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Schöne Inseln in Berlin, die ihr entdecken solltet

Man mag es kaum glauben, doch die Hauptstadt beherbergt allerhand schöne Inseln. Manche von ihnen sind zwar nur winzige Eilande und schon nach zwei Schritten plumpst ihr ins Wasser. Andere sind dafür groß genug, um die berühmtesten Museen der Stadt zu beherbergen. Wir stellen euch die schönsten Inseln in Berlin vor. Viel Spaß beim Entdecken von historischen Hintergründen, hübschen Schlössern und idyllischen Uferlandschaften.


Insel der Jugend: Auf der Wiese dösen und die Zeit vergessen

Schöne Inseln in Berlin: Die Insel der Jugend. Foto: Imago/Emmanuelle Cortini

Bekannt ist auf der Berliner Insel der Jugend das Kulturhaus, in dem Veranstaltungen wie Konzerte, Partys, aber auch Theateraufführungen oder Kinoabende stattfinden. Ebenso schön ist es draußen auf der Liegewiese und an der Uferböschung. Damit ist die Insel mitten in der Spree einer der idyllischsten Plätze an Berlins Gewässern. Auf dem Gelände könnt ihr außerdem Tretbootklassiker aus den 50er- bis 70er-Jahren mieten und Kanus ausleihen. Nebenan hat der Treptower Park von der Spreepromenade bis zum Sowjetischen Ehrenmal einiges zu bieten.

  • Insel der Jugend am Treptower Park, Treptow, Haltestelle Bulgarische Straße (Bus 165, 166, 265), dann fünf Minuten Fußweg, weitere Informationen findet ihr hier

Inseln in Berlin: Museums- oder Fischerinsel? Spreeinsel!

Die berühmteste Insel Berlins: Die Museumsinsel, Fischerinsel oder Spreeinsel. Foto: Imago/Hohlfeld

Manch einem dürfte es trotz des Namens nicht bewusst sein, dass man sich tatsächlich auf einer Insel befindet. Bewusst muss man eine Insel sagen, denn auch wenn von Museums- und Fischerinsel die Rede ist, handelt es sich um ein und dasselbe: die Spreeinsel. An deren nördlichem Ende liegt von weithin sichtbar das Bodemuseum mit seiner markanten braunen Kuppel. Am anderen Ende ragen die Plattenbauten der Fischerinsel aus DDR-Zeiten in den Himmel, mehr DDR-Architektur hier. Eine Umrundung ergibt Sinn und macht Spaß, auch weil man immer wieder einen schönen Blick auf die Insel hat – sei es von Mittes historischem Hafen oder von der Weidendammer Brücke in der Nähe des Bahnhofs Friedrichstraße. Mehr über die Spree-, also Museumsinsel, erfahrt ihr hier.

  • Spreeinsel Mitte, S-Bahn-Station Hackescher Markt (S3, S5, S7, S9), dann rund fünf Minuten zu Fuß, oder direkt mit der U5 zur Station Museumsinsel

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Rocken im JWD auf Eiswerder

JWD, und einfach schön: Eisweder bei Spandau. Foto: Imago/Schöning

Im 19. Jahrhundert noch ein Standort für Rüstungsfabriken, ist die Insel Eiswerder heute am ehesten für seine Rock-Disco JWD (janz weit draußen) bekannt. Damals führte noch eine Eisenbahntrasse zu dem Eiland in der Havel, heute sind es zwei Straßenbrücken, was den Zugang deutlich erleichtern dürfte. Außerdem ist der damalige Standort für die Waffenindustrie mittlerweile ein schönes Ausflugsziel. Früher war eben doch nicht alles besser. Mehr sehenswerte Orte in Spandau hier.

  • Eiswerder Havel, Spandau, Haltestelle Kleine Eiswerder Straße (Bus 222), mehr Infos zum JWD hier

Eine Insel für eine Schule: Scharfenberg beherbergt ein Gymnasium mit Internat

Müssen die Fähre nehmen, um zur Schule zu kommen: Die Schüler:innen der Schulfarm Insel Scharfenberg. Foto: Imago/Joko

Ab aufs Wasser: In Tegel gibt es viele spannende Orte, darunter auch mehrere Inseln. Die größte beherbergt eine Schule. Glücklich schätzen darf sich, wer die Schulfarm Insel Scharfenberg besuchen darf. Klar, die Überfahrt im Winter kann schon mal nerven. Dafür wird man im Sommer mit umso prachtvollerer Natur belohnt – inklusive hauseigenem Badestrand. Von dem haben freilich nur Insulaner:innen etwas, Schulfremde dürfen nur am Tag der offenen Tür oder zum Tag des offenen Denkmals zu Besuch kommen. Zum Gymnasium gehört auch ein Internat mit 90 Plätzen.

