen Pianisten begleitet werden.

  • Stummfilm und Piano im Froschkönig, Weisestraße 17, Neukölln, jeden Mittwoch, Eintritt kostenlos, mehr Infos hier

Die endlosen Weiten auf dem Tempelhofer Feld genießen

Einst Flughafen, heute Freiheit. Auf dem Tempelhofer Feld bietet sich von Neukölln ein beeindruckender Ausblick bis nach Tempelhof. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Die Leere, die unendliche Weite: Das Tempelhofer Feld ist eine riesige Freifläche, erst am Horizont ist wieder die Stadt sichtbar. Die Parkanlage gehört zu den Berliner Stadtteilen Neukölln und Tempelhof, Zugänge finden sich an den angrenzenden Straßen. Den Menschen in Berlin ist ihr Feld unglaublich wichtig. 2010 wurde das Gelände des geschlossenen Flughafens für die Allgemeinheit geöffnet. Die richtige Ecke finden alle hier – zum Joggen, Kitesurfen, Spazieren oder Entspannen zu jeder Jahreszeit und natürlich kostenlos. Platz genug gibt es ja, das Gelände ist mit 355 Hektar die größte innerstädtische Freifläche der Welt. Die Geschichte des Tempelhofer Feldes in Bildern seht ihr hier.

  • Tempelhofer Feld Neukölln und Tempelhof, angrenzende Straßen: Columbiadamm, Tempelhofer Damm, Oderstraße

In der Deriva Bar kostenlos zu Stand-up-Comedy lachen

In der gemütlichen Deriva Bar könnt ihr jeden Mittwoch bei „KussKuss Comedy“ zuschauen, wie Profis und Anfänger:innen ihr neues Material testen oder an bekannten Routinen feilen. Und donnerstags geht es in englischer Sprache mit den „Chuckleheads“ weiter. Manche stehen das erste mal auf der Bühne und präsentieren euch frischen Wind aus der Comedy-Szene. Kommt am besten ein bisschen früher und genießt noch einen leckeren Drink an der Bar und sichert euch ein gutes Plätzchen, bevor das große Lachen losgeht. Der Eintritt ist frei, ihr könnt euch aber Tickets mit Sitzplätzen reservieren. Und auch wenn die Shows kostenlos sind: Spenden sind gern gesehen. Mehr über Berliner Comedy-Clubs lest ihr übrigens hier. Und wenn euch das in englischer Sprache lieber ist, haben wir hier den Comedy-Überblick.

  • Deriva Bar Mainzer straße 23, Neukölln, mittwochs und donnerstags 20 Uhr, Eintritt kostenlos, Spenden erbeten, mehr Infos auf Facebook: Deriva und Chuckleheads

Über den Markt am Maybachufer schlendern

Auf dem Markt am Maybachufer findet ihr neben frischem Obst und Gemüse auch Gewürze, Blumen und Stoffe. Foto: Imago/Jürgen Held

Der Wochenmarkt am Maybachufer ist sicher der authentischste unter den Wochenmärkten in Berlin – hier ist die Welt zu Hause! Und es gibt allerhand zu entdecken. Neben bergeweise Obst und Gemüse gibt es hier zahlreiche Stände die Börek, türkische Aufstriche, aber auch Blumen und Stoffe anbieten. Auch wenn man nichts kaufen möchte, ein Spaziergang über diesen oder weiteren Wochenmärkten in Berlin lohnt sich allemal.

