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Kreuzberg 36 entdecken: 12 Tipps, die immer gehen

Wer Kreuzberg 36 entdecken will, hat viele Möglichkeiten. Die Kieze zwischen Kottbusser Tor und Oberbaumbrücke atmen an jeder Ecke Geschichte. Und im Hier und Jetzt wird es euch dank Landwehrkanal, jeder Menge Street Art und Markthalle Neun garantiert nicht langweilig – um nur einige Highlights zu nennen. Wir haben 12 gute Tipps für Kreuzberg 36, die immer gehen.


Am Landwehrkanal abhängen

Ab aufs Boot: Der Landwehrkanal ist in Kreuzberg 36 einer der wichtigeren Freizeitorte – am oder auf dem Wasser entspannen hier bei gutem Wetter zig Menschen. Foto: Imago/F. Anthea Schaap

Mit etwa 22 Metern Breite gehört der Landwehrkanal zu den meistbefahrenen Wasserwegen der Stadt. Ausflugsboote mit Touristen, Freizeitkapitäne, Lastkähne und Hipster in Gummibooten teilen sich den Platz. Von den insgesamt 36 Brücken ist die Kreuzberger Admiralbrücke vermutlich die bekannteste, aber auch der Urbanhafen bietet sich an, um sonnige Stunden in entspannter Atmosphäre zu verbringen. Und überhaupt bietet das Ufer von der Kottbusser Brücke bis zum Dreiländereck, also dort, wo sich Kreuzberg, Neukölln und Treptow treffen, viele lauschige Stellen, wo man mit einem Getränk den Tag ausklingen lassen kann.

  • Landwehrkanal Kreuzberg

Pommes bei Goldies in der Oranienstraße essen

Die besten Pommes von ganz Berlin kann man im Goldies in Kreuzberg 36 erleben. Foto: Imago/F. Anthea Schaap
Die besten Pommes von ganz Berlin gibt es im Goldies in Kreuzberg 36 zu entdecken. Foto: Imago/F. Anthea Schaap

Wie steht es um das Verhältnis von Fine Dining und Street Food, von Gourmet- und Gourmantküche? Wie viel Potenzial steckt in der Vision, dieses Ritual der Halbzeitpausen und Partynächte zu verfeinern? Und vor allem: Wollen wir Kunden das überhaupt? Lieben wir unsere Pommes nicht gerade dafür, dass sie so sind, wie sie sind? Weshalb auch die Fritten bei Goldies in der Oranienstraße zunächst einmal ganz erwartbar schmecken. Nur eben viel besser. 3,20 Euro kostet die normale Portion, Ketchup oder Mayo gibt es für 50 Cent. „Wir wollten bewusst kein ChiChi“, so Vladislav Gachyn, „sondern den typischen Ketchupgeschmack nachbauen. Aber aus frischen Zutaten, ohne Geschmacksverstärker, ohne Konservierungsstoffe.“ Hunger bekommen, aber gerade nicht in Kreuzberg 36 unterwegs? Mehr richtig leckere Pommes findet ihr in Berlin an diesen Orten.


Rund um den Kotti dem urbanen Treiben zusehen

Kottbusser Tor, das Herz von Kreuzberg 36. Foto: Imago/Hoch Zwei Stock/Angerer

Das Kottbusser Tor ist ein zentraler Hotspot in Kreuzberg. Ein teilweise sehr übel riechender Platz, an dem man sich als Berliner:in trotzdem super wohl fühlt. Auf den ersten Blick scheint dieser Ort wenig attraktiv. Aber der Kotti ist einer der Orte, an dem das Leben in Kreuzberg pulsiert – und polarisiert. Das Zentrum von Kreuzberg 36 wird auf absehbare Zeit keinen Schönheitspreis gewinnen. Dennoch gehört das Kottbusser Tor mit dem Clash der Lebensrealitäten und all seinem Chaos zum Lebensgefühl von Berlin dazu.

  • Kottbusser Tor Kreuzberg

Eis schlecken am Lausitzer Platz

Am Lausitzer Platz ist immer was los – und das leckerste Eis von Kreuzberg 36 gibt es hier auch. Foto: Imago/Jürgen Held
Am Lausitzer Platz ist immer was los – und das leckerste Eis von Kreuzberg 36 gibt es hier auch. Foto: Imago/Jürgen Held

Egal ob die Sonne scheint und ihr Abkühlung braucht – oder ihr euch mit Jacke und Schal den Sommer herbeiträumen wollt: Es gibt eine riesige Auswahl an tollen Eisdielen in Berlin. Wer in Kreuzberg 36 unterwegs ist, bekommt hier Eis für jeden Geschmack im Eissalon Tanne B. Seit 2004 werden die kühlen Köstlichkeiten am Lausitzer Platz selbst hergestellt. Es gibt auch Soja-Eis und vegane Sorbets.