  • Schulfarm Insel Scharfenberg Schwarzer Weg 103, Tegel, Haltestelle Jörsstraße (Bus 222), dann bis Schwarzer Weg 99 (rund 20 Minuten Fußweg, immer am Ufer entlang bis zur Fähranlegestelle), Fähre alle 15 Minuten, bis 21.45, kostenlos, Informationen zum nächsten Tag der offenen Tür findet ihr hier

Inseln in Berlin: Auf der Pfaueninsel lustwandeln und picknicken

Wandern, Natur genießen, Pfauen bestaunen: Die Pfaueninsel ist herrlich. Foto: Imago/Zoonar.com/Stefan Laws

Ginge es danach, die Berliner Inseln nach Schönheit zu ranken, wäre die Pfaueninsel sicher ganz vorn. Nicht nur wegen der idyllischen Lage – die Wege laden zum Flanieren ein, die Wiesen zum Picknicken –, sondern auch wegen des malerischen Schlösschens, der gepflegten Gartenanlagen und natürlich wegen der namensgebenden Pfauen, die auch mal auf Bäumen sitzen oder ihr eindrucksvolles Rad schlagen. Im Sommer trifft man außerdem noch Büffel an, die als natürliche Landschaftsgärtner einsetzt werden. Ebenfalls lohnenswert: Die Meierei und der historische Bootsschuppen. Mehr zur Pfaueninsel erfahrt ihr hier.

  • Pfaueninsel Nikolskoer Weg, Wannsee, Haltestelle Pfaueninsel (Bus 218), dann mit der Fähre (verkehrt täglich, Tickets: 4, erm. 3 Euro), weitere Informationen findet ihr hier

Laubenpiepertum auf der Baumgarteninsel

Die Baumgarteninsel nahe der Köpenicker Altstadt. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Laubenpieper:innen bleiben gerne unter sich, erst recht, wenn sie auf einer Insel leben. Das gilt insbesondere für die Parzelleninhaber:innen auf der Baumgarteninsel in Köpenick. Als 2001 der knapp 110 Meter lange Katzengrabensteg gebaut wurde, hat man auch einen Pfeiler auf dem Eiland installiert. Ein Zugang wäre kein Problem gewesen, doch die Insulaner:innen wehrten sich. So bleibt Baumgarten exklusiv über das Wasser zugänglich (wie elitär). Immerhin: Von der Brücke aus hat man einen schönen Blick auf die Insel.

  • Baumgarteninsel Köpenick, mehr Infos hier

Berliner Insel Valentinswerder avancierte zum Künstler-Treff

Schiff (und Hund) ahoi – mit dem Boot geht es nach Valentinswerder. Foto: Imago Images/Lambert
Schiff (und Hund) ahoi – mit dem Boot geht es nach Valentinswerder. Foto: Imago/Sven Lambert

Nach Scharfenberg ist Valentinswerder die zweitgrößte der Berliner Inseln im Tegeler See. Statt einer Schule finden sich hier vor allem Wochenendhäuschen, bevölkert vor allem von jungen Kreativen aus der Innenstadt, die am Wochenende Ruhe und Abgeschiedenheit suchen. Erstaunlich: Auch Dauerbewohner:innen residieren in den teils denkmalgeschützten Häuschen. Wer hierher will, braucht ein Boot. Es verkehrt zwar eine Art Ruf-Fähre, doch die ist nur für (temporäre) Bewohner:innen.

  • Valentinswerder Tegel, Haltestelle Jörsstraße (Bus 222), dann mit der Fähre (Fahrplan), weitere Informationen findet ihr hier

Inseln in Berlin: Auf Entdeckungstour im Tiergarten die Luiseninsel finden

Rund um die Luiseninsel im Tiergarten blüht ein Rhododendronhain. Foto: Imago/A. Friedrichs

Im 19. Jahrhundert baute Peter Joseph Lenné den Tiergarten nach englischem Vorbild um. Hier lest ihr, welche Stadtplaner:innen Berlin noch prägten. Feuchte Waldgebiete wurden trockengelegt und Wege fürs Spazierengehen und Reiten geschaffen. Zudem entstanden kleine Seen und Brücken. In dieser Zeit kamen der Rosengarten und die Luiseninsel hinzu. Die Berliner Insel gehört zu den reizvollsten im Tiergarten, auf ihr steht auch eine Kopie des Denkmals der Königin Luise. Von dort aus lohnt es sich, den Großen Tiergarten zu entdecken, der weit mehr zu bieten hat, als manch ein:e Berliner:in glaubt.

  • Luiseninsel Tiergarten, Charlottenburg, Haltestelle Tiergartenstraße (Bus 200)

Auf Kaffee und Kuchen auf Lindwerder vorbeischauen

Auf zur Lindwerder in der Havel. Foto: Imago/Gerhard Leber

Die Insel Lindwerder steht in Verbindung mit einem tragischen Ereignis: 1912 verunglückte der Lyriker Georg Heym beim Schlittschuhlaufe und ertrank in der Havel. Das allerdings wissen nur wenige, die sich heute auf Lindwerder vom Alltag erholen. Die Ausflügler:innen kommen wegen der Abgeschiedenheit und der Natur, um Feste zu feiern oder einfach nur bei der inseleigenen Gastronomie auf Kaffee und Kuchen vorbeizuschauen. Mehr tolle Restaurants am Wasser findet ihr übrigens hier. Vor dem Ausflug nach Lindwerder solltet ihr euch jedoch informieren, ob die privat organisierte Fähre wirklich fährt. Andernfalls bleibt einem nichts anderes übrig, als die Insel aus der Ferne zu bewundern.