  • Wochenmarkt Maybachufer, Neukölln, Di+Fr, 11-18.30 Uhr

„48 Stunden Neukölln“: Auf den Straßen überall kostenlose Kunst

Beim „48 Stunden Neukölln“ Festival könnt ihr kostenlos Kunst genießen. Foto: Imago/Müller

„48 Stunden Neukölln“ ist das größte kostenlose Festival der freien Kunstszene in Berlin. Die Veranstaltung sollte zu Beginn dem Klischee vom sogenannten „Brennpunktviertel“ entgegenwirken – und wurde zu einer Konstante im kulturellen Leben der Stadt. Ende Juni, wenn Berlin am meisten Spaß macht, zeigen Berliner Künstler:innen für 48 Stunden in Projekträumen, Cafés und Bars ihre Arbeiten, es gibt aber auch Performances, Lesungen und musikalische Events. Und welche Kunstszene eignet sich besser dafür als die unglaublich diverse in Neukölln? Und auch wenn das Festival selbst nur zwei Tage lang geht: Die Liste der Veranstaltungsorte ist ein ziemlich guter Leitfaden, um auch jenseits des Kunstwochenendes die Szene zu erkunden.

  • 48 Stunden Neukölln findet Ende Juni an diversen Orten in Neukölln statt, mehr Infos hier

Am Museumssonntag kostenlos im Kindl Museum vorbeischauen

Im Kindl Zentrum In Neukölln findet sich zeitgenössische Kunst inmitten einer ehemaligen Brauerei. Foto: Imago/Schöning

In den gewaltigen Kesseln des Sudhauses brodelt schon lange kein Bier mehr. Stattdessen ist der exzentrische Backsteinbau eines der spannendsten Ausstellungshäuser der Stadt: das Kindl-Zentrum für zeitgenössische Kunst. 2011 begann der Umbau des Industriedenkmals zu einem innovativen Raum für Kunst. Seither stellen internationale Kunstschaffende auf rund 1.600 Quadratmetern ihre Werke von Malerei bis Videokunst aus. Zum Programm des Hauses gehören auch Gesprächsreihen, Artist Talks, Podiumsdiskussionen und Vorträge sowie regelmäßige Kooperationen mit anderen Kultureinrichtungen, etwa den Festivals „48 Stunden Neukölln“ oder „Tanz im August“. Zwar ist der Eintritt regulär nicht kostenlos, aber am Museumssonntag, der an jedem ersten Sonntag im Monat stattfindet, schon. Weitere Orte für Kunst und Museen in Berlin haben wir hier für euch.

  • Kindl-Zentrum für zeitgenössische Kunst Am Sudhaus 3, Neukölln, Mi 12–20 Uhr, Do–So 12–18 Uhr, Eintritt: 5, erm. 3 €, bis 18 Jahre frei, freier Eintritt an jedem ersten Sonntag im Monat, mehr Infos hier

Ein wahres Schmuckstück in Neukölln: Der Körnerpark

Der Körnerpark erinnert uns an einen idyllischen Schlossgarten! Foto: Imago/Joko

Etwas versteckt zwischen ganz gewöhnlichen Wohnstraßen in Neukölln liegt der wunderschöne Körnerpark. Die 2,4 Hektar große Anlage lassen Urlaubsgefühle aufkommen, wie in Berlin fühlt man sich hier nicht mehr, eher wie in Frankreich oder Italien. Der Park ist jederzeit geöffnet und kann kostenlos besucht werden. In der im Stil des Neobarock errichteten Grünanlage könnt ihr eine Orangerie, ein Café, eine Galerie und wunderbare Wasserspiele entdecken. Weil an der Stelle des Parks früher eine Kiesgrube war, liegt er fünf bis sieben Meter unterhalb der Straßenebene. Das Gartendenkmal erinnert nicht so sehr an einen Innenstadtpark, sondern eher an einen Schlossgarten. Lange Treppen führen hinunter zum Körnerpark, der sowohl im Sommer als auch im Winter einen Besuch wert ist. Für uns zählt der Park zu einen der schönsten Sehenswürdigkeiten in Neukölln.