  • Eissalon Tanne B Eisenbahnstraße 48, Kreuzberg, tgl. 9-18 Uhr, www.tanneb.de

Bummeln in der Markthalle Neun

Auf dem Wochenmarkt der Markthalle Neun gibt es neben Köstlichkeiten aus aller Welt Obst und Gemüse aus der Region. Foto: Markthalle Neun

Die Markthalle Neun ist ein historisches Baudenkmal und gehört zu den letzten erhaltenen historischen Markthallen in Berlin. Lange war sie aufgrund ihrer Lage zwischen Eisenbahn- und Pücklerstraße auch als „Eisenbahnmarkthalle“ bekannt und ist heute die vielleicht bekannteste Markthalle in Berlin.

In den vergangenen Jahren entwickelte sie sich zu einem Zentrum für Esskultur in Berlin, ach was, in ganz Deutschland und beherbergt dabei unter anderem den Wochenmarkt in der Markthalle Neun. Unter der Woche gibt es ein Basis-Angebot mit Café, bei dem außerdem einige der besten Bäcker:innen, Gemüsehändler:innen, Metzger:innen und Käsehändler:innen der Stadt genauso ihre Waren anbieten wie verschiedene Delikatessenhändler:innen und Weinläden. Auch ein paar köstliche Mittagsangebote gibt es zu entdecken.

  • Markthalle Neun Eisenbahnstraße 42/43, Kreuzberg, Mo-Mi 12-18 Uhr, Do 12-22 Uhr, Fr 12-18 Uhr, Sa 10-18 Uhr, markthalleneun.de

Auf den Spuren der Hausbesetzer spazieren

Das Künstlerhaus Bethanien am Mariannenplatz, ein Teil des historischen Gebäudes ist immer noch besetzt und um die Ecke steht das legendäre Rauch-Haus, das schon die Ton Steine Scherben besungen haben. Foto: Imago/POP-EYE/Christian Behring
Das Künstlerhaus Bethanien am Mariannenplatz, ein Teil des historischen Gebäudes ist immer noch besetzt und um die Ecke steht das legendäre Rauch-Haus, das schon die Ton Steine Scherben besungen haben. Foto: Imago/POP-EYE/Christian Behring

Besetzte Häuser in Berlin gehören spätestens seit den frühen 1970er-Jahren zum Stadtbild dazu. In Kreuzberg, wo anfangs der sogenannte Häuserkampf stattfand, wurden so leerstehende und verfallende Altbauten vor dem Abriss bewahrt. Es ging um die Sicherung von Wohnraum, aber auch um den Eingriff in die Pläne des Senats, der damals ganze Wohnblocks ausradieren wollte und einen Autobahnzubringer bis zum Oranienplatz vorsah. Eine gute Übersicht zu ehemals besetzten, geräumten und legalisierten Hausprojekten findet sich hier. Damit lassen sich Wanderungen auf den Spuren des Berliner Häuserkampfs der 1980er-Jahre unternehmen. Oder ihr taucht mit uns ab: Wir blicken zurück auf linke Stadtgeschichte und besetzte Häuser in Berlin.

  • Mariannenplatz Kreuzberg (Startpunkt)

Warum nicht mal in den Görlitzer Park?

Im Görlitzer Park kann es auch sehr schön sein, man sollte sich von der schlechten Presse nicht zu sehr beeindrucken lassen. Foto: Imago/Emmanuele Contini
Im Görlitzer Park kann es auch sehr schön sein, man sollte sich von der schlechten Presse nicht zu sehr beeindrucken lassen. Foto: Imago/Emmanuele Contini

Der Görlitzer Park liegt zentral in Kreuzberg und gilt als das Naherholungsgebiet der Gegend. Zwischen Emmauskirche und schönen Orten am Landwehrkanal ist seit Mitte der 1980er-Jahre ein beliebter Treffpunkt gewachsen. Auf einer Fläche von 14 Hektar bietet der Park weitläufige Liegewiesen und verschiedene Sport- und Spielplätze. Direkt nebenan liegt das Hallenbad des Bezirks Kreuzberg, das Bad am Spreewaldpark. Außerdem ist ein beliebter Kinderbauernhof zu finden.

  • Görlitzer Park zwischen Wiener Straße und Görlitzer Straße, Kreuzberg

Kekse bei Salut am Schlesischen Tor kaufen

Was tun in Kreuzberg 36 im Lockdown: Schaufenster der Bäckerei Salut am Schlesischen Tor. Foto: Imago/F. Anthea Schaap
Schaufenster der Bäckerei Salut am Schlesischen Tor. Foto: Imago/F. Anthea Schaap

Die kleine Bäckerei in Kreuzberg 36 hat normalerweise rund um die Uhr geöffnet. Die Kundschaft am Morgen freut sich über frühstückstaugliches Nasch- und Backwerk. In der Vitrine stapeln sich frischgebackene Kekse, außerdem gibt es belegte Brötchen, Brot und Kuchen und natürlich auch Börek. Wer Lust auf mehr hat, hier geht es zu den besten Bäckereien, Konditoreien und Patisserien in Kreuzberg.