  • Lindwerder Grunewald, Mi-S0 12-22 Uhr, Haltestelle Lindwerder (Bus 218), dann weiter mit der Fähre, weitere Informationen findet ihr hier

Berliner Inseln im Tegeler Hafen bei einem Ausflug entdecken

Berliner Inseln: So ein Platz am Wasser (direkt am Tegeler Hafen) ist doch ein schöner Ort zum Wohnen. Foto: Imago/Chromorange
Inseln in Berlin: So ein Platz am Wasser (direkt am Tegeler Hafen) ist doch ein schöner Ort zum Wohnen. Foto: Imago/Chromorange

Die meisten Inseln im Tegeler See sind ohne Boot nicht zu erreichen, anders die Tegelerinsel und die Humboldtinsel. Diese liegen so nahe am Festland, dass sie von kleinen Brücken überspannt werden. An sich sind die Eilande nicht so interessant, da sie mit luxuriösen, aber langweiligen Bauten überzogen sind. Dafür gibt es im Umfeld einige tolle Orte zu entdecken, etwa die architektonisch beeindruckende Humboldt-Bibliothek oder die knallrote Sechserbrücke, an der früher ein cleverer Fährmann abkassierte. Weitere spannende Orte in Tegel findet ihr hier.

  • Inseln im Tegeler Hafen im Tegeler See, Tegel, U-Bahn-Station Alt-Tegel (U6, Ersatzverkehr mit Bussen)

Berlins Insel für die High Society: Schwanenwerder

Galt schon immer als piekfeine Adresse: Schwanenwerder am Wannsee. Foto: Imago/Stefan Zeitz

In der ersten deutschsprachigen Version von Monopoly hieß die Schlossallee noch Inselstraße, das allein zeigt schon, wie exklusiv das Leben auf Schwanenwerder war – und ist. Auf die enteigneten jüdischen Immobilienbesitzer folgten NS-Größen wie Speer und Goebbels, aber auch Axel Springer hatte eine Villa auf dem Eiland nahe des Strandbad Wannsee. Auch heute noch ist Schwanenwerder eine exklusive Adresse. Für wahre Entrüstungsstürme sorgte 2019 der Bau einer futuristisch anmutenden Villa (bei der man lange Zeit dachte, sie würde das neue Zuhause von Angelina Jolie werden, daraus wurde aber nichts). Wer sich auch mal im Glamour von Berlins High Society sonnen möchte, kann eine Nacht im Schwanenwerder Gästehaus verbringen.

  • Schwanenwerder Wannsee, Haltestelle Strandbad Wannsee (Bus 312), dann rund 20 Minuten zu Fuß

Inseln in Berlin: Kunst entdecken auf der Schlossinsel Köpenick

Lädt zum Entspannen ein: die Schlossinsel Köpenick Foto: Imago/Matthias Koch

Bei einem Ausflug nach Köpenick sollte unbedingt auch die Schlossinsel mit dem barocken Kleinod bewundert werden, das exponiert auf einer Dahme-Insel mit einer pittoresken Schlosskirche und einem schönen Garten aufwartet. Im Schloss selbst, das Teil des Kunstgewerbemuseums ist, gehören die aufwendig sanierten und reich stuckierten Decken mit Motiven aus dem Diana-Mythos zu den Höhepunkten, ebenso wie der beeindruckende Wappensaal von Giovanni Carove.

In 21 Sälen wird dauerhaft „Raumkunst aus Renaissance, Barock und Rokoko“ gezeigt, darunter vier vollständig getäfelte Zimmer von Schlössern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Zudem können aufwendig gearbeitete Möbel entdecket werden, genauso wie filigranes Porzellan oder auch das berühmte große Silberbuffet aus dem Berliner Stadtschloss. Anschließend bietet sich ein Spaziergang durch den schönen Schlossgarten an. Übrigens: Weitere Schlösser in Berlin zeigen wir euch hier.

  • Schlossinsel Köpenick Schloßinsel 1, Köpenick, Haltestelle Rathaus Köpenick (Bus 162, 164, Tram, 27, 37, 60, 61, 62, 63, 67, 68), Weitere Informationen findet ihr hier

Mehr Berlin entdecken

Wasser ist toll, aber Wälder auch: Berlin bietet viele Möglichkeiten, einen ausgiebigen Waldspaziergang zu unternehmen, wir kennen die schönsten Routen. Auch schön: durch Berlins spannende Kieze flanieren. Hier sind Tipps für unterschiedliche Spaziergänge durch die Stadt. Weite, Wasser, wunderbare Wege: Die schönsten Spaziergänge im Osten Berlins haben wir hier für euch. Mit Mauerweg-Wanderungen könnt ihr hier den Spuren der Geschichte nachgehen. Noch viel mehr Tipps zu Ausflügen in und um Berlin haben wir hier für euch.

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