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Berlins Architektur: Der große Guide von Altbau bis zeitgenössisch

Unser Architektur-Guide für Berlin zeigt euch, wie vielfältig die Bauten der Stadt sind. Man spürt es in den Straßen, man lässt den Blick zu den Fassaden schweifen – und wer sich für Architektur interessiert, wird sich kaum sattsehen können. Historische Meisterwerke, eine ungeheure Stilvielfalt und Arbeiten von Stars der Baukunst prägen das Stadtbild. Aber natürlich kommen auch die Experimente nicht zu kurz, und hier und da, so leid es uns tut, zeigen sich auch die Geschmacksverirrungen im Stadtbild.

Wir stellen unter verschiedenen Themenschwerpunkten immer wieder tolle Ziele vor, erklären Berlin und die Architektur. Ob ihr für eine Weile zu Besuch seid oder schon seit Ewigkeiten hier lebt, spielt keine Rolle. Zu entdecken gibt es genug. In diesem Guide haben wir unsere beliebtesten Architektur-Artikel für euch gesammelt. Für jeden Rundgang haben wir das passende Ziel. Viel Spaß beim Erkunden der Berliner Architektur.


Die Höhepunkte: Architektur, die das Stadtbild prägt

Die James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel ist eine der neueren architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt – und war keine einfache Schöpfung. Foto: Imago/Zensen

Für eine Hauptstadt gehört sich eine gewisse Anzahl an Prunkbauten, die manchmal umstritten, manchmal verschwenderisch pompös, manchmal von schlichter Eleganz sind – und oft sogar alles auf einmal. Star-Architekt Hans Scharoun, den wir euch hier vorstellen, hat mit der Philharmonie die Symbiose aus Eleganz und Funktionalität gebaut. Der Bierpinsel in Steglitz ist sicher außergewöhnlich – und auch Jahrzehnte nach dem Bau noch – futuristisch. Chipperfields James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel darf als schwieriges Unterfangen gewertet werden, ist dadurch aber nicht weniger sehenswert. Dazu kommen stille Zeugen vergangener Zeiten, von DDR-Bauten bis zum Brutalismus. Ihr seht: Viel zu entdecken – hier sind unsere Architektur-Tipps für den Berlin-Trip, quer durch alle Stile.


Klassizistisch, historistisch, preußisch

Preußen und Architektur: Das Brandenburger Tor um 1850.
Das Brandenburger Tor um 1850. Foto: Imago/Imagebroker Berlin

Egal, ob es um klassizistische Kulturtempel, neugotische Kirchen oder mondäne Schlösser geht – Berlin hat viele klassische Bauten, die im Architektur-Kanon eine wichtige Rolle spielen. Ob es nun der „Michelangelo des Nordens“, Andreas Schlüter, ist, oder Karl Friedrich Schinkel, der das Erscheinungsbild Berlins entscheidend geprägt hat: Eine geschichtliche Auseinandersetzung mit Berlin ist auch immer eine Auseinandersetzung mit Architektur. Oder würde irgendjemand behaupten, dass Carl Gotthard Langhans‚ Brandenburger Tor kein Klassiker ist? Eben. Entsprechend nehmen euch unsere Empfehlungen auf eine Zeitreise mit: Berühmte Architekten des alten Berlin – klassizistisch, historistisch, preußisch.


Die Moderne in Berlin und ihre Höhepunkte

Die Großsiedlungen Siemensstadt mit Häusern von Walter Gropius. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Zum Ende des 19. Jahrhunderts herrschte in der Architektur ein neuer Geist. Neue Konstruktionsweisen, eine klare Formensprache und der Einsatz von innovativen Materialien veränderten die Wohnsiedlungen, Industrieanlagen, Villen und öffentliche Gebäude. Nach dem Ersten Weltkrieg beschleunigte sich der Prozess. Zu den wichtigsten Baumeistern zählen etwa der eigenwillige Architekt Hans Poelzig, Peter Behrens, Walter Gropius, Bruno Taut und Erich Mendelsohn. Diese Architekten sollte man kennen, um die Moderne in Berlin zu verstehen.


Bauhaus und Neues Bauen in Berlin: Es muss nicht gleich Dessau sein

Die Wohnstadt Carl Legien in Prenzlauer Berg ist von Bauhaus-Architektur beeinflusst. Foto: Imago Images/Schöning
Die Wohnstadt Carl Legien in Prenzlauer Berg geht auf Bruno Taut und Franz Hillinger zurück. Foto: Imago/Schöning

Klar, es gibt ein paar gute Gründe für Bauhaus-Fans, sich von Berlin aus in den Zug zu setzen und Weimar und Dessau zu erkunden. Aber neben den Zentren der Bauhaus-Schule hat eben auch Berlin einiges zu bieten für Fans der klaren Formen, für die das Bauhaus und die Neues-Bauen-Bewegung stehen. Mies van der Rohe etwa baute in Berlin, ein von ihm errichtetes Wohnhaus ist heute ein Ausstellungsraum für Kunst. Das Bauhaus Archiv bekommt endlich eine Generalüberholung, und an vielen Orten in der Stadt finden sich Mustersiedlungen, die Maßstäbe setzen. Bauhaus und Neues Bauen in Berlin: Gebäude mit großen Visionen seht ihr hier. Noch mehr Einblicke: Wir zeigen Fotos aus einem Bauhaus-Bildband.