  • Salut Backwaren Schlesische Straße 1, Kreuzberg, Tel. 030/618 24 05, durchgehend geöffnet

Die Kreuzberger Street Art suchen

Das Wandbild "Astronaut Cosmonaut" des französischen Streetart-Künstlers Victor Ash in der Oranienstraße 195 in Kreuzberg. Foto: Imago/Kitty Kleist-Heinrich/TSP
Das Wandbild „Astronaut Cosmonaut“ des französischen Streetart-Künstlers Victor Ash in der Oranienstraße 195 in Kreuzberg. Foto: Imago/Kitty Kleist-Heinrich/TSP

Victor Ash hat sein wandfüllendes Werk „Astronaut/Cosmonaut“ 2007 im Rahmen der im Kunstraum Kreuzberg beheimateten Street-Art-Ausstellung „Backjumps – The Live Issue“ gemalt. Die Brandmauer der Oranienstraße 195 gehört seitdem zu den wichtigsten Orten der Berliner Street Art. Das Motiv ist vom Wettstreit zwischen den USA und der Sowjetunion während des Kalten Krieges inspiriert und fand den Weg auf Poster und T-Shirts.

Wer mit offenen Augen durch Kreuzberg 36 läuft, findet unzählige Beispiel für Graffiti, Urban- und Street Art. Der Kiez ist ein Open-Air-Museum. Weitere aktuelle und unvergessene Murals, die wir lieben, könnt ihr sowohl in Kreuzberg als auch in ganz Berlin bestaunen.

  • Wandbild „Astronaut/Cosmonaut“ Oranienstraße 195, Kreuzberg

Nachhaltig bei Original Unverpackt shoppen

Was tun in Kreuzberg 36 im Lockdown: Der Orignial Unverpackt Laden in der Wiener Straße war der erste Zero-Waste-Laden in ganz Deutschland. Foto: Katja Vogt
Der Original Unverpackt Laden in der Wiener Straße war der erste Zero-Waste-Laden in ganz Deutschland. Foto: Katja Vogt

2014 eröffnete Milena Glimbovski mit ihrem Team den ersten Original-Unverpackt-Laden in Kreuzberg und macht unverpackt einkaufen in Berlin möglich. Hier bekommt man wirklich alles ohne Einwegverpackung: Lebensmittel, Süßigkeiten, Getränke, Kosmetik, Reinigungsmittel, Bücher. Alles kann dank Zero Waste in Gläser oder Beutel abgefüllt werden.


Kaffee und Kuchen bei Five Elephant genießen

Im Five Elephant gibt es den leckersten Käsekuchen der Stadt. Foto: Five Elephant
Im Five Elephant gibt es den leckersten Käsekuchen der Stadt. Foto: Five Elephant

In der Reihe Berliner Kaffeeröstereien ist Five Elephants ja schon so etwas wie eine alte Häsin. Doch der wirklich sehr gute Kaffee verblasst glatt zur Nebensache, sobald ihr den fantastischen New York Cheesecake kostet, der euch ein Stück New York in Berlin erleben lässt. Den gibt’s natürlich sowohl in der Rösterei in der Reichenberger Straße wie auch in der Filiale in Mitte. Lust auf noch mehr Kuchen und Torten in Berlin? Hier sind Orte, die euch den Tag garantiert versüßen.

  • Five Elephant Reichenberger Straße 101, Kreuzberg, Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa+So 9-18 Uhr, online

Auf Buchtour durch den Kiez gehen

Zabriskie, eine der vielen Kreuzberger Buchhandlungen mit einzigartigem Angebot. Foto: Zabriskie Buchladen/Martina della Valle

Unweit des gemütlichen Paul-Lincke-Ufers befindet sich Zabriskie – Bookstore for Culture and Nature – in den Regalen eine liebevolle Selektion von Literatur in englischer und deutscher Sprache, vornehmlich zu den Themen Natur und Ökologie.

Weitere Themenschwerpunkte sind alternative Gesellschaftsentwürfe und soziale Bewegungen, Selbstversorgung und Gärtnern, Landschaft, Müßiggang, Musik sowie Bücher zu phantastischer Fiktion und Magie. Außerdem lassen sich hier wunderbar besondere Bücher kleiner Verlage und Kunst-Publikationen entdecken.

Schaut auch bei Modern Graphics oder bei Oh 21, beide an der Oranienstraße, vorbei. Oder überall sonst in der Stadt: Unsere liebsten Buchhandlungen in Berlin stellen wir hier vor.

  • Zabriskie – Bookstore for Culture and Nature Reichenberger Str. 150, Kreuzberg, Mo-Sa 12-18 Uhr, www.zabriskie.de

Außerhalb von Kreuzberg 36 was erleben? Tipps für andere Stadtteile


Mehr Kreuzberg

Ihr wolltet schon immer wissen, was es mit dem ewigen Konflikt zu Kreuzberg 36 oder Kreuzberg 61 auf sich hat? Das und noch vieles mehr erfahrt ihr in unserer Kreuzberg-Rubrik. Taucht doch mal ein in den Mythos Kreuzberg: Zeitreise zu den Anfängen der Gegenkultur oder lernt spannende Fakten über den Viktoriapark: Wasserfall und Gebirgslandschaft mitten in Kreuzberg. Geht auch immer: Ein Spaziergang durch Kreuzbergs schönste Kieze und Ecken.

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