  • Körnerpark Neukölln, angrenzende Straßen: Schierker Straße, Wittmannsdorfer Straße, Rübelandstraße, Selkestraße, Jonasstraße

Im Geräuscheladen „Ohrenhoch“ kostenlos Klängen lauschen

Im Geräuscheladen „Ohrenhoch“ in Neukölln könnt ihr jeden Sonntag von 14-21 Uhr Klängen von aktuellen Klanginstallationen lauschen. Der kleine Laden hat ein speziell angefertigtes klangarchitektonisches Raumkonzept für ein einmaliges Klangerlebnis. Ihr könnt jederzeit dazu stoßen, da die Klanginstallationen keinen angegebenen Anfang oder Ende haben.

  • Ohrenhoch Weichselstraße 49, Neukölln, So, 14-21 Uhr, Eintritt kostenlos, mehr Infos hier

Über den Kranoldplatzflohmarkt schlendern

Auf dem Kranoldplatz Flohmarkt kann man auch ohne Geld auszugeben eine gute Zeit haben. Foto: Imago/Müller-Stauffenberg

Der Kranoldplatz Flohmarkt ist immer noch ein gut gehütetes Geheimnis der Neuköllner Bohème. Versteckt auf einem kleinen Platz in der Nähe der Hermannstraße reihen sich hier Stände, die Kleidung, Kunst, Deko, Bücher und viele weitere Schätze anbieten aneinander. Und wenn man schon mal da ist, sollte man sich unter die Leute mischen! Auf dem Markt tummeln sich viele Selbstständige und aufstrebende Unternehmer:innen, die andere für ihre Ideen begeistern wollen. Der Flohmarkt ist kostenlos und auch mit einem leergefegten Portemonnaie kann man hier eine tolle Zeit verbringen! Die Flohmarktsaison geht von März bis November. Weitere Flohmärkte in Berlin haben wir hier für euch.

  • Kranoldplatz Flohmarkt Am Kranoldplatz, Neukölln, ab März bis November, an jedem zweiten Sonntag im Monat, 11–17 Uhr, weitere Informationen hier

Kostenlose Partys im Promenadeneck

Disko, Disko, Party, Party: Klares Wochenendmotto im Promenaden Eck. Foto: Promenaden Eck

„Girls Just Want to Have Fun!“ Im Schillerkiez könnt ihr am Wochenende in der Tanzbar Promenadeneck entweder zu Pop-Klassikern aus den 1980er- bis 2000er-Jahren oder zu Electro-Beats tanzen. Die Party beginnt ab 20 Uhr und der Eintritt ist kostenlos. Neuköllner Bars empfehlen wir eh sehr, nur . Hinter dem Promenadeneck steht das Team von Birgit und Bier, man ist also zu Gast bei Profis. Wer keine Lust auf tanzen hat, kann im Promenadeneck auch ab und an bei einem Brettspielabend vorbeischauen. Natürlich auch kostenlos. Weitere Tanzbars in Berlin haben wir hier für euch.

  • Promenadeneck Schillerpromenade 11, Neukölln, Fr+Sa 19–7 Uhr, Eintritt kostenlos, weitere Infos hier

Pepsi Boston Bar im Schwuz

Queere Orte in Berlin: Das SchwuZ ist Adresse Nummer Eins für viele Queers.
Queere Orte in Berlin: Das SchwuZ ist Adresse Nummer Eins für viele Queers. Foto: Luka Godec

Das SchwuZ ist seit Jahrzehnten eine Instanz für die queere Szene in Berlin. Neben den Partynächten könnt ihr aber auch entspannt an der Pepsi Boston Bar sitzen. Zum Programm gehören DJ-Sets, Drag-Shows, Podiumsdiskussionen und mehr – oder einfach Drinks, bis sich am Wochenende der Dancefloor füllt. Der Eintritt ist meistens frei, nur am Wochenende müsst ihr ab 22.30 Uhr zahlen, wenn die Partys losgehen. Mehr queere Bars in Berlin zeigen wir euch hier.

  • Pepsi Boston Bar im SchwuZ Rollbergstraße 26, Neukölln, Party meist Fr+Sa, Pepsi Boston Bar Mi–Sa ab 19 Uhr, mehr Infos hier

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