Organisch, verschnörkelt, verspielt: Jugendstil in Berlin

Das Hotel am Steinplatz ist eines der bedeutendsten Jugendstil-Bauwerke in Berlin, wo dieser Architektur-Stil Seltenheitswert hat. Foto: Imago/Joko
Das Hotel am Steinplatz ist eines der bedeutendsten Jugendstil-Bauwerke in Berlin, wo dieser Architektur-Stil Seltenheitswert hat. Foto: Imago/Joko

Mit Glas, Stahl und Beton brachte die Moderne die Materialien der Zukunft in Stellung, aber so schnörkellos und ästhetisch effizient wie beim Neuen Bauen ging es längst nicht immer zu. Jugendstil heißt die Richtung in Kunst und Architektur im deutschsprachigen Raum, Art Nouveau im Rest Europas, die als eine der großen Strömungen der Moderne buchstäblich Schwung in die Bude brachte: Runde Formen, filigrane Dekorationen, schmiedeeiserner Zierrat und florale Motive zeichnen die Bauwerke aus. Mit dem Bröhan-Museum hat Berlin ein eigenes Jugendstil-Museum, aber im Gegensatz zu Städten wie Riga oder Wien ist Jugendstil-Architektur hier selten. Umso beeindruckender sind die Häuser, die man findet: Jugendstil-Gebäude zeigen wir euch hier.


West-Berliner Architektur: Modern in der Mauerstadt

Die ehrwürdige Staatsoper lag auf DDR-Gebiet, West-Berlin baute sich daher ein eigenes Opernhaus. Foto: Imago/POP-EYE
Die ehrwürdige Staatsoper lag auf DDR-Gebiet, West-Berlin baute sich daher ein eigenes Opernhaus. Foto: Imago/POP-EYE

Die Mauerstadt hatte viele Probleme, so ist das eben mit dem Systemfeind in der Nachbarschaft. Besonders schmerzlich jedoch für die halbe Stadt, die sich als Schaufenster des Westens verstand: Die historische Mitte Berlins mit all ihren wichtigen Institutionen und der gewachsenenen Infrastruktur lag jenseits der Mauer auf DDR-Gebiet. Architektonisch kann man das als Glücksfall werten: Für viele preußische Prachtbauten wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine moderne Entsprechung in West-Berlin gebaut. Und der Aufstieg der heutigen City-West zu einem der wichtigsten Zentren der Stadt nahm richtig an Fahrt auf, weil die Wege nach Mitte versperrt waren. Heute muten viele der Bauten historisch an, im Guten wie im Schlechten. Diese so typische Architektur West-Berlins zeigen wir euch hier.


Nach dem Mauerfall: Die prägenden Architekt:innen

Stararchitekten in Berlin: Im Inneren der Reichstagskuppel. Norman Fosters berühmte Glaskonstruktion hat den Sitz des Deutschen Bundestags radikal verändert. Foto: Imago/BE&W
Im Inneren der Reichstagskuppel. Norman Fosters berühmte Glaskonstruktion hat den Sitz des Deutschen Bundestags radikal verändert. Foto: Imago/BE&W

Nach der Wende gewann Berlin wieder an globaler Bedeutung – und zog Stars der internationalen Architekturwelt an, die der wiedervereinigten Stadt ihren individuellen Stempel aufdrückten. Es war nicht die Zeit großer stadtplanerischer Entwürfe für ganze Quartiere, sondern für schillernde Solitäre, für Einzelprojekte mit Strahlkraft – auch wenn sicher nicht alle jeden Entwurf aus dieser Zeit für gelungen halten mögen. Architekten wie Norman Foster, Daniel Libeskind, Frank Gehry, David Chipperfield und Ieoh Ming Pei drückten der Stadt ihren Stempel auf. Mehr zu den Berühmtheiten, die Berlins Architektur nach der Wende geprägt haben, lest ihr hier.


Unvergängliche Schönheit: Barock in Berlin

Das barocke Palais Schwerin ist ein Schmuckstück am Molkenmarkt. Foto: Imago/Imagebroker
Das barocke Palais Schwerin ist ein Schmuckstück am Molkenmarkt. Foto: Imago/Imagebroker

In Berlin findet man einige Bauwerke aus dem Barock, auch wenn die Architektur der Stadt vergleichsweise jung ist. Entstanden sind die Bauwerke zumeist im 17. und 18. Jahrhundert, sie sind gekennzeichnet durch üppige Formen und ein besonderes Gespür für den Lichteinfall. Wichtig sind darüber hinaus strenge Symmetrie, monumentale Säulen, filigrane Fresken und hübsche Zierelemente. Kein Wunder, denn zumeist dienten barocke Gebäude dem Repräsentationsbedürfnis des Adels – oder sollten als Sakralbauten überwältigend wirken. Wir stellen schöne Bauwerke des Barock in Berlin vor.


Industriearchitektur in Berlin

Industriearchitektur kann so prunkvoll sein: Die Borsigwerke beeindrucken mit Backsteinbauten. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Berlin, du fleißige Stadt! Heute nimmt man das nicht mehr so wahr, sind doch viele Unternehmen zur Zeit der Teilung aus der Stadt fortgezogen. Im Westen konnte man auch durch Subventionen kaum Betriebe in der „Frontstadt“ halten, im Osten wurde systematisch der Süden zum industriellen Zentrum ausgebaut. AEG, Siemens, Borsig – alles Relikte? Keineswegs. Die Möglichkeiten der Nachnutzung für die gewaltigen Bauten sind vielfältig, und stillgelegt ist die Produktion natürlich längst nicht überall. Hier unternehmen wir einen Streifzug durch Berliner Industriearchitektur. Aber auch jenseits der großen Fabriken hat die Produktion die Stadt geprägt. In zentraler Lage wurde hinter den großen Einfahrten gewerkelt, was das Zeug hielt. Die Gewerbehöfe waren die Start-up-Hubs des 19. Jahrhunderts – und sind auch heute reizvoll.


Neugotik in Berlin: Verklärte Vergangenheit?

Die Friedrichswerdersche Kirche in der Dämmerung. Schinkels Bauwerk ist ein herausragendes Beispiel für Architektur der Neugotik in Berlin. Foto: Imago/Rolf Zöllner
Die Friedrichswerdersche Kirche in der Dämmerung. Schinkels Bauwerk ist ein herausragendes Beispiel für Architektur der Neugotik in Berlin. Foto: Imago/Rolf Zöllner

Es gab eine Zeit in der europäischen Geschichte, als man sich nach einer vermeintlich heilen Welt sehnte und diese im märchenhaften Mittelalter zu finden glaubte. Gotische Formsprache erlebte im 18. und 19. Jahrhundert eine Renaissance. Besonders in England ist die Neugotik prägend, aber auch in Berlin entstanden Bauwerke mit detailversessenen Fassaden, spitzen Giebeln, spektakulären Fenstern und kleinen Türmchen allenthalben. Den Palace of Westminster kann man in der deutschen Hauptstadt nicht toppen, aber am Südstern und auf dem Kreuzberg wird dem Stil gehuldigt, viele Bezirksrathäuser sind zudem in dieser Zeit entstanden – und die Friedrichswerdesche Kirche und die Oberbaumbrücke sind nach wie vor Anziehungspunkte für neugierige Touris. Neugotik in der Berliner Architektur präsentieren wir euch hier.


Die architektonischen Spuren der NS-Zeit in Berlin

Glockenturm am Maifeld, Olympiapark. Foto: Imago/Schöning
Glockenturm am Maifeld, Olympiapark. Foto: Imago/Schöning

Nazi-Architektur in Berlin ist längst nicht in dem Ausmaß zu finden, das dem Regime vorschwebte. Aber Bauwerke aus dieser dunklen Zeit gehören auch heute noch zum Stadtbild. Die Ideologie der NSDAP drang ab 1933 in nahezu sämtliche Lebensbereiche hinein, Bauwesen und Stadtplanung waren zentrale Pfeiler der aggressiven Machtpolitik. Einige Strömungen, etwa Bauhaus, waren Hitler und den Nazis viel zu modern und zu egozentrisch. Die Bauherren des Führers folgten dabei vor allem Albert Speer, wenngleich auch der sich nicht allen Entwicklungen der Architektur verwehren konnte. Berühmteste Spuren der Diktatur sind in Hinsicht auf Gebäude in Berlin sicher das Olympiastadion, dessen Geschichte wir hier erzählen, und der ehemalige Flughafen Tempelhof. Mehr zu den baulichen Hinterlassenschaften dieses finsteren Kapitels der deutschen Geschichte, Architektur der Nazi-Zeit in Berlin, findet ihr hier.


Architektur des 21. Jahrhunderts: Berlin jetzt und in der Zukunft

Durchweg gelungen: Das Tchoban Museum für Architekturzeichnungen ist eine Perle zeitgenössischer Architektur. Foto: Imago/Travel-Stock-Image
Durchweg gelungen: Das Tchoban Museum für Architekturzeichnungen ist eine Perle zeitgenössischer Architektur. Foto: Imago/Travel-Stock-Image

Zeitgenössische Architektur auf einen Nenner zu bringen, ist schlichtweg unmöglich. Zu verschieden sind die unterschiedlichen Projekte, denen man in Berlin über den Weg laufen kann. Aber dass das 21. Jahrhundert nicht nur seelenlose Wohnklötze produziert, dürfte klar sein. Wusstet ihr, dass es in Zehlendorf ein Baumhaus gibt, in dem man tatsächlich leben kann? Oder dass in Spandau ein Architekturbüro mit Korkplatten experimentiert, um die perfekte Wärmedämmung mit der Fassade zu erreichen?

Architekturprojekte in Berlin, die zeitgenössisch und zugleich zeitlos sind, zeigen wir euch hier. Und dabei wagen wir gleich noch einen Blick in die Zukunft – die möglicherweise nicht allen gefällt. Denn die Stadt, die derzeit entsteht, ist wahnsinnig ambitioniert, mit hohen Türmen als Ausrufezeichen und ganz neuen Quartieren, wo derzeit noch Brachen liegen. Aber weil es vornehmlich Investorenträume sind, die hier verwirklicht werden, könnte auch ein Turbokapitalismus-Moloch auf uns zukommen. Klar ist: Diese Bauprojekte werden Berlin in Zukunft verändern.


Expressionismus in der Architektur: Metropolis im Stadtbild

Expressionismus in der Architektur prägte Industriebauten der Weimarer Republik. Hier zu sehen: der Borsigturm in Tegel auf dem Gelände des zeitweise wichtigsten Lokomotivherstellers Europas. Foto: Imago/Ulli Winkler

Filigrane, von Säulen durchzogene Fassaden. Türme, die zackig in die Höhe streben. Backstein, der verspielte Muster ergibt. Und darunter: hochmoderne Stahlskelett-Konstruktionen. Der Expressionismus in der Architektur war eine kurze, aber intensive Schaffensphase für zahlreiche moderne Architekt:innen in den 1920er-Jahren. Sie hinterließen exzentrische Bauten, die sofort an finstere Filmsets erinnern: an Fritz Langs bahnbrechende Großstadt-Dystopie „Metropolis“. Oder an das düstere Gotham City aus dem „Batman“-Universum. Faszinierende Beispiele für Architektur im Stil des Expressionismus stellen wir hier vor.


Wie DDR-Architekt:innen Berlin prägten

So klassisch begann der Wiederaufbau Berlins im Osten: das Frankfurter Tor, Paradebeispiel für DDR-Architektur. Foto: Imago/imagebroker

„Ich baue keinen billigen Larifari-Schuppen, von dem die Leute sagen: Guckt mal, das ist die kleinkarierte DDR“, hatte der Architekt Manfred Prasser einst gefaucht, als er den neuen Friedrichstadt-Palast baute. Wer bei Ost-Architektur ausschließlich an Trabantenstädte voll grauer Plattenbauten denkt, sollte jedenfalls einige Vorurteile revidieren und am besten einen ausgedehnten Spaziergang durch Berlin unternehmen: zum Beispiel die heutige Karl-Marx-Allee entlang, deren Geschichte wir hier erzählen. Weiter zum Kino International, wo die DDR in Eilgeschwindigkeit die klassische Moderne nachholte. Und dann zum Alexanderplatz, wo der Arbeiter- und Bauernstaat den Fernsehturm als Berlin-Wahrzeichen hinterlassen hat. Wie DDR-Architekt:innen Berlin prägten, lest ihr hier.


Das Hansaviertel: Mustersiedlung am Tiergarten

Oscar Niemeyer, Architekt der brasilianischen Hauptstadt, schuf im Hansaviertel ein Wohnhaus, das auf Beton zu schweben scheint. Foto: Imago/Jürgen Ritter
Oscar Niemeyer, Architekt der brasilianischen Hauptstadt, schuf im Hansaviertel ein Wohnhaus, das auf Beton zu schweben scheint. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Der Zweite Weltkrieg hatte nordwestlich vom Tiergarten kaum mehr als Ruinen zurückgelassen. Wenn man heute durchs Hansaviertel schlendert, zählt man vielleicht zwei Dutzend Gründerzeit-Altbauhäuser. Der Rest ist eine Leistungsschau der Moderne. Während die DDR in den 1950er-Jahren mit Tradition zu Repräsentation gelangen wollte, bestellte der West-Berliner Senat bei den Stars der internationalen Architektur Baukunst am Puls der Zeit. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1957 entstand so ein neues Quartier: luftig bebaut, gerade und sauber, schlicht und elegant zugleich. Zeilenhochhäuser scheinen auf Betonstelen zu schweben, an der S-Bahnstrecke ragen farblich akzentuierte Wohntürme in den Himmel. Die Mustersiedlung Hansaviertel war ein architektonisches Wagnis – und ist unbedingt sehenswert.


Berlin, Beton und Brutalismus: Eine besondere Beziehung

Brachial: der sogenannte Mäusebunker. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Wenn eine Stadt erst einmal eine kilometerlange Mauer akzeptieren muss, kommt sie mit ein paar anderen Betonklötzen ganz einfach klar. Berlin und der Baustoff Beton sind eng miteinander verbunden. Das betrifft den Brutalismus: Der Begriff ist vom französischen „béton brut“, zu Deutsch „roher Beton“, hergeleitet – und passt damit eigentlich ganz gut zu einer Stadt, in der die Ausdrucksweise gerne mal etwas grober ist. Aber auch jenseits vom Architekturstil ist der Werkstoff verbreitet in der Stadt. Ob nun also Trudelturm und Beton-Cadillacs, Mäusebunker oder St.-Agnes-Kirche bis zur St.-Agnes-Kirche, die heute Ausstellungsraum der Galerie König ist: Beton und Brutalismus in Berlin widmen wir uns hier.


Dem Himmel so nah: Kirchen in Berlin

Eine der wichtigsten Kirchen in der Stadt: der Berliner Dom. Foto: Imago/Panthermedia/elxeneize

Für die Gottesfürchtigen und an Architektur Interessierten ist womöglich der Berliner Dom die erste Anlaufstelle, aber auch jenseits der großen Kuppeln am Lustgarten finden sich Gotteshäuser, die man kennen sollte: Die fast niedlichen Dorfkirchen erzählen von den mittelalterlichen Ursprüngen der Stadtteile. Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist ein Mahnmal für den Frieden. Und die Friedrichwerdersche Kirche ist ein Meisterwerk aus Schinkels Feder. Die schönsten Kirchen in Berlin, von verträumt bis monumental, zeigen wir euch hier. Aber der Fortschritt machte sich auch im Sakralbau bemerkbar: je jünger, desto ausgefallener die Formen. Wir nehmen euch mit auf einen Streifzug zu Berlins ungewöhnlichen Kirchen.


Hochhäuser und Türme: Berlins Skyline

Ein Hochhaus macht noch keine Skyline, aber umso auffälliger ist es: das Treptowers-Ensemble am – natürlich – Treptower Park. Foto: Imago/robertharding

22 Meter beträgt die Traufhöhe in Berlin. Die Regel soll die intakten Altbauquartiere davor schützen, von riesigen Türmen in den Schatten gestellt zu werden. Aber es gibt keine Regel ohne Ausnahme: Auch in Berlin wurde und wird in die Höhe gebaut. Beim Spaziergang durch den Treptower Park sind die Treptowers kaum zu übersehen. Am Potsdamer Platz ist das charakteristische Hochhaus-Ensemble wie ein Portal zur Innenstadt. Und mit der Gropiusstadt entstand ein ganzes Viertel mit Wohntürmen. Einige der wichtigsten (und natürlich höchsten) Hochhäuser Berlins zeigen wir euch hier.

Was in Berlin so weit nach oben ragt, hat auch Wahrzeichencharakter. Ohne den Fernsehturm kann man sich die Stadt gar nicht mehr denken, und vom Funkturm im Westen bis zum Müggelturm im Südosten seid ihr dem Himmel oft zum Greifen nah. Schöne Türme in Berlin zeigen wir euch hier.


Gehasst, geliebt: Inken, Doris und Hinrich Baller

Architektur Berlin Man kann die Spreewaldgrundschule lieben oder hassen, zumindest ist der Baller-Bau unbestreitbar auffällig. Foto: Imago/Schöning
Man kann die Spreewaldgrundschule lieben oder hassen, zumindest ist der Baller-Bau unbestreitbar auffällig. Foto: Imago/Schöning

Man kennt diese Häuser gut, die so auffällig sind, so exzentrisch und so rund. Und über Geschmack lässt sich sicher streiten, aber Hinrich Baller gilt unserer Autorin als der Antichrist der Architektur und Messias des Architektur-Pöbels zugleich. Ob nun die Sporthalle der Spreewaldgrundschule, das Einkaufszentrum Castello oder die bizarre Opulenz am Fraenkelufer – Baller hat seine Spuren hinterlassen. Immerhin: Selbst der schlichteste Anfänger erkennt ein Baller-Werk sofort. Diese Baller-Bauten finden wir in Berlin am schauerlich-schönsten.


Groß, größer, Großwohnsiedlung: Berlins berüchtige Mega-Quartiere

Blick auf die Gropiusstadt. Eine besondere Ästhetik – und ein Symbol dafür, was passiert, wenn architektonische Trends nur kurz dem Zeitgeist enstprechenFoto: Imago/Jochen Eckel

Es gab sie die Zeit, als Großwohnsiedlungen der heiße Sch… ähhh Trend der Wohnkultur waren. Bundesweit wurden dann Hochhäuser aus dem Boden gestampft. Schnell war der Wunsch nach Individualität und Abstand dann aber doch größer als das Verlangen, sich das Klingelschild mit Hunderten Parteien zu teilen. Entsprechend sind Projekte wie die ambitionierte Gropiusstadt, ersonnen von Walter Gropius und gebaut von 1962 bis 1975, heute eher berüchtigt. Was vor allem für die Bewohner:innen eine Bürde ist. Ob Märkisches Viertel (hier wurde Sido groß) oder die Plattenbauten an der Michelangelostraße – Berlins Großwohnsiedlungen haben eine besondere Ästhetik. Die aber auch ihre Fans hat. In den aktuellen Debatten rund um Wohnraumnot und Krisen am Immobilienmarkt nimmt das Bauen in Serie wieder mehr Raum ein. Ob der Plattenbau das Comeback schafft, fragen wir uns hier.


Bahnhöfe und U-Bahn-Stationen sind architektonische Kleinode

Im großen Architektur-Guide für Berlin blicken wir auch auf Bahnhöfe. Foto: Imago/Jochen Eckel

Wann immer man nach Berlin fährt und den Zug verlässt, sind es die Bahnhöfe, die für den ersten Eindruck zuständig sind. Und da hat man in einer so riesigen Stadt natürlich auch eine große Auswahl. Der Fernverkehr aus allen Himmelsrichtungen bringt euch an Orte, die gleichermaßen repräsentativ wie praktisch sind – auch wenn sich der Baustil drastisch unterscheidet. Von gläsernen Giganten wie dem Hauptbahnhof bis zur faszinierenden Geschichte des Ostbahnhofs stellen wir euch die Bahnhöfe Berlins hier vor.

Und wir würdigen auch die U-Bahn-Stationen Berlins, die mit Eleganz, Opulenz und Liebe zum Detail überzeugen: Ob nun die Kuppel des Nollendorfplatzes, die erfreuliche Symmetrie des Aufstiegs an der Eberswalder Straße oder die kreuzförmige Eingangshalle mit neoklassizistischen Formen und quadratischem Turmaufsatz am Wittenbergplatz – an den schönsten U-Bahnhöfen Berlins können wir uns kaum satt sehen. Geschaffen haben sie vor allem zwei Architekten: der Schwede Alfred Grenander, der einen markanten und einheitlichen Stil entwickelte. Und die Gestaltung des Untergrunds in West-Berlin zur Zeit der Teilung bestimmte der Architekt Rainer G. Rümmler. Wer jetzt mehr lesen will, aber nicht nur architektonisch unterwegs ist, schaut in unserer Nahverkehrs-Rubrik vorbei.


Die Botschaftsgebäude: Diese Vertretungen sind sehenswert

Diplomatische Vertretungen können Perlen der Architektur sein – oder befremdlich wirken. Hier sieht man die Botschaft von Ägypten in Berlin. Foto: Imago/Schöning
Diplomatische Vertretungen können Perlen der Architektur sein – oder befremdlich wirken. Hier sieht man die Botschaft von Ägypten in Berlin. Foto: Imago/Schöning

Als politischer Mittelpunkt Deutschland ist natürlich die Zahl der Botschaften anderer Länder hoch. Manche begnügen sich mit verhältnismäßig schlichten Unterkünften. Dann gibt es die Auffälligen: Die Architekten Gerhard Bartels und Nabil Fanous entwarfen den markanten Neubau der saudischen Botschaft. Ägyptens Botschaft erinnert glatt ein wenig ans Berghain. Und die USA? Haben sich natürlich eine der Toplagen gesichert – direkt am Brandenburger Tor. Die kleine Weltreise in Berlin offenbart in jedem Fall spannende Architektur – 12 besondere Botschaftsgebäude haben wir für euch beschrieben.


Schöne Stufen: Treppenhäuser in Berlin

In der Akademie der Künste hat jede Treppe ein anderes Stufenmaß. Foto: Andreas Süß

Treppenhäuser in Berlin beachtet man oft gar nicht weiter, auch wenn man täglich die Stufen überwindet. Aber nicht überall steht Funktionalität im Zentrum, es gibt auch einige besondere: Manche sind schön, andere haben historischen Wert, wieder andere sind außergewöhnlich – wie in der Akademie der Künste. Das Haus ist gebaute Transparenz, jede Treppe hat andere Stufenmaße, nichts ist normiert. Ein freies Denken gehört eben zum Geist dieses Hauses. Schritt für Schritt stellen wir euch hier besondere Treppenhäuser in Berlin vor.


Tief hinab: Berlins Tunnel

Tunnel in Berlin: Tunnel zur Siegessäule.
Tunnel zur Siegessäule unter dem Großen Stern. Foto: Imago/Hohlfeld

Die Tunnel der Stadt strahlen oft eine gewisse Kühle aus oder lösen gar Unbehagen ais. Das Tunnelsystem am Großen Stern mutet in seiner radikalen Schlichtheit fast moderner an als manch Sehenswürdigkeit. Der 2,4 Kilometer lange Tiergartentunnel zeigt, wie eine unterirdische Verbindung das Zusammenwachsen einer vorher getrennten Stadt symbolisieren kann. So sind die Tunnel Berlins nicht erste Adressen im Reiseführer – aber nicht weniger wichtiger Teil der Stadt.


Was für eine Pracht: Schlösser in Berlin

Schloss Bellevue ist Amtssitz des Bundespräsidenten. Foto: Imago/Panthermedia

Klar, das Schloss Charlottenburg kennt jeder. Und die Architektur manch anderen Schlosses ist aus heutiger Sicht auch ein bisschen aus der Zeit gefallen (oder einfach zu teuer). Und während sich Berlin ja auch ein neues Schloss gebaut hat, macht die Tour zu den alten – vom klassizistischen Schloss Bellevue bis zum mit Schloss Schönhausen, in dem die DDR ihre höchsten Staatsgäste unterbrachte. Schlösser in Berlin, die einen Ausflug wert sind – von Klassiker bis Geheimtipp.


Krankenhäuser in Berlin

Die Klinik in Lichtenberg ist eines der Krankenhäuser in Berlin, die als psychiatrische Einrichtung am Stadtrand konzipiert wurden, bevor sie zur Regelversorgung übergingen. Foto: Imago/Photothek
Das Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge ist eins der Krankenhäuser in Berlin, die als psychiatrische Einrichtung am Stadtrand konzipiert wurden, bevor sie zur Regelversorgung übergingen. Foto: Imago/Photothek

Sie sind keine reinen Zweckbauten, sondern erzählen eine ganze Menge über den Zeitgeist – und natürlich über das medizinische Verständnis der Zeit, in der sie entstanden sind: Die Rede ist von Krankenhäusern. Mit der Pandemie sind sie wieder in den Vordergrund gerückt, und auch wir haben uns etwa mit der Geschichte der Charité noch einmal genauer befasst und uns mit der teils düsteren Geschichte der Bonhoeffer-Nervenklinik beschäftigt. Aber die Kliniken sind auch Architekturdenkmäler, vom kolossalen Urban-Krankenhaus bis zur historischen Pavillon-Bauweise: Um Ansteckungen vorzubeugen, wurden Krankenzimmer auf viele verschiedene kleine Bauten verteilt. Neugierig geworden? 12 Mal Architektur für den Ernstfall: Krankenhäuser in Berlin.


Was für eine Wucht: Bunker in Berlin

Der ehemalige Bunker ist heute Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst vom Sammler Christian Boros. Foto: Imago/Travel-Stock-Image

Es würde schon eine gewaltige Menge an Sprengstoff erfordern, um sie loszuwerden: die gewaltigen Bunkeranlagen in Berlin. Sie sind Relikte des Krieges, Erinnerungen an eine Zeit, in der der Schutz der Bevölkerung vor Bomben noch Priorität hatte. Als Schutzraum dienen sie nicht mehr, stattdessen haben die massiven Bauten ganz unterschiedliche neue Nutzungen erfahren. Manche stehen zwar noch leer, andere beherbergen aber nun Kunstsammlungen, dienen als Kletterwand oder waren Schauplatz exzessiver Partys. Doch die friedliche Nutzung ist ein relativ neues Phänomen. Die massiven Bauwerke erzählen immer von düsteren Kapiteln der Stadtgeschichte. Berliner Bunker, ihre Geschichte und ihre heutige Nutzung stellen wir hier vor.


Holzbauten in Berlin und Umgebung

Eine Festung aus Holz: das Holzhaus am Wandlitzsee. Foto: Philipp Obkircher

Holzbauten haben fast nur Vorteile: Sie entstehen aus einem nachwachsendem Rohstoff und halten sehr lange, wenn sie so gebaut sind, dass das Holz immer wieder trocknen kann. Außerdem sind ökologisch nachhaltig, denn im Gegensatz zu Beton, dessen Herstellung sehr viel Energie bedarf, kostet die Holzproduktion kaum Energie. Nicht nur das: Holz speichert sogar dann noch, wenn es geschlagen wurde, CO2 ein. Holzbauten sieht man deswegen in Berlin und Umgebung immer häufiger. Studierende der Technischen Universität (TU) haben im Rahmen eines Architektur-Seminars im „Natural Building Lab“ eine Auswahl an zeitgenössischen und historischen Holzbauten in Berlin und Umgebung zusammengetragen. Entstanden ist der „Holzbau Atlas Berlin-Brandenburg“. Hier stellen wir einige der interessantesten und schönsten Holzbauten in Berlin und Brandenburg vor


Spitze: Berliner Dächer

12 besondere Dächer in Berlin: Das Dach des Tempodrom ist von einem Zirkus inspiriert
Nicht umsonst erinnert das Dach des Tempodrom an ein Zirkuszelt: Sein Vorgänger war eines. Foto: Imago/POP-EYE/Christian Behring

In unserem Architektur-Guide lassen wir den Blick auch mal nach oben wandern: zu den besonderen Dächern in Berlin. Manche sind sogar begehbar und bieten ganz neue Perspektiven, andere bestaunt man einfach nur von der Straße. Aber sie sind so viel spannender als Flachdachkonstruktionen mit ein paar Antennen und Taubennestern. Vom geschwungenen HKW über das Sony Center bis zum Tempodrom seht ihr hier besondere Dächer in Berlin. Das ist natürlich zum Staunen, aber vielleicht interessiert euch der Ausblick ja mehr als die Architektur. In dem Fall führen wir euch hier auf begehbare Dächer in Berlin.


Alles nur Fassade?

12 Häuserfassaden in Berlin, die jeder kennt: die Häuser am Lokdepot
Wenn die Sonne auf das Gebäude am Lokdepot trifft, scheint es, als würde es von innen heraus glühen. Foto: Imago/Cathrin Bach

Es gibt Häuserfassaden in Berlin, die bleiben einem im Gedächtnis. Das mag daran, liegen, dass man immer wieder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an ihnen vorbeifährt und sie auch dann wahrnimmt, wenn man versonnen aus dem Fenster schaut. Die eine Stimmung in einem auslösen, selbst wenn man sie gar nicht bewusst ansieht. Die Lofts am Lokdepot etwa oder das schiefe Haus in Rummelsburg. Einige dieser besonderen Häuserfassaden zeigen wir euch hier. Aber das Gesicht Berlins ist älter als das, schließlich ist ein wesentlicher Teil der Bausubstanz mehr als 100 Jahre alt. Auf die Altbau-Fassaden werfen wir hier einen Blick.


Postgebäude in Berlin

Ein Palast für die Post, und oben die Weltkugel: Das ehemalige Reichspostamt zählt zu den schönsten Postgebäuden in Berlin. Foto: Imago/Imagebroker
Ein Palast für die Post, und oben die Weltkugel: Das ehemalige Reichspostamt zählt zu den schönsten Postgebäuden in Berlin. Foto: Imago/Imagebroker

Jedes Jahr steigen die Preise, die Warteschlangen am Schalter lassen einen mehr Zeit in schlichten Plexiglas-Hallen im gelben Design verbringen, als einem lieb ist, und am Ende macht man eh das meiste per E-Mail. So wirklich im Gedächtnis bleiben Begegnungen mit der Post jedenfalls nicht, und so eine praktische, aber x-beliebige Filiale wäre in unserem großen Berliner Architektur-Guide schlechter aufgehoben als ein DHL-Päckchen im dubiosen Späti am Rand des eigenen Kiezes. Aber als der Brief noch ein wichtiges Kommunikationsmedium war und die Post eine mächtige Behörde, wurden wahre Kathedralen der Kommunikation errichtet: prunkvolle Direktionen, festungsartige Postämter und innovative Zuteilungszentren. Entsprechend gern werden die Bauten heute anderweitig genutzt. Bedeutende historische Postgebäude in Berlin stellen wir euch hier vor.


Berliner Kraftwerke

Heizkraftwerk Adlershof. Foto: Imago/Jochen Eckel
Unser Architektur-Guide für Berlin zeigt euch auch Kraftwerke, etwa jenes in Adlershof. Foto: Imago/Jochen Eckel

Toni Traum, ein einfacher Junge aus Friedrichshain, hat mit „Die Fernheizoper“ Einblicke ins Berghain-Gebäude geschaffen, bevor dort der längst legendäre Clubbetrieb eröffnete. Der Film lohnt sich, aber die Geschichte ist natürlich nur eine unter vielen. Aber das Bauwerk ist sicher das prominenteste Beispiel für Nachnutzung. Andere Kraftwerke sind nach wie vor in Betrieb, die Stadt ist hungrig nach Energie. Und dass Kraftwerke in Berlin spannend für Architektur-Fans sind, beweist dieser Artikel.


Berliner Brücken

Unser Architektur-Guide zeigt euch auch die Berliner Brücken. Hier zu sehen: die Oberbaumbrücke. Foto: Imago/Jürgen Ritter
Unser Architektur-Guide zeigt euch auch die Berliner Brücken. Hier zu sehen: die Oberbaumbrücke. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Berlin ist eine wirklich wasserreiche Stadt, und entsprechend muss man manchmal eben auch ans andere Ufer gelangen. Die Brücken sind dabei nicht nur praktisch, sondern auch echte Anziehungspunkte. Wer ist denn noch nie an der Oberbaumbrücke etwas langsamer gelaufen, um die Partystimmung zu genießen? Und wer hat noch nie einen Abend an der Admiralbrücke verbracht, mit Pizza, Bier und Musik? Eben. Aber die Brücken sind eben auch spektakuläre Bauwerke und beeindruckende Zeugnisse von Ingenieurskunst. Wir stellen die Verbindung her und zeigen euch bemerkenswerte Brücken in Berlin.


Berlins Bausünden: Wir sehnen uns nach der Abrissbirne

Grauenhafte Architektur in Berlin, der nicht einmal die Abenddämmerung schmeichelt: das Alexa. Foto: Imago/Jürgen Ritter
Grauenhafte Architektur in Berlin, der nicht einmal die Abenddämmerung schmeichelt: das Alexa. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Schweinchenrosa steht es da und versaut dem Alexanderplatz seine ganze Ensemblewirkung: Mit dem potthässlichen Alexa konnten wir uns noch nie anfreunden. Wie auch, wenn der Klotz im Innern zu steril ist und von außen jedwedes urbanes Flair erdrückt? Fakt ist, dass Architektur in Berlin nicht immer prächtig oder auch nur erträglich ist, sondern manchmal schlicht entsetzlich. So oft sind Geld und Größenwahn in Berlin eine unheilige Allianz eingegangen, dass wir ihnen eine eigene Liste gewidmet haben: 12 Bausünden in Berlin, die Hauptstadt von ihrer hässlichsten Seite.


Das verschwundene Berlin: Gebäude, die es nicht mehr gibt

Der Palast der Republik zählt zu den berühmtesten Gebäuden, die aus Berlin verschwunden sind. Foto: Imago/Imagebroker/Siegfried Kuttig
Der Palast der Republik zählt zu den berühmtesten Gebäuden, die aus Berlin verschwunden sind. Foto: Imago/Imagebroker/Siegfried Kuttig

Die Stadt ist im ständigen Wandel, und auch das, was nicht mehr da ist, darf in unserem Architektur-Guide nicht fehlen. Natürlich sind zahlreiche Bauwerke dem Krieg zum Opfer gefallen, anderen hingegen hat einfach das Voranschreiten der Zeit den Rest gegeben. Und manches, was einst neu wirkte, war schnell nicht mehr zeitgemäß und musste weichen. Von Ahornblatt bis Palast der Republik blicken wir hier auf berühmte Gebäude, die aus Berlin verschwunden sind. Aber eine Millionenstadt hat natürlich noch etwas mehr Schwund zu verzeichnen: Vom alten Friedrichstadt-Palast bis zum DDR-Außenministerium reicht der zweite Teil unserer Liste verschwundener Berliner Bauwerke. Wir zeigen euch zudem den flimmernden Glanz alter Zeiten: Berliner Kinos, die es nicht mehr gibt. Vom Abriss verschont geblieben sind auch manche Theater nicht: Viele sind in Berlin aus dem Stadtbild verschwunden. Und an manche erinnern nur Ruinen: Berliner Bahnhöfe, die es nicht mehr gibt. Doch einigen ist das Comeback gelungen: Wir zeigen euch rekonstruierte Gebäude in Berlin


Geplatzte Träume: Unverwirklichte Bauvorhaben in Berlin

Architekturprojekte für Berlin: Foster Associates, Realisierungswettbewerb Umbau des Reichstagsgebäudes zum Deutschen Bundestag, 1992 Ein 1. Preis, Inkjet Print, 44,2 x 80 cm Erworben aus Haushaltsmitteln der Berlinischen Galerie, 2013 © Foster + Partners
Foster Associates, Realisierungswettbewerb Umbau des Reichstagsgebäudes zum Deutschen Bundestag, 1992. Ein 1. Preis, Inkjet Print, 44,2 x 80 cm Erworben aus Haushaltsmitteln der Berlinischen Galerie, 2013. © Foster + Partners

Manchmal arbeitet man für die Schublade, das ist auch in Architekturbüros nicht anders. Dass Berlin so aussieht, wie es aussieht, ist eben nicht in Stein gemeißelt. Aber manche Vorhaben waren zu waghalsig, entsprachen nicht dem Zeitgeist, waren schlicht zu teuer: So wurde das Reichstagsgebäude nicht mit einer freistehenden Dachkonstruktion versehen, keine rollenden Gehsteige über den Kurfürstendamm gebaut, und ein organisch-expressionistisches Konzerthaus wie aus einem Fantasyfilm blieb ebenfalls unverwirklicht. Aber was wäre wenn? Hier seht ihr einige nicht gebaute Architekturprojekte, die Berlin verändert hätten.